Lara004 :
Ich kenne diese Zeit ja bislang auch nicht, weil unser Sohn eben viel Aufmerksamkeit und Nähe verlangt. Tatsächlich wäre es mir lieber, er wäre ähnlich mobil wie euer Sohn. Dann müsste ich nicht mit ihm zur Physiotherapie und mir Sorgen machen, wie es in der Kita wohl laufen wird. Auch könnte ich mit ihm dann wohl längst schon mehr anfangen. Manchmal ist das eigene Leid der Traum eines anderen.
Wobei eine Freundin von mir es toll findet, dass Nicki so kuschelig ist und sich wünscht, dass ihr Sohn das auch mehr wäre. Unser Sohn ist im übrigen auch mega aktiv, aber braucht halt länger, um Bewegungsabläufe zu verstehen. Gestern ist er auf den Kopf gefallen, da er sich am Couchtisch auf die Knie hochgezogen und daran festgehalten hatte, obwohl er beide Hände mit Spielzeug voll hatte. Kurz darauf hat er den Halt verloren und ist eben gestürzt, gewiss nicht das letzte Mal. Nun ja, dass ist eben ein Lernprozess. Dafür habt ihr das dann hinter euch, wenn andere diesen Prozess begleiten. Der Sohn einer Freundin fing mit 6 Monaten an, aus dem Vierfüßlerstand heraus aufzustehen und kurz danach machte er seine ersten Schritte. Für sie war das auch sehr anstrengend. Mit 8 Monaten konnte er frei laufen. Natürlich musste sie mehr auf ihn achten, aber immerhin nicht mehr ständig umher tragen. Vielleicht kannst du ja auch etwas gutes daran entdecken? Im übrigen glaube ich dir gerne, dass du auch diese ruhigen entspannten Zeiten gerne gehabt hättest. Da bin ich total bei dir!
Hmm…vielleicht kannst du deinen Sohn auch anderweitig beschäftigen, so dass du doch in seiner Nähe etwas abschalten kannst? Ihm z. B. eine Schublade frei räumen und darin Sachen rein tun, die er fleißig rein und raus nehmen darf? Wir haben im Kinderzimmer eine Kiste mit Holzspielzeug, die er gerne leert und bestaunt. Dann kann ich im Kinderzimmer auf dem Boden sitzend Kartoffeln schälen (wirklich!).