Beiträge von Filz

    Hat man eigentlich schon Ideen, wie der Deichschutz an der Küste in Zukunft aussehen soll? In der Krummhörn in Ostfriesland gab es vor Weihnachen auch ca 25 tote Schafe auf einer Weide. Die Deiche kann man ja kaum komplett einzäunen und Herdenschutzhunde stelle ich mir da auch schwierig vor.

    Über diese Dinge wurde vermutlich nicht nachgedacht, das merkt man ja erst, wenn Deiche brechen mangels Stabilität.

    Die Leute, denen die Schafe auf den Deichen gehören sind jetzt auch nicht dööfer als die, denen die Schafe anderswo gehören. Also ja, es wird rumprobiert und gestritten, weil die Zäunung an bestimmten Stellen niemals wolfssicher ginge (insbesondere an diesen ... Wasserabläufen? keine Ahnung wie die heißen). Und irgendwo wurde glaub ich mit Hunden auf dem Deich experimentiert.

    Eine echte Lösung gibt es mWn bis jetzt nicht. Aber nicht, weil man nicht will oder nicht drüber nachdenkt. Eher, weil man ziemlich ratlos ist.

    @Mona852 Ich versteh das. Bestimmte Kommentare waren eine Sauerei (vlt sind die inzwischen gelöscht). Atme erstmal durch und warte ein paar Wochen. Wenn hier jemand "missgebildet" schreibt, ist damit die Anatomie des rassetypischen Mopses gemeint. Wir meinen NICHT, dass dein Hund nicht liebenswert und nicht dein Traumhund ist. Wir meinen NICHT, dass du deinen Hund nicht liebhaben sollst.

    Ganz im Gegenteil sagen wir, dass du deinen Hund ganz unbedingt sehr stark liebhaben musst, weil du ziemlich viel leisten muss, damit es dem Hund gut geht. Emotional und finanziell eben.

    Ach, ich weiß nicht wer "wir" ist. Ich mein das jedenfalls so. :)

    Was fuer mich persoenlich aber nicht geht, ist sich so einen Hund zu kaufen, dann mal iiiirgendwann zu checken wie kaputt diese armen Tiere, dann rumheulen und den Zuechter anzeigen. Das ist fuer mich (fuer mich ganz persoenlich!) peinliches, scheinheiliges Getue.

    Bin ich ganz anders drauf. Ich drück die Daumen, dass irgendwelche Millionäre sich Qualzuchten anschaffen, iiirgendwann checken wie kaputt die armen Tiere sind, sich in ihrem Geburtsrecht auf permanentes Wohlbefinden schwer gestört sehen und dann haufenweise Star-Anwälte engagieren, um den Züchtern zu schaden.

    Ich verspreche mir davon viel. :D

    Der Züchter verkauft völlig kranke Hunde als gesund. Im Grunde ist das Betrug.

    Wie das vor Gericht ausgeht, ist gar nicht eindeutig. Es gibt Gutachter, die der Meinung sind, der Käufer eines Mopses DARF keinen gesunden Hund erwarten, eben weil es ein Mops ist. Und dann kann man den Qualzüchtern eben gar nichts. In Bezug auf die rassespezifischen Probleme natürlich, bei einer Infektionskrankheit des Welpen wär's was anderes.

    (Der Fall, zu dem es ein solches Gutachten gab, war irgendwie ein weiterverkaufter Mops nach ... äh, einer Beschlagnahmung oder sowas. Der wurde dann über das private Ebay-Konto eines Mitarbeiter der Stadt weiterverkauft und der Fall hatte ein rechtliches Nachspiel auf mehreren Schauplätzen. Ich mag das nicht nochmal nachschlagen, weil mich das auf mehreren Ebenen aufregt.)

    Also ich fände auch gut, wenn Qualzüchter möglichst viel Ärger bekämen. Falls eine Rechtsschutz da ist, die sowas abdeckt, und/oder ein befreundeter/verschwägerter Jurist vorhanden, der da für lau tätig werden kann: Los, versuchen, der Züchterin an den Karren zu fahren!

    Aber extra Geld in die juristische Auseinandersetzung investieren, würde ich auf keinen Fall, weil das Geld voraussichtlich verloren ist.

    Und das Geld wird jetzt für die Behandlung des Hundes dringend gebraucht.

    Noch ein Nachtrag, weil ich nicht weiß, ob das oben gut rauskommt, in dem was ich vorhin geschrieben habe:

    Es existiert kein "verantwortungsvoller Züchter, der auf die Gesundheit achtet", der wirklich gesunde Cavaliers verkauft.

    Nehmen wir mal an, es wäre so. Es hätte sich herumgesprochen. Weil das für den Züchter und die Rasse geil wäre. Der Zwinger würde groß in den sozialen Medien auftreten mit dem Nachweis, dass alle hier gezüchteten Hunde 15+ Jahre werden (wie für die Größe eine realistische Lebenserwartung ist). Die Besitzer der Nachzuchten würden davon berichten, dass sie ihren Cavalier immer nur wieder von genau diesem Zwinger nehmen würden, weil man sich drauf verlassen kann, einen gesunden Hund zu kriegen. Auf der Seite des VDH/FCI wäre der Zwinger erwähnt und die Linie(n), die man deswegen als genetische Grundlage zur Verbesserung der Rasse verwenden sollte.

    Und so weiter und so fort.

    Die Rasse gefällt mir optisch und von den Charaktereigenschaften her. Natürlich wäre es toll, wenn man sich guten Gewissens einen CKCS zulegen könnte. Alles andere wäre jetzt von mir gelogen.

    Ich finde es einfach schwierig, an belastbares Material heranzukommen. "Ich hab mal einen getroffen" beinhaltet eben selten eine Begutachtung der Papiere.

    Auch scheint mir das Beispiel Finnland auf den Studienergebnissen zu beruhen, die sämtliche Exemplare mit einschließt, also auch Vermehrer-Hunde.

    Wie viel Prozent der CKCS sind denn vom (verantwortungsvollen) Züchter und wie viel Prozent vom Vermehrer? Wie ist der jeweilige Anteil bei den Studien? Ohne dieses Wissen finde ich das alles nicht aussagekräftig - weder positiv noch negativ.

    Was du hier sagst, habe ich im Forum mehrfach gelesen. Da ging es immer darum, dass jemand gerne eine Rasse hätte, um deren gesundheitliche Probleme er eigentlich weiß. Aber dann die Hoffnung hat, wenn man jetzt nur die Hunde von "verantwortungsvollen Züchtern, die auf die Gesundheit achten" in Betracht zieht, dass die gesundheitliche Situation ja vielleicht gar nicht so schlimm ist. Und das man ja doch einen gesunden Hund kriegen kann, wenn man nur den richtigen Züchter findet.

    Ich meine, mindestens einmal ging es bei solchen Überlegungen auch genau um den Cavalier ... in anderen Fällen ging es darum, dass Leute gerne gesunde Möpse und gesunde Französische Bulldoggen hätten.

    Sei ehrlich zu dir selbst. Es ist nicht schwierig, an belastbares Material zu kommen. Es ist schwierig, an belastbares positives Material zu kommen, das dir ein gutes Gefühl gibt.

    Du willst einen Cavalier? Kauf dir einen. Aber plane von vornherein die Tierarztkosten ein und wappne dich emotional dafür, dass du mit dem Hund leiden wirst. Wenn du das finanziell hinkriegst, mach das. Es gibt ja kein Gesetz dagegen, diese Hunde zu züchten und zu kaufen.
    Egal bei welchem Züchter du den Hund kaufst, du unterstützt damit die Produktion von Hunden, die kein gutes Leben haben. Das ist nicht zu ändern, das ist einfach so.

    Aber du kannst das tun, die Entscheidung steht dir frei.

    Mona852 : hast du dir vorher nie einen anderen Hund angesehen? Was speziell findest du am Mops hübsch?

    Ich frage das nicht mit ironischem Hintergrund, sondern weil ich es wirklich verstehen möchte.

    Hier im DF wird oft genug überlegt, was Menschen dazu bewegt, sich einen Hund anzuschaffen, der gar nicht mehr aussieht wie ein Hund, der einen völlig deformierten Körper hat.

    Du kannst einen Teil dazu beitragen, diese Frage zu klären.

    Wobei das ein Gespräch ist, das ich an Monas Stelle frühestens in ein paar Monaten öffentlich führen wollen würde. Ich fänd das fies, falls sie jetzt versucht das ehrlich zu beantworten und dabei irgendwas schreibt, was dann "wie kannst du nur - genau DAS verursacht dem Hund doch Höllenqualen" nach sich zieht.

    (So ein Mysterium ist die Frage ja auch im Forum nicht. Wenn man mit dem Aussehen keine Pathologien assoziiert, triggert einen halt das Kindchenschema. Das kann man nicht mehr nachempfinden, wenn man an rausfallende Augen, Verletzungen, Glaukom, Erblindung, ... denkt. Also ich kann das auch nicht nachempfinden. Aber als Erklärungsversuch per Gedankenexperiment: falls du das nicht kennst, googel nach Bildern von "Baby Yoda". Der ist ja auch nach Kindchenschema designt. Ich find den niedlich.

    ...

    So, und jetzt sagt mir jemand, dass Baby Yoda eigentlich eine völlig andere Kopfform haben sollte. Der hat da kürzlich einen furchtbaren Schlag abbekommen und eine Hirnverletzung, man sieht ja auch die Einblutung in beide Augen, seine Nase ist ihm abgerissen worden und die unbehandelte Wunde ist dann verknorpelt ... ab genau dem Moment find ich den nicht niedlich, da will ich den zum Arzt bringen. Aber vorher: Find ich den süß.)

    Er ist mit einen Schäferhund aufgewachsen und liebt die Rasse.

    Kennt dein Mann dann nur den einen Hund oder hat er Erfahrung mit mehreren Individuen?

    Bei Schäferhunden hast du halt eine höhere Wahrscheinlichkeit, dass bestimmte Hunde ungenießbar werden, wenn die nicht ihrer Neigung entsprechend ausgelastet sind. "Ihrer Neigung entsprechend" heißt oft (wenn auch nicht immer): Hundeplatz, Obedience etc.

    "Ungenießbar werden" heißt sehr häufig: aggressiv auf jeden anderen Hund in Sichtweite, dabei mit vollem Gewicht in die Leine springen und nicht mehr ansprechbar sein (könnt ihr beide, also dein Mann und du, einen ausgewachsenen Schäferhund dann halten?), wenn's richtig scheiße läuft auch Aggressivität gegenüber Menschen (allen voran Besuch im "eigenen Reich", aber ggf. auch gegen die eigenen Menschen, wenn die sich unangemessen verhalten ...).

    Wobei die "Artgenossenunverträglichkeit" sehr rassetypisch ist, beim ausgeglichenen, trainierten Hund nur weitgehend geräuschlos abläuft.

    Aggression gegen Menschen: Muss natürlich nicht, aber bei einem unausgeglichenen nebenbei-Schäferhund ist das Potential halt größer als bei vielen anderen Rassen.

    Habt ihr das so besprochen und ist das alles ok für euch? (Ernstgemeinte Frage. Ich hatte schon mal einen "artgenossenunverträglichen" und eskalierenden Hund, und das ging irgendwie natürlich, aber die meisten Leute wünschen sich ihren Hund ganz anders. Vor allem ihren Ersthund.)

    Ich versteh die Situation so, dass WENN sich Herdenschutz mit Hunden wirklich etablieren soll, man auf jeder Fläche 8-12 einsatzfähige Hunde hat plus die Lehrlingshunde. (Ich meine, du, also McChris, hast mal was von 8 oder 9 verschiedenen Jobs in einer Truppe gesagt. Also rechne ich jetzt so, dass alle Stellen besetzt sein müssen. Außerdem rechne ich so, dass ein durchschnittliches deutsches Wolfsrudel mit circa 6-10 Tieren angreift maximal. Da rechne ich von einem Wolfspaar mit mehreren nachwüchsigen Jungwölfen, die sich noch nicht vom Rudel getrennt haben. Ich geh außerdem davon aus, dass sich die wirklich großen Rudel mit 20+ Tieren in Deutschland eher nicht bilden. Also circa 8 Hunde würde ich haben wollen, damit die Hunde nicht zahlenmäßig im Nachteil sind.)

    Also WENN das irgendwann mittelfristig laufen soll, muss die Anzahl der Hunde insgesamt doch sehr stark steigen?

    Und wenn es dann keine finanzielle Unterstützung gibt für Hunde, die nicht eingesetzt werden können - das Szenario gruselt mich.

    Wenn es jetzt schon nicht genug Mittel gibt, um eine einsatzfähige Truppe zu haben.

    (Bah, das liest sich langsam so, als würde ich über die Bundeswehr schreiben.)