Ich glaube, ich muss mich damit abfinden, dass meine gesamte Rapunzel-Aussaat letztes Jahr nicht funktioniert hat. 
Oder wann keimen die? Ich meine gut, hier ist dieses Jahr alles spät, aber die freigelegte Fläche ist jetzt schon wieder vom Giersch unterwandert worden und ich seh da nichts sonst.
Ich mein die Glockenblume, nicht den Feldsalat.
Mimimi, warum ist es hier immer so schwer, "anspruchslose" Pflanzen zu etablieren? Wir versuchen eigentlich seit Jahren, bewusst Pflanzen zum Verwildern zu bringen. Das ist richtig schwer, ganz merkwürdig und kein Vergleich zu dem lehmigen Garten, den meine Eltern früher hatten. Die Kombi aus Sandboden und Wind, klar, ist nicht "einfach" für Pflanzen, aber das die sich so dermaßen anstellen müssen. Pfff. Topinambur - vermehrt sich nicht und schafft es teilweise nicht zu blühen. Stockrosen - vier Jahre Anlaufzeit. Mohn - verschwindet immer. Akelei - zwei Jahre Anlaufzeit und sie bleibt auf ihrem Platz. Ringelblumen - schwierig, schwierig. Phazelia - breitet sich nicht aus. Billigblühmischungen - mehrfach Keimquote von null Prozent
Ordentliche Blühmischung - hält sich seit 5 Jahren am Platz (mit weniger Arten natürlich), aber breitet sich kaum aus.
Margeriten und Wilde Möhre - ja, die laufen inzwischen, aber das hat länger gedauert, als man denken würde.
Letztes Jahr ist eine Färberkamille aufgetaucht und losgesprintet, und dieses Jahr legen die Wiesenknöpfe los, das könnten die ersten Erfolgsstories werden. Ah, und mit dem Waldmeister hab ich ein gutes Gefühl, der ist letztes Jahr eingezogen und hat sich jetzt vervierfacht.
Aber irgendwie ist das alles doch mühsam. Es müsste bald mal so ein Punkt kommen, wo es kippt und freiwillig wächst.
So wie der Giersch, der Elende. 