Beiträge von Filz

    Aber, dass die Versicherung - wie in diesem Fall - dem Geschädigten nur den Wert des Autos nach Schadensereignis zugestehen will, das widerspricht komplett dem deutschen Rechtssystem.

    Das tut die Versicherung ja auch hier nicht. Die Versicherung behauptet, der Restwert ist höher als im Gutachten angegeben (absolut üblich, der Normalfall sogar würde ich sagen) und legt ein Ankaufsangebot vor, das diesen höheren Restwert "beweist" (dazu ist die Versicherung verpflichtet, denn wie kommt die sonst auf diesen Restwert?).

    Und das, was die Versicherung dann noch bereit ist auszuzahlen, ist entsprechend geringer. Weil dem Geschädigten insgesamt ja nur die Differenz von Restwert zu "Vorherwert" zusteht (Wiederbeschaffungswert des Autos in dem Zustand "ohne Unfall").

    Als ich meine eigenen Totalschäden damals hatte (ist bisschen her) bekam ich allerdings noch drei vergleichbare Ankaufsangebote, die alle in derselben Größenordnung lagen. Die Versicherung hatte sich dann natürlich am höchsten orientiert. Mich wundert, dass das hier nicht so gemacht wurde. Muss das nicht mehr so? Das wäre auch eine Frage für den Anwalt.

    Und ich hätte kein Problem damit, den Anwalt des TÜVlers zu nehmen. Der Anwalt wird das Gutachten des TÜVlers eh nicht anzweifeln, da ist also kein Interessenskonflikt. Der Job des Anwalts ist es, den Restwert durchzudrücken, der in dem TÜVler-Gutachten steht. Nichts anderes. Und das erste Gutachten, also das des TÜVlers, wird auch von der gegnerischen Versicherung bezahlt.

    Sollten jetzt noch zusätzliche Gutachten in Auftrag gegeben, dann wird das kniffliger.

    Und wenn ich dann schon dabei bin, nehm ich mir gleich noch für ein paar andere Sachen Rechtsbeistand. Dann werd ich jetzt halt auch ekelig und glaub nicht mehr an Handschlag und Passtschon und Vertrauensbasis und dieses ganzen Kram aus der Wendy.

    Find ich gut. Und klär das auch sofort, wie das mit der Abrechnung des Anwalts funktioniert, ob der seine Rechnung direkt an die HUK schickt. Wie gesagt zahlt die gegnerische Versicherung den, nicht du (auch kein Vorschuss o. Ä.). War in meinem Umfeld in einer ähnlichen Situation zumindest so, den Unterschied seh ich nur, weil's damals noch Personenschäden gab.

    Apropos, tut dir nicht was weh? :D

    Ich versteh die Zahlen so halb. Der vom TÜV müsste auf eine ähnliche Zahl kommen wie die Schwacke-Liste (hab ich jetzt nicht überprüft), da ist das ok, wenn dieser Wert mit 8500€ höher ist als der von euch ursprünglich bezahlte. Also mit eurem Anschaffungspreis hat dieser Wert eigentlich gar nichts zu tun, ihr hättet euch ja auch über den Tisch ziehen lassen können und damals 20k zahlen, dann wär das Auto jetzt trotzdem nur circa den Gutachterpreis wert.

    Im Zustand VOR dem Unfall.

    Im TÜV-Gutachten ist dann ein Restwert von 1100,- angegeben, weil jetzt ein Schaden von 7k dabei ist.

    Also Wiederbeschaffungswert (8500) minus Schaden (7100) = Restwert (1100 errechne ich hier dann auch nicht, sondern 1400?).

    Und die gegnerische Versicherung behauptet jetzt, der Restwert ist bei 3500, um das zu "beweisen" muss sie dir aber immer ein gültiges Verkaufsangebot auf den Tisch legen. Dieses Angebot kannst du annehmen oder nicht. Wenn du genau dieses Angebot annimmst und das Auto verkaufst, zahlt dir die Versicherung auf jeden Fall nur 8500-3500=5000 um deinen Schaden wettzumachen.

    Gehst du darauf nicht ein (würde ich zumindest nicht), wird sich jetzt drum gestritten, welcher Restwert korrekt ist.

    Bestenfalls kriegst du dann 8500-1100=7400 von der Versicherung.

    MWn müsste dir die gegnerische Versicherung jetzt auch den Anwalt bezahlen. Der muss das vermutlich klären.

    Edit: Dass da "so ein Angebot" kommt ist normal. Das muss die Versicherung liefern um den angegeben Restwert zu "untermauern".

    Akitas gibt es mit ziemlich großem Farbspektrum, neben Rot auch "Sesam", beide Färbungen können sehr kräftig ausfallen. Das Fell fasst sich ziemlich charakteristisch an (find ich, und ja, das ist nicht so weich), also wenn du mal einem begegnest, frag mal, ob der sich probegrabschen lassen würde ;)

    Kopfform und Gesicht finde ich so gar nicht akita-rich bei euch.

    Das Fell kann einen da irre machen, oder? Unsere Rumänin hat exakt dieselbe Winzgröße wie deiner und unter dem Fell ist der Körperbau falsch, aber nur durch das Fell kann ich mir da auch einen reinrassigen HSH reinspinnen.

    Vielleicht machen wir mal eine Neuauflage dieses Threads, in dem wir alle unsere Hunde komplett nacktgeschoren vorstellen ...?

    Ich hatte letztes Jahr Bosch Lamm&Reis. Ja, kann man machen. Frollein Hund mochte das glaub ich geschmacklich nicht so. Aber irgendeine der Josera-Junghund-Sorten fand sie zum Beispiel völlig eklig. Also demgegenüber war das Bosch dann besser.

    Ich hab jetzt gerade zwei Säcke verschiedene Joseras gekauft (ich nehm immer die größtmöglichen Säcke).

    Und als nächstes wäre mal wieder Happy Dog dran oder so.

    Ich glaube nicht dran, dass bei den Fertigfuttern der ungefähr selben Preisklasse so wahnsinnig bedeutsame Qualitätsunterschiede bestehen.

    Ich glaub auch aus optischen Gründen nicht an den Akita. Aber der Hund wirkt auf den Fotos ziemlich rot (was nichts heißen muss, weil man nicht beurteilen kann, wie farbecht die Fotos sind). So viele typische Rotfelle inklusive dieser Farbübergänge gibt es nicht. Ein Irish Setter z. B. ist ganz anders rot. Aber: :man_shrugging:

    Die Farbe vom Akita seh ich auch, aber sonst nix davon. Auch die Fellbeschaffenheit wirkt auf einigen Fotos ganz anders. Hast du in der Umgebung einen Akita zum Vergleichsknuddeln?

    Ansonsten, wenn man die Farbe rausnimmt und nach was sucht, was besser ins Land passt: Optisch für mich sehr dicht am Cuvac.

    Filz

    "Null Hundeerfahrung" =/= "hundeunerfahren".

    Nur weil jemand mit Hunden aufgewachsen ist und grundlegend weiß, was da auf einen zukommt, heißt es nicht, dass er in der Lage ist, einen eigenen Hund zu erziehen und einzuschätzen. Die Wahrscheinlichkeit ist zwar tendenziell größer, aber eigenständig verantwortlich zu sein ist nochmal was anderes, als bei den Eltern zuzugucken.

    Das kann ich mir echt nicht vorstellen, wenn man nicht seine gesamte Jugend bewusstlos war. Ich war mit dem Hund draußen, ich musste wissen, mit welchen anderen Hunden es krachen würde. Ich musste den Hund notfalls halten können. Ich war auch mal mit dem Hund beim Tierarzt.

    Juristisch hätte man, falls was schief gegangen wär, vermutlich meine Eltern belangt statt mich, aber das waren keine Gedanken, die mir damals durch den Kopf gingen.

    Ich finde es seltsam, dass so viele hier im Thread jetzt "mit Hunden aufgewachsen" mit NULL Hundeerfahrung gleichsetzen.

    Ich bin auch mit Hunden aufgewachsen und mir ist durch einige Welpenblues-Threads bewusst geworden, wie viele Sachen ich selbstverständlich finde. Die hat man jemandem mit tatsächlich "null" Hundeerfahrung definitiv voraus.

    Dass ein Hund 24h lang da ist, zum Beispiel. :D Ja, klingt ja so banal, aber das Gefühl muss man offenbar auch erstmal kennen. Dass der Hund dann "da" ist und präsent ist und Platz im Leben bekommen muss.

    Dass Hunde Dreck machen und fusseln und kotzen.

    Dass Hunde nicht ab Werk stubenrein sind.

    Dass Hunde Schäden machen am Hausrat.

    Dass Hunde öfter bellen.

    Dass Hunde beißen können!

    Dass Hunde andere Hunde scheiße finden können.

    Dass Hunde krank werden können.

    Dass die jährliche Flugreise in die Karibik mit Hund nicht geht. (Letzteres ist z. B. etwas, was anscheinend viele Leute extrem vermissen, die es ein Leben lang gewohnt sind, einen bestimmten Typus Urlaub zu buchen. Das kann ich nur bedingt nachempfinden, weil es bei uns schon immer haustierkompatiblen Urlaub gab.)

    Usw.

    Vielleicht hat man die typischen Probleme als Kind nicht selbst gelöst (z. B. dem Hund nicht die Stubenreinheit beigebracht). Aber man kennt das typische Problem live und in Farbe. Das erleichtert es, eine gewisse Gelassenheit zu erlangen.

    (Und viele der von einigen Menschen völlig naiv erlebten Überraschungen kann das auch vorwegnehmen - ach, der Jagdhund jagt? Und der Rottweiler verteidigt das Grundstück? Und der erwachsene Schäferhund mag seine Geschlechtsgenossen nicht mehr? Is ja n Ding!)

    Ob mir ein Hundetyp liegt, kann ich nur dann entscheiden, wenn man sich selbst gegenüber ehrlich ist. Dafür brauche ich keine Rasse in echt erleben.

    Ich kann mir unter den verschiedenen Hundetypen erst was vorstellen, seit ich mehrere erlebt habe. Und ich verstehe Rassebeschreibungen erst, seitdem ich entsprechende Rassen in echt erlebt habe. Also diese Textbausteine. "Eigenständig". "Arbeitswillig." "Hoher Spieltrieb." "Guter Beschützerinstinkt" , etc. etc.

    Ich muss jetzt nicht alle Rassen live erleben, die "eigenständig" im Portrait stehen haben. Aber ich musste eine Rasse live erleben, die als eigenständig gilt, damit ich mir darunter das Richtige vorstellen kann.