Beiträge von L_&_R

    Ich denke auch, dass Kletterseil, Kletterkarabiner etc ein guter Tipp sind. Was einen fallenden Menschen hält, sollte ja wohl auch 40 Kilo Hüpfdoingrenn halten.

    Haben seit Welpentagen mehrere Leinen aus einem ausgedienten Kletterseil (plus Kletterkarabiner) im Einsatz. Ursprünglich weil Madame damals gerne mal in die Leine gebissen hat und ich immer Panik geschoben hab, dass mal eine Leine deswegen reißt.

    Ein 3 Meter Seil benutzen wir tagtäglich als normale Führleine (liegt meiner Meinung nach auch super und der Hand), ein langes Seil dient hier als Hofleine.

    Als lange, schleppende Schleppleine fand ich Kletterseil ab einer gewissen Stärke schon eher unangenehm. Für unseren 20 Kilo Hund war die Leine zu schwer, erst Recht wenn sie sich bei Regen noch vollgesaugt hat.

    Aber die hält bombenfest, da reißt nix! :)

    Haben einen Aussie und den Satz auch schon öfter gehört. Selten von anderen Hundehaltern.

    Und gerne auch während ich mit ihr beim Canicross oder Radfahren bin in der Abwandlung "Ja, das braucht der, damit der später Ruhe gibt, gell?!", gerne gepaart mit einem leicht mitleidigen Blick, dass ich mich des Hundes wegen sogar körperlich betätigen muss - ich Arme :D

    Also ich hab ja erst Erfahrung mit einem Welpen und dachte mir (vor allem bei den vergangenen Staffeln) häufiger, ob es normal ist, dass die Welpen teilweise so gechillt sind. Unsere war im Vergleich dazu schon eine ziemliche Krawallnudel und hat mich in der Welpenzeit schon des öfteren an den Rande des Nervenzusammenbruchs getrieben (wir wurden dann aber immerhin mit einer eher harmlosen Junghundezeit belohnt).

    Ich frage mich, ob die vermeintlichen Probleme in der Sendung nicht teilweise auch etwas aufgebauscht werden, um es für die Zuschauer spannender zu machen

    So, nach fast einem Monat Pause haben wir uns in den vergangenen Tagen endlich wieder regelmäßig aufgerafft.

    Rocks hatte zwischenzeitlich sehr wenig Bock aufs Ziehen, was dann wiederum mich demotiviert hat.

    Ich hab jetzt erstmal wieder so angefangen, dass sie beim Joggen überwiegend im Freilauf habe und sie nur für kurze Abschnitte anleine und ziehen lasse und dann aber auch ihr Wohlfühl-Tempo mitgehe (das definitiv höher ist als meins 😅). Wir haben es jetzt schrittweise wieder bis auf 1,5 km konstanten Zug bei für mich eher hohem Tempo gebracht. Den Rest unserer 5 km Runde (zu mehr kann ich mich ja nie überwinden) laufe ich dann eher langsam und Rocks trabt dann auch nur gemütlich nebenher.

    Hab mir jetzt auch endlich eine gebrauchte Bike-Antenne gekauft, ich hoffe die kommt bald an und ich kann's wenigstens noch kurz

    ausprobieren, bevor es zu warm wird :)

    Hast du es mal umgekehrt versucht? Also mehr Sporttraining?


    Kalle trainiert ja zb seit er bei mir ist sehr regelmäßig im Sport. Und ich habe einfach das Gefühl, dass ihm das so richtig gut tut. Mental wie auch körperlich.

    Da kann der kleine Hund mal alles geben und sich körperlich so richtig auspowern und wird dabei gleichzeitig auch mental gefordert, in dem er natürlich schon auch Kommandos befolgen muss und eben zuhören muss.

    das finde ich auch einen ganz tollen Ansatz!

    Der Hund meiner Schwester ist da ein sehr gutes Beispiel: Der kam mit ca. 7 Monaten absolut null erzogen (und mit null erzogen meine ich, dass er bis dahin nichtmal Beißhemmung gelernt hat und allgemein eher wie ein sehr großer ungestümer Welpe war) zu ihr und sie ist aus gegebenem Anlass gleich zu einem Hundetrainer gegangen. Im Training wurde sehr schnell deutlich, dass der Hund großen Spaß an Nasenarbeit und am Mantrailing haben könnte. Statt zu sagen, dass man darüber mal nachdenken könnte, sobald einigermaßen Grundgehorsam da ist, wurde ihr sogar nahe gelegt, das doch parallel dazu einfach sofort mal mit ihm auszuprobieren, damit sich einerseits der Hund körperlich und mental auspowern kann, aber auch um Erfolgserlebnisse (für Hund und Halter) zu schaffen. War für die beiden definitiv der richtige Weg und der Hund hat sich toll entwickelt :)

    Bauchgefühl…absolut richtig…aber gehört zu Bauchgefühl nicht auch irgendwo Erfahrung dazu?

    Wir z.B. sind auch Ersthundehalter und verlassen uns trotzdem viel auf unser "Bauchgefühl" (diffuser Begriff, ich weiß)

    Keine Ahnung inwieweit es auf euch zutrifft, ich bilde mir zumindest ein das zwischen den Zeilen manchmal etwas rauszulesen, aber was mir z.B. auch geholfen hat war es sich davon frei zu machen sich zu viel mit anderen zu vergleichen oder deren Ansprüche (oder was halt allgemein so gilt, was ein Hund so können "muss") ohne sie groß zu hinterfragen für sich selbst und den eigenen Hund zu übernehmen.

    Weiteres Beispiel von uns dazu (wahrscheinlich nicht unbedingt übertragbar): Leinenführigkeit brauchen wir im Alltag eigentlich fast gar nicht, solange Freilauf funktioniert. Also ist das auf unserer Prioritäten-Liste sehr weit unten und das sieht man auch, wenn der Hund dann doch mal in Ausnahmesituationen lange an der kurzen Leine laufen muss :D die läuft wie Kraut und Rüben und unser einziger Deal dabei ist, dass sie nicht zieht wie ein Ochse. Klar, mit solchen "Defiziten" ist sie vom perfekt erzogenen Vorzeige-Hund weit entfernt, aber unser Alltag läuft zurzeit wirklich rund :)

    Was ich damit sagen will: Oft ist es besser, nicht alles zu sehr zu durchdenken. Sich nicht zu sehr zu vergleichen, auch wenn das manchmal schwer ist. Mehr Geduld zu haben. Und auch mal bewusst nicht auf andere zu hören.

    Du sprichst mir einfach aus der Seele!

    Ich hab auch in der Hundeschule vermittelt bekommen, dass unser Hund von Anfang an genau gar nichts selbst zu entscheiden hat. Uns wurde u.a. genau dieselbe Hausaufgabe gegeben, nämlich dass der (damals noch) Welpe partout nicht vor einem laufen darf beim Gassi - gleichzeitig hieß es aber, dass man an der Leinenführigkeit nur minutenweise arbeiten soll und der Hund den Rest der Zeit einfach an der Schleppleine herumtüddeln soll. Ich weiß bis heute nicht wie diese beiden Aussagen zusammen gehen und ich das hätte umsetzen sollen, ohne den noch überhaupt nicht leinenführigen Hund entweder ständig zu korrigieren oder zu blocken.

    Gleiches Thema mit den Liegeplätzen: Gerade mit Hütehund wird man ja ständig gewarnt, dass der garantiert zum Stalker wird, wenn der sich seinen Liegeplatz frei aussuchen darf. Unsere Hündin liegt z.B. oft vor der Eingangstür, was natürlich auf den ersten Blick nach einem sehr strategisch gewählten Platz aussieht, also habe ich das erstmal unterbunden - bis ich gemerkt habe, dass das einfach der kühlste Ort im Haus ist (weil Fliesen und minimaler Luftzug wegen nicht ganz dichter Tür) und sie sich immer da hin verkrümelt, wenn der Kaminofen läuft und es ihr im Rest des Hauses zu heiß wird. Sie darf ihren Liegeplatz also seitdem frei wählen und rotiert zwischen Haustür, Couch, Sessel, Körbchen, unabhängig davon, wo wir gerade sind. In unseren Arbeitszimmern liegt sie z.B. nie, obwohl wir Menschen uns da den Großteil des Tages aufhalten. Sie geht auf freiwillig ins OG, wo wir tagsüber eigentlich nie sind, und zieht sich dahin zum Schlafen zurück.

    Bei uns läuft es deutlich runder, seitdem wir mehr auf unser Bauchgefühl vertrauen und Trainertipps auch mal kritisch hinterfragen, also in dem Sinne, ob diese auf unseren Hund passen.

    Ich will überhaupt nicht behaupten, dass es nicht viele Hunde gibt, bei denen eine engere Führung notwendig oder sinnvoll ist, aber ich empfinde es mittlerweile wie Panini auch ein bisschen als Bubble, bzw. einfach das, was man von allen Seiten vermittelt bekommt, aber nicht unbedingt das Patentrezept für jeden Hund sein muss.

    Ich hatte neulich berichtet, dass Madame schon fast besorgniserregend ruhig geworden ist über die vergangenen Wochen. In der Zwischenzeit wurde sie auch nochmal beim TA durchgecheckt und ein großes Blutbild gemacht - alle Werte top, keine Auffälligkeiten :)

    Seit ein paar Tagen ist sie zum Glück wieder ganz die Alte. Meine Vermutung ist jetzt, dass die Verhaltensänderung wohl eher hormonell bedingt war, also Nachwehen der vergangenen Läufigkeit. Hatte ich nicht so ganz auf dem Schirm, da die ganze Läufigkeit sehr unkompliziert verlief und sie ansonsten keine klassischen Anzeichen einer Scheinschwangerschaft gezeigt hat.

    Jetzt wird wieder gerannt, zum Spielen aufgefordert, mit anderen Hunden getobt und uns auf die Nerven gegangen. Canicross funktioniert auch wieder besser und beim Freebiken ist sie richtig on fire. Bin froh meinen wuseligen high-energy Nervzwerg zurück zu haben. Noch möchte ich mich nämlich eigentlich gar nicht so richtig von der Junghundezeit (und diesem Thread hier) verabschieden. Mir macht der alltägliche Wahnsinn irgendwie Spaß 😅