Beiträge von tassut

    Ich habe mal eine Frage zum Thema akustische Lokalisierung.
    Wenn ich am Handy oder PC irgendwelche für Hunde interessante Geräusche abspiele, dann hat bisher jeder Hund zumindest nach kurzer Zeit auf das Gerät und damit direkt auf die Geräuschquelle geschaut.
    Dio dagegen schaut (auch wenn er maximal 50 cm von dem Gerät entfernt ist) so 0,5-1 m drüber und teilweise auch noch eine ähnliche Distanz zur Seite.
    Also mein PC steht zB etwa mittig an der Wand im Raum, Dio saß gerade auf meine Schoß als Vogellaute kamen und er hat oben an der Decke in die Ecke gestarrt.
    Kann das einfach eine Eigenart des Hundes sein, dass er nicht mit den Augen zur Geräuschquelle schaut oder meint ihr es könnte auch noch was mit seinen Ohren sein?

    Das fände ich jetzt erstmal nicht besonders auffallend oder besorgniserregend. Meine Hunde fanden sehr selten Handy oder Laptop/Computer spannend als akustische Quelle; wenn sie es mal als Anlass genommen haben, nach irgendwas Ausschau zu halten, dann haben sie auch eher dorthin geschaut, wo der Ursprung des Geräuschs natürlicherweise zu finden wäre. In Eurem Fall Vogel -> irgendwo oben und gleichzeitig auch die tatsächliche Geräuschquelle im Blickfeld haben - ich halte das eher für ein Zeichen von Intelligenz. Verzeiht, andere, bisherige Hunde von Javik. :ops: :hust:

    Hat noch jemand so ein Ferkel?

    Mazie putzt sich morgens und abends und der Rest ist ihr egal :face_with_rolling_eyes:

    Hier sieht es aus, als wäre ein Schwerverwundeter durchgelaufen, also wird alle paar Stunden gewischt und dann sieht es wieder so aus wie vorher.

    Cool diese Läufigkeiten :dizzy_face:

    (Finya hab ich schon kastriert bekommen, ist also neu für mich)

    Lilli hält sich mittlerweile ziemlich gut sauber, aber in den ersten Läufigkeiten erinnerte meine Wohnung auch eher an ein Schlachtfeld. Gerade ist die achte Läufigkeit bei Lilli durch, da besteht also noch berechtigte Hoffnung für Dich, dass Deine Mazie lernt, sich sauber(er) zu halten. :nicken:

    Das ist Blödsinn. Schau Dir auch mal die Absenderadresse an, und klick auf keinen Button.

    Edit: hier noch ein aktueller Artikel zum Thema:

    https://www.br.de/nachrichten/ne…-kunden,Ud9USUm

    Ist schon mal ein Ansatzpunkt hasilein75 , danke.

    Allerdings herrscht immer noch die Frage, wie damit 'den Teppich abreiben'

    Nun gut, nehm ich halt eine Schrubbbürste und schrubbe das Sauerkraut auf dem Teppich.

    Bin gespannt!

    Du könntest erstmal nur eine Hälfte des Teppichs versauerkrauten, schrubben und wieder saugen. Dann hätte man auf einem Foto bei gleichem Licht den direkten Vergleich... ich bin fast versucht, einen Teppich zu kaufen, um ihn irgendwann in Sauerkraut einlegen zu können. :lol: Bis dahin freue ich mich erstmal darüber, dass noch keine Tipps zur Fliesenreinigung aufgetaucht sind. |)

    Na dann kann ich mich hier gleich mal trauen zu fragen, was ich mich die ganze Zeit nicht getraut habe. Was ist mit den züchtern, die den ICR und keinen Dachverband angeben (ich hatte ja Anfang des Jahres nach Hunden geschaut u.a. Retrievern) anfangs erschien mir die Seite als Neuling ganz "nett" mittlerweile habe ich bei den züchtern kein gutes Gefühl mehr. Auch wenn momentan kein Hund zur Debatte steht bei uns, interessiert mich das schon. Da wird auch von Stammbaum und Gesundheitszeugnis geschrieben. Aber eben kein Retriever Zuchtverband sondern ICR

    Das ist wie im Supermarkt, man hat zwei Packungen von zwei unterschiedlichen Herstellern und vergleicht einfach mal die Zutatenliste. Bei den Zuchtverbänden ist das entsprechend deren Zuchtordnung.

    Hier ist mal die für den Labrador im DRC:

    https://drc.de/sites/dev.drc.…0211spaltig.pdf

    Und jetzt wirds schon spannend, der ICR hat gar keine eigene Zuchtordnung für Labbis, er hat nur eine einzige Zuchtordnung für sämtliche Hunde- und Katzenrassen.

    https://icr-zuchtverein.eu/fur-zuchter/zuchtordnung/

    Es gelten also exakt dieselben Bestimmungen für Labrador und Deutsche Dogge, Zwergpudel und Malinois, Border Collie und Perserkatze.

    Folgerichtig kann das Wesen gar keine Beachtung finden bei Züchtern im ICR, es findet keine unabhängige Kontrolle statt. Fatalerweise steht es um die Gesundheit nicht besser. Die Zuchtordnung sagt ausdrücklich, dass Mängel beim Welpen nicht im Abstammungsnachweis festgehalten werden, sondern nur im Kaufvertrag. Das lässt sich dementsprechend nicht nachvollziehen, wenn ich als Züchter schauen will, welche Tiere ich verpaare. Zuchttauglich wird ein Hund, wenn (nicht näher definierte) rassetypische Krankheiten abgeklärt worden sind. Da steht nichts von "frei von Krankheit xy", es muss nur abgeklärt sein. Dann kann man sich vermutlich noch darum streiten, ob Krankheit xy überhaupt rassetypisch ist. Sprich: man hat keinerlei Kontrolle über die Gesundheit, zumal die Untersuchungen nicht extern ausgewertet werden, nein, der Vorstand selber entscheidet über die Zuchtzulassung.

    Dann: Hündinnen dürfen im ICR 12 Monate jung sein bei der ersten Belegung. Je nach Rasse sind die in dem Alter weit weg von körperlich fertig entwickelt. Das ist einfach eine Sauerei in meinen Augen. Jede dritte Läufigkeit darf eine Hündin nicht belegt werden, ansonsten "Feuer frei" bis zum Alter von 8 Jahren. Wenn ich mit 2 Läufigkeiten pro Jahr rechne, sind das 14 Läufigkeiten minus jede dritte, also ungefähr 10 Würfe im Leben. Zum Vergleich: im DRC ist das Mindestalter für Hündinnen 20 Monate, sie dürfen maximal vier Würfe bis zum vollendeten 8. Lebensjahr haben, und nicht mehr als zwei Würfe innerhalb von 24 Monaten. Hier hat die Hündin eine Chance, sich zu erholen, im ICR ist die Verwendung einer Hündin als Gebärmaschine offenbar erlaubt.

    Während der DRC das retrievertypische Wesen überprüft, das ja einer der Hauptgründe ist für den Welpenkäufer, sich für einen Labrador zu entscheiden, fällt das beim ICR komplett weg.

    Für mich gibt es einfach keinen, so richtig gar keinen guten Grund, einen Hund aus dem ICR zu beziehen.

    Herzliches Beileid zu Eurem Verlust.

    Ein paar Worte noch zu den Aussagen der Klinik: ich verstehe, dass Ihr ein paar Dinge in einem sehr emotionalen Moment gesagt bekommen habt und sie darum vielleicht auch gar nicht richtig einordnen konntet, deswegen will ich manches nochmal aufgreifen.

    Wir dürfen nicht einmal ihren Körper holen um ihn zu vergraben.

    Das liegt vermutlich nicht daran, dass die Klinik Euch irgendwie "bestrafen" will, sondern an der möglichen Verbreitung der Staupe. Staupeviren können noch eine ganze Weile infektiös sein und so weitere Tiere infizieren. Das will man verhindern, und darum muss man auch den toten Körper entsprechend bestatten.

    Das:

    Wir sollen alles entsorgen was ihr gehört hat.

    und das:

    Uns wurde geraten erst einmal keinen neuen Hund zu holen.

    kann ebenfalls helfen, eine weitere Ansteckung zu verhindern. Auch das ist keine Bestrafung, sondern dient dazu, einen möglichen neuen Hund zu schützen. Ich würde es in meinem Zuhause jedenfalls genauso handhaben.

    Anstatt aufbauende Worte bekommt man dann auch noch Vorwürfe von dem Personal.

    Keiner von uns war in der Klinik dabei, darum nur ein Gedanke dazu: Klinikpersonal bekommt solche Fälle immer wieder mit. Die TierärztInnen und TFAs leiden ebenfalls mit jedem einzelnen Fall mit. Die haben den Beruf auch mal gewählt, weil sie helfen wollen.

    Nun haben diese Menschen einen ganz kurzen Zeitraum, die paar Minuten Gespräch mit den Besitzern, in denen sie immer und immer wieder von neuem aufklären müssen, wie man so etwas hätte verhindern können, wie man das in Zukunft verhindert. Das ist eine verbale und emotionale Gratwanderung, die oft auch mal schiefgeht. Dann fühlen sich die Besitzer schlecht, weil ihnen Vorwürfe gemacht werden, und die Menschen in der Klinik fühlen sich nicht weniger schlecht, weil sie zum einen dem vorhandenen Hund nicht helfen konnten, und vielleicht auch zukünftiges Leid nicht verhindern können, wenn sie nicht zu den Menschen durchdringen, die nichtmal um diesen Rat gebeten haben.

    Was also tun? Ich versuche für mich oft, wenigstens im Nachhinein zu verstehen, was mir Menschen sagen wollten, auch wenn das vielleicht echt unglücklich formuliert wurde.

    Denn um etwas besser zu machen, muss man erstmal verstehen, was schiefgelaufen ist. Da kuckt man erst aufs große Ganze und arbeitet sich dann zu den Details vor. Ein bisschen hast Du das ja auch schon getan! Also: ich hab einen Welpen gekauft, der offenbar zu jung war und sterbenskrank. Das ist natürlich schlimm, und ich will das beim nächsten Mal besser machen. Eine Stufe genauer hingeschaut: ich hab mir extra Gedanken gemacht, dass es beim Verkäufer sauber sein muss und ein Muttertier vorhanden. Das war ein guter Ansatz, aber es hat mich nicht davor geschützt, den kranken Welpen zu kaufen. Was also kann ich beim nächsten Mal noch besser machen?

    Da schaut man dann noch eine Stufe genauer hin: wer züchtet eigentlich, unter welchen Voraussetzungen, und wer kontrolliert die Zucht unabhängig von außen? Da kommt man dann zu Rasseverbänden. Dann schaut man wieder genauer hin und stellt fest: manche Rasseverbände handhaben ihre Zucht extrem lasch, da wird wenig auf Gesundheit geachtet, wenig auf Verhalten. Andere Rasseverbände sind da sehr viel anspruchsvoller, dementsprechend höher ist die Wahrscheinlichkeit dort, dass auch mein Welpe gesund sein wird.


    Das alles könnten Überlegungen für den nächsten Hund bei Euch sein. Erstmal wünsche ich Euch aber Zeit und Kraft für die Tage der Trauer.

    Aus Sicht Deiner Hündin hat sie vermutlich gar nichts seltsames getan. Es ist für Dich okay, dass sie ihr Tempo und ihren Radius selbst wählt, das hat sie getan. Es ist für Dich okay, dass sie entscheidet, wann sie zu einem anderen Hund will. Sie hat geschaut, als Du gerufen hast, und als halt keine weitere Info kam, ist sie eben weitergelaufen.

    Wenn Du Dir wünschst, dass irgendwas anders läuft, musst Du es Deiner Hündin so beibringen, dass sie es verstehen kann. ;)