Beiträge von Filz

    Verlesen vielleicht, Lari&Fine

    Ein Mioritic ist ein Hirtenhund und wird in Rumänien zum Herdenschutz und als Hof/Wachhund eingesetzt. Also eine von den rumänischen "Herdenschutzrassen" (es gibt in Rumänien keine anerkannten Hunderassen, die nicht Herdenschutzhunde sind).

    Wenn man nach Optik geht, ist unsere Rumänin auch so ein Mix. :)

    Und wie ist sie charakterlich? Herdenschutzhund hört sich für mich erstmal immer nicht so prickelnd an

    Unsre? Der beste Hund von allen. :D

    (Ok, alle unsere Hunde waren immer der beste Hund von allen.)

    Was meine Hündin als "Herdenschutzhund-ähnlich" mitgebracht hat: sie wollte von Tag eins hier den Job des Wachhunds haben. Mit ihren paar Monaten schon. Sie ist da sehr talentlos, aber es ist ihr wichtig. Bei uns ist das vom Wohnumfeld auch kein Problem. Hat Holly Ambitionen in der Richtung aufpassen und melden zu wollen?

    Unsre Rumänin ist unsicher bis ängstlich, weil sie misstrauisch auf alles reagiert, was sie nicht kennt. Und wenn man im Shelter aufgewachsen ist, kennt man halt nichts. Da hat sie eine Wahnsinnsentwicklung gemacht, aber langsam (dieses Jahr wird sie fünf). Es klappen dann irgendwann Sachen, die man dem Hund anfangs im Leben nicht zugetraut hätte.

    Wir hatten hier nie ein Problem mit Ressourcen (wie ihr vielleicht mit Holly gerade). Unsre war/ist zwar extrem "ressourcenbewusst", aber in dem Sinne, dass sie sofort alles wegschmeißt, wenn sie glaubt, ich will das haben. "Tu mir nichts, ich wusste ja nicht, dass das deins ist."

    Miriam Cordt (auf die stößt man im Internet schnell, wenn man nach Herdenschutzhunden in Deutschland googelt) erzählt in vielen Videos, dass Herdenschutzhunde bei jeder Form von Stress (inklusive sozialem Stress) in die Ressourcenverteidigung kippen. Anscheinend eine häufige Kompensationsstrategie. Solche Sachen könntest du mit dem Trainer in Bezug auf Holly besprechen, damit du herausfindest, wie ihr am besten damit umgeht.

    Hallo,

    wenn du schreiben magst, wo ihr ungefähr wohnt, hat hier vielleicht ein User eine Trainerempfehlung für weitere (aber bessere) Einzelstunden bei euch zu Hause. Das sollte sich jemand mit Hütehund-Erfahrung ansehen.

    Der Hund klingt sehr aufgeputscht.

    Was hattet ihr denn langfristig für den Hund zur Auslastung geplant? Das ist ja ein Mix mit voraussichtlich viel Bedürfnis nach Arbeit (eigentlich Arbeit am Vieh - das ihr mutmaßlich nicht habt?).

    Genau, es geht um die eigentlich ganz normale traditionelle Knickpflege, die mich aktuell betroffen macht.

    Dabei wird einmal pro Jahrzehnt "auf den Stock gesetzt", also alles bis auf Stümpfe entfernt, und alle x Meter bleibt ein dafür vorgesehener Baum stehen. Die Eichen durften systematisch stehenbleiben zum Beispiel.

    Ich hatte es selbst nochmal nachgelesen (in meiner Empörung :D ), die haben das schon nach Vorschrift betrieben. Prinzipiell gehen sie sogar "abschnittsweise" vor. Und jetzt war gerade der uns nächstgelegene ~2km lange Abschnitt dran. :/

    Ich hab's mehrfach in der Umgebung beobachtet mit kürzeren Abschnitten (und weiter weg von unserem Grundstück!), da fand ich das Vorgehen zwar schon sonderbar, aber nunja ... jetzt schau ich's mir aus der ersten Reihe an.

    Die Theorie ist, dass ein Knick, der nicht regelmäßig geknickt wird, im unteren Bereich verkahlt und dadurch seine charakteristischen Eigenschaften als Lebensraum einbüßt.

    Bis zum Neuaustrieb fehlt allerdings ein Kilometer Hecke als Lebensraum vor unsrer Haustür. Und Bodenerosion durch Wind verläuft jetzt erstmal ungebremst. Ich find's so lange blöd, bis sich da was Heckenartiges regeneriert hat. Vielleicht reicht der Neuaustrieb dieses Jahres? Ich kann's mir momentan so gar nicht vorstellen. Aber bleiben wir optimistisch ...

    Okeh, also zwei Kohlmeisen und eine Blaumeise haben gespeist. Ein Rotkehlchen kam gucken, dem die Darreichungsform des Futters nicht passte (wegen der Ratten soll eigentlich nichts mehr auf den Boden). Ein Amselweibchen kam gucken und schloss sich der abfälligen Meinung des Rotkehlchens an. Wie ich mit dieser Kritik umgehe, weiß ich noch nicht. Für die Weichfresser ist das aktuelle Setup (nur hängende Futterspender) tatsächlich nicht so gut.

    3-5 Vögel ist furchtbar mickrig. Aber es sind mehr als keine. :)

    Ja, hier gibt's Katzen und Greifvögel.

    Die Umweltänderung, die mich (und die Vogelwelt) akut schockiert, ist aber wahrscheinlich der fehlende Knick. Erst hatte ich ziemlich selbstherrlich erwartet, die Vögel würden dann in Scharen zu uns aufs Grundstück ziehen.

    Naja, mal sehen, wie sich das im Jahresverlauf hier noch entwickelt.

    Ich bin mufflig. Wir hatten die Wildvogelfütterung leider einschlafen lassen irgendwann um und bei Jahreswechsel rum (so im Nachhinein ist unklar, warum eigentlich; so eine Kombination aus Wetter, Ratte und "hups" war es wohl). Jetzt wurde auch der angrenzende Knick umgeknickt.

    Und schlagartig ist der Garten echt still geworden.

    Ich starre seit ein paar Tagen dauernd auf die gefüllten Futterspender und werde immer nervöser, ob die Vögel das noch rechtzeitig mitbekommen, dass es hier wieder was zu holen gibt. HIer, ich hab jetzt auch verschiedene Sorten im Angebot! Und ich bessre das auch nochmal nach mit den Sitzstangen, wenn ihr mir sagt, wo ihr sitzen wollt. Aber bitte kommt zurück. :(

    Hallo,

    ohne den Hund dabei zu beobachten, ist das jetzt Fischen im Trüben ... (wieviel Angst hat sie jetzt tatsächlich im Auto und kann sie die womöglich nach ein, zwei Fahrten überwinden?)

    Ohne den Hund gesehen zu haben wär mein erster Lösungsansatz: Hund in die ihm bekannte Box und im Auto mitnehmen ohne darum viel Tammtamm zu machen. Ich würde allerdings darauf achten, kurz vor jeder Abfahrt eine Schnüffel- und Löserunde fest einzubauen (mit Rennmöglichkeit, falls sie das möchte; also falls Holly körperliche Energie aufgestaut hat, soll die gerne vor der Autofahrt immer raus aus dem System).

    Das kurze Alleinbleiben im Auto ist für die meisten Hunde sehr schnell gut erträglich, da würde ich mir weniger Sorgen drum machen.

    Das "echte" Alleinbleiben im Haus für länger als ein paar Minuten war für unsere Rumänin bei Ankunft etwas, was ich ihr aufgrund eines Bauchgefühls nicht zugetraut hätte. Das kann bei Holly alles ganz anders sein :) Nur um meinen Ratschlag einzusortieren.

    Geh weiterhin in den Garten und den Keller etc., das klingt schon sehr gut.