Beim Lesen hab ich glaube ich oft eine andere Wahrnehmung als Du in der Situation. Natürlich kann das täuschen, schließlich habe ich Euch nicht live erlebt, sondern sehe nur Deinen Text. Nimm es also einfach mal als Sichtwechsel und schau selbst, ob da was passt. Meine andere Wahrnehmung fängt schon beim Titel an: Du schreibst, "was tun, wenn ein Hund meinen Welpen angreift", ich würde titeln, "was tun, wenn mein Junghund (längst kein Welpe mehr mit 5 Monaten) andere Hunde nervt". Ich zeig mal, warum sich das für mich so liest:
Sie blieb beim Herrchen, während der sich mit dem anderen unterhielt.
Dann aber kam Lucky zu ihr
Sie wollte gar nichts von ihm. Er ist zu ihr gegangen.
Doch ihr Wesen ändert sich von der einen Sekunde auf die andere und wird zur Furie.
Darf sie. Sie sagt lediglich, "ey, Du nervst! Hau ab! "
Gestern war sie wohl besonders schlecht drauf und drängte Lucky knurrend, mit weit aufgerissenen Augen und schnappend in die Ecke. Er wich nicht zur Seite aus, sondern lies es über sich ergehen. Da habe ich sie mit einem bösen "Ey!" von ihm weggeschoben.
"Du nervst wirklich, wirklich, wirklich! Hau ab!!!"
Joa, sie hat recht! Das böse Ey von Dir hätte Deinem Hund gelten sollen, schließlich hat er sie genervt, nicht sie ihn. (Am besten lässt man natürlich die Situation von vorneherein nicht zu.)
Heute war die Situation ähnlich, nur das Lucky sich diesmal ferngehalten hat bzw. nach ihrem Grummeln. Doch bin ich nicht sicher ob das wirklich einen Lerneffekt hatte
In erster Linie solltest Du selber Deinem Hund was beibringen und das nicht fremden Hunden überlassen.
ging er in die Leine und pöbelte mit aufgestellten Kamm zurück.
Obwohl wir viele Komplimente bekommen wie höfflich er anderen Hunden begegnet (beschwichtigt ohne Ende,
Das widerspricht sich
Obwohl wir viele Komplimente bekommen wie höfflich er anderen Hunden begegnet (beschwichtigt ohne Ende, bei großen Hunden legt er sich sogar auf den Rücken), scheint es ihm sehr schwer zu fallen zu respektieren wenn ein anderer Hund keinen Kontakt haben oder Spielen möchte
Und auch mangelnder Respekt vor der Individualdistanz anderer Hunde ist total unhöflich. Das, was Dein Hund in diesen Momenten vermutlich anderen Hunden gegenüber zeigt, ist Fiddeln. Er versucht, eine eigentlich für ihn total stressige Situation zu überspielen, "nett" zu sein, ganz viel zu beschwichtigen aber auch mit ganz viel Hektik. Gewusel ist total anstrengend für Hunde, und es ist völlig normal, wenn sie das nicht um sich haben wollen.
... ohne das meiner einen Rappel bekommt und mit denen spielen will
Da hatte er bisher immer Glück das sie ihn nur aknurrten oder auswichen.
Ich habe ihn seit dem ersten Tag beigebracht Ruhe zu bewahren wenn ein Hund auftaucht, (...) Mich vor ihn zu stellen funktioniert wegen seiner Größe eher so semimäßig, weil er dann einfach zur Seite springt...
Rappel bekommen, zur Seite springen ist nicht Ruhe bewahren, wenn ein Hund auftaucht. Es geht nicht darum, ob er sitzt oder nicht, sondern ob er entspannen kann.
Wir gehen des öfteren mit seinen Hundekumpels in den Park oder auf die Hundewiese.
Damit er sein nicht ganz sozialkompatibles Verhalten weiter einüben kann? 
So musste ich auch schon erleben, wie er zu einem Akita lief und dieser ihn, wie ich meine, wie eine Beute behandelte.
Auch hier nochmal: nicht der Akita war der Handelnde, Dein Hund ist zum Akita hingelaufen. An sich nicht schlimm, wenn Dein Hund andere Hunde lesen und deren Ansagen respektieren kann - Akitas haben gerne eine riesige Individualdistanz, und ich könnte mir vorstellen, dass der Akita Deinem schon von weitem klargemacht hat, dass er keinen Kontakt will. Steif werden usw. Wenn Deiner das (noch) nicht respektieren kann, bist Du eben gefragt, um es gar nicht erst zu der Situation kommen zu lassen.
(Klar, ich bitte immer darum den Hund zurückzurufen, aber dann hat man eben diese "tut nix" Leute).
Tatsächlich liest sich Dein Hund für mich wie ein Tutnixhund, wenn er immer wieder zu anderen Hunden rennt.
Was nun tun... in meinen Augen ist das nicht die "Baustelle" wie geht mein Hund mit anderen Hunden um, sondern zum einen wie lese ich die Körpersprache von Hunden, und zum anderen wie bringe ich meinem Hund in allen möglichen Situationen Entspannung bei. Ich könnte mir vorstellen, dass Ihr beide davon sehr profitieren würdet! Insbesondere lässt sich dann die Situation "anderer Hund kommt zu meinem angebrettert" total einfach lösen: ich drehe mich mit meinem entspannten Hund um und gehe weg. 
 
		 
				
		
	

 
 


 Frechheit
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