Ich habe vor 2 Jahren die Entscheidung für mein Pferd treffen müssen. Gerade mal 16 Jahre alt und im Kiof noch topfit.
Aber die Beine waren kaputt.
Als ich merkte, dass sie abnahm und wir sie auch nicht mehr aus dem lahmen raus bekamen trotz Schmerzmittel etc, habe ich mit meinem TA die Entscheidung getroffen.
Sie war eine totale Kämpfernatur, sie hätte auch noch nicht aufgegeben, wenn sie nicht mehr hätte aufstehen können.
Mein TA sagte mir danach etwas sehr schönes: Pferde haben so viel Würde, man sollte sie auch in Würde gehen lassen.
(Wir hatten da schon monatelang gekämpft, die ganze Geschichte zu erzählen, würde den thread sprengen. Und sie war DAS Pferd in meinem Leben).
Er meinte, heutzutage würden die Leute einfach fast immer sehr lange warten, bis die Tiere nur noch ein schatten ihrer selbst sind.
Ich habe das schon viele Male am stall erlebt, dass so lange gewartet wurde, bis die Tiere aussahen wie alte Kühe und nicht mehr von selbst aufstehen konnten.
Die eine hat sich den Kopf blutig geschlagen in dem Versuch jochzukommen und musste dann so erlöst werden.
Eine andere meinte ihr wäre es am liebsten ihr alter liegt irgendwann morgens tot auf der Koppel (der ist auch immer hingefallen, gegen raufen gerannt und sah furchtbar aus).
Auch meine wäre früher oder später mit ihren Beinen nicht mehr hochgekommen.
Ich habe mich auch oft gefragt ob es richtig war (immer noch manchmal).
Aber ich bin auf der anderen Seite froh, dass sie so gehen durfte wie sie war. Und nicht gewartet habe, bis sie irgendwo festliegt oder so viel abbaut, dass sie nicht mehr das Pferd ist, das sie eigentlich war.
Gerade weil sie immer so stark und ungebrochen war.
Die Worte des Tierarztes haben mich da sehr berührt. Vielleicht hilft es dir.