Beiträge von Filz

    Ich verstehe das eher so, dass man bei mehreren TAs Meinungen einholt, um abzuprüfen, bei wie vielen "Palliativbehandlung" in den Raum gestellt wird. Die Entscheidung ist ja wirklich mies, wenn der Hund momentan noch einen guten Allgemeinzustand hat. Ich würde mich da auch bei verschiedenen Tierärzten informieren wollen und der Meinung des Onkologen das größte Gewicht beimessen.

    Du könntest auch die Tierärzte ab und an durchtelefonieren, ob sie aktuell einen "Wurf betreuen". Bauernhofwelpen wird es sicher immer geben und ich würde es als Qualitätsmerkmal nehmen, wenn die Mutter und die Welpen regelmäßig vom TA durchgecheckt werden.

    Vermittlung übers Tierheim wäre mir fürs Bauchgefühl wohl trotzdem lieber.

    Ich hatte irgendwie die Hoffnung, dass es vielleicht auch Orgas gibt, die auf Inlandshunde spezialisiert sind, aber vermutlich gibt es dafür viel zu wenig Hunde, die nicht schon über Tierheime vermittelt werden...

    Ja, gab's mal vor knapp 20 Jahren, wir hatten unseren Bauernhofmix über genau so einen Verein, der sich drauf spezialisiert hatte, in einer bestimmten (deutschen!) Region die ungewünschten Welpen einzusammeln, bevor Blödes geschieht ... ich hab da eben nach gesucht, diesen bestimmten Verein gibt es so in der Form nicht mehr. Was eventuell ein gutes Zeichen ist.

    Ich find den Artikel echt nicht "schlimm" und nicht mal besonders undifferenziert.

    Ein weiteres Zitat aus dem Artikel ist ja:

    Zitat

    Wenn es keinen Wanderweg gibt, und wenn es einen Hirten bei den Schafen gibt, dann funktioniert das in einem gesicherten Areal.

    Da geh ich total mit, eben auch wegen dem, was McChris sonst so erzählt. Zum Beispiel: Der Wanderweg in ihrer Nähe ist kein Quell der Freude für die Nachbarn und erhöht nicht die Akzeptanz ihrer Hunde in der Umgebung.

    Es muss irgendwie eine Begleitung der Hunde durch einen "Hirten" geben (mindestens am Anfang) und ich finde es sehr realistisch, da Bedenken zu haben, was den deutschen Durchschnittslandwirt angeht. Bloß weil McChris das kann, können das nicht alle. Schon allein des Zeitaufwands wegen. (Von Wissen, Engagement und einem gewissen Händchen für Hunde braucht man da noch gar nicht anfangen.)

    Zitat

    Das sind dann i. d. R. Probleme, die innerbetrieblich bleiben.

    Typische Beispiele wären Junghunde, die die Herdentiere jagen, dabei auch verletzen. Oder unpassend zusammengestellte Hunde-Gruppen, wo Konflikte nicht rechtzeitig bemerkt werden.

    Ja, schon. Nur werden genau das auch die Abgabehunde.

    Das befürchte ich auch, und genau dann bleiben die Probleme eben nicht innerbetrieblich, sondern die Hunde müssen ja irgendwohin (falls man nicht anfängt, systematisch und schnell einzuschläfern). Ich find beides ne gruselige Vorstellung, sowohl regelmäßiges Einschläfern als auch eine größere Anzahl Herdenschutzhunde, die irgendwie in Deutschland rumgereicht werden.

    Meine Idealvorstellung war eigentlich mal, dass das mit Hunden flächendeckend funktioniert. Ich überdenke das seit einiger Zeit.

    Ich lese Folgendes daraus:

    - Fleisch und tierische Nebenerzeugnisse stehen als Erstes und machen deshalb prozentual den Großteil aus, es ist aber nicht angegeben, wieviel das ist, es können also z. B. 23% sein, wenn Mais und die Folgezutaten jeweils 22% oder weniger haben

    - Fleisch und tierische Nebenerzeugnisse bestehen zu 55% aus Huhn und zu 45% aus anderen Tieren, die nicht angegeben sind

    - der Teil, der vom Huhn ist, enthält 10% Hühnerfleisch und 90% andere hühnische Bestandteile wie Federn, Schnäbel, Klauen, ...

    PDR hat zum Beispiel jeden einzelnen Monat im Jahr mind. 350 Kastrationen. Das sind zwar überwiegend Neuzugänge in den Sheltern, aber auch Besitzerhunde.

    Dazu kommen noch die Kastrationen der Besitzerhunde mit dem Kastramobil. Und irgendwie merkt man nix davon. Es gibt unvorstellbar viele Hunde, und so lange sich an der Einstellung der Menschen nichts ändert, wird sich auch daran nichts ändern. Wobei die Armut der Bevölkerung natürlich einen großen Teil dazu beiträgt.

    Inwiefern trägt die Armut der Bevölkerung einen großen Teil an der unvorstellbaren Menge an Hunden bei?

    Bitte nicht in den falschen Hals bekommen, ich versuche nur zu verstehen.

    Ich weiß dass Menschen in Armut andere Probleme haben als ihre Hunde oder Katzen zu kastrieren.

    Naja, ganz simpel ist der normale Preis für eine Kastra gemessen am rumänischen Durchschnittseinkommen und den Lebenshaltungskosten hoch.

    Und dann noch andere Zusammenhänge, die Armut hat die Landflucht der Bevölkerung begünstigt, die damals die erste Welle der herrenlosen Hunde überhaupt ausgelöst hat etc.

    Hektorine Aber du musst doch irgendwie auf die Idee kommen, dass es was an der Zahl der Straßenhunde ändern würde, wenn in Rumänien bekannt würde, dass "niemand vom Tierschutz Geld bezahlt für Hundewelpen". Das tut es nicht.

    Ich kann mir vorstellen, du verwechselst da gerade was mit Puppy Mills und illegalem Welpenhandel.

    Kastraaktionen von Straßenhunden sind eigentlich nicht erlaubt.

    Achso, ja das sollte man besser erklären: Wenn die Straßenhunde für die Kastra eingefangen werden, dürfen die im Anschluss nicht wieder ausgesetzt werden, sondern kommen dann in ein Shelter.

    Es gibt auch Kastra-Kampagnen für die Hunde, die einen Besitzer haben. Teilweise rennt man bei den Besitzern wohl offene Türen ein, teilweise ... nicht :/

    müssten sich die Tierschutzorgas darum kümmern, dass die Straßenhunde kastriert werden.

    Das tun alle seriösen bzw. ist es keine Tierschutzorganisation, wenn sie das nicht tut.

    Und auch definitiv bekannt machen in Rumänien, dass keine Hunde mehr aus Rumänien nach D gebracht werden

    Das ist den meisten Rumänen völlig egal, ob Hunde nach Deutschland oder woanders hingebracht werden. Das ändert an der Zahl der Straßenhunde nichts.

    Und dass niemand vom Tierschutz Geld bezahlt für Hundewelpen.

    Wie kommst du drauf, dass Leute "vom Tierschutz" das regelmäßig tun?