Das Problem an Rassehunden ist, dass sie eine Rassebeschreibung haben.
Ich kannte als so-nebenbei-Familienhund mit (kleinen) Kindern und Katzen und wenig bis keine Hundeerfahrung: Rottweiler, Schäferhund, Weimaraner, Border Collies (in zwei Familien, und beide Male gleich zwei Hunde gleichzeitig), Airedale Terrier, Boxer.
Davon war der Rottweiler bei uns.
Das lief. "Schwierig" fand ich nur in der Schäferhund-Familie den zweiten Schäferhund, der nach dem Tod des ersten Hundes einzog. Nach Rassebeschreibung war die Wahrscheinlichkeit hoch, dass das bei niemandem "klappt". Hat es trotzdem. Deswegen kann man dennoch nicht die genannten Rassen bedenkenlos in die genannten Lebensumstände reinempfehlen.
Wobei ich speziell den Rottweiler, so wie er eigentlich sein sollte (gutmütig, sehr nervenstark) tatsächlich für eine Anfängerrasse halte ... so rein theoretisch. Aber die Zeiten haben sich geändert und Leute, die heute ihren ersten Hund suchen, haben teilweise so gar keinen Bezug mehr dazu, für was Hunde ursprünglich mal gedacht waren, zu was Hunde fähig sind und was einen Hund so ausmacht.
Es ist doch normal, dass Hunde "ein Thema" mit Besuch haben. Es ist normal, dass geschlechtsreife Hunde ein Problem mit gleichgeschlechtlichen Artgenossen haben. Es ist normal, dass Hunde anschlagen, wenn sie etwas verdächtig finden (auch in Mietwohnungen). Es ist normal, dass Hunde jagen wollen und für Katzen und viele andere Tiere gefährlich werden können. Es ist normal, dass Hunde beißen und töten können - schön, wenn es bei einer Maus bleibt. Es ist normal, dass Hunde auf rennende Kinder reagieren - und zwar meistens nicht gut. Es ist normal, dass Hunde Beute verteidigen wollen. Es ist normal, dass Hunde einen Sexualtrieb haben (ja, tatsächlich). Usw. usw.
Bei manchen Rasseberatungsanfragen (und in manchen Problemthreads) bekomm ich den Eindruck, die obige Aufzählung wäre irgendwie Geheimwissen. 
(Der Eindruck, dass "man" früher realistischere Vorstellungen von Hunden hatte, mag so eine Früher-war-alles-besser-Verklärung meinerseits sein.)