Beiträge von tassut

    Ich hab mich bereits schon mit allen Behandlungsmethoden befasst. Vielleicht macht mich das auch so verrückt, ich weiß es nicht.

    Dann ist das ein weiterer Punkt, hinter den Du einen Haken setzen kannst. Hund akut versorgt: hast Du. Für weitere Hilfe gesorgt: hast Du. Dich mit Behandlungsmethoden befasst: hast Du. Gut gemacht! :bindafür:

    Der Schlafmangel der letzten Tage sorgt auch dafür, dass Deine Nerven blank liegen, das ist ganz normal. Über die Zukunft nachzudenken, macht momentan keinen Sinn, um die Gegenwart Deines Hundes hast Du Dich gekümmert, fehlst nur noch Du. ;) Heißes Bad, tief ein- und ausatmen (vergisst man gerne, wenn man sich Sorgen macht), mach Dir was Gutes zu essen. Ein Schrittchen nach dem anderen! :bussi:

    Habt ihr vielleicht Tipps für mich, wie ich etwas ruhiger werden kann? Ich bin total aufgelöst.

    - mit dem aufgelöst sein fütterst Du gerade Ängste, die eine ungewisse Zukunft betreffen. Momentan weißt Du weder, was der Facharzt sagen wird, was Behandlungsmöglichkeiten sind, welche Alternativen es gibt. All das ist noch gar nicht real geschehen. Es kann genauso sein, dass der Arzt Dir einen Weg aufzeigt, mit dem ein gutes Leben für Deinen Hund möglich sein wird, niemand weiß es. Schau Dir stattdessen an, was jetzt ist: ja, Deinem Hund gehts gerade nicht gut, aber Du hast dafür gesorgt, dass er jetzt bestmöglich versorgt ist, und Du hast Dir weitere Hilfe organisiert. Alles richtig gemacht, mehr geht jetzt gerade nicht.

    - manchen hilft, sich mit der Krankheit und allen möglichen Behandlungsmethoden auseinanderzusetzen. Dann weiß man schonmal, was welche OP z.B. bedeutet, was damit einhergeht, kein "unbekannter Feind" lauert in der Zukunft. Ist aber Typsache, das liegt nicht jedem.

    - Sport, Spaziergang (auch ohne Hund), Bewegung

    Ich kenne ebenfalls zwei Leute, die mit Rosin sehr glücklich waren. Einer davon hat sich erst vor kurzem bei schwerer HD seines Junghundes zu einer dreifachen Beckenosteonomie entschlossen, die OPs waren vor ca. 6-8 Monaten, Hund damals im Alter Deines Hundes, die Heilung verlief super, Hund seitdem wieder komplett unauffällig im Gangbild.

    Was kann/darf ich mit ihr an Gassi/Spielen/Beschäftigen/Training machen, wann ist es zu viel?

    Die wichtigste Rückmeldung bekommst Du von Suki. Zeigt sie Stresszeichen, wars zuviel. Das Programm, das gerade passt, kann sich auch immer mal wieder ändern, gerade in der Junghundzeit. Der Tagesablauf, der bei meiner 13monatigen Labbihündin vor zwei Monaten noch wunderbar passte, wäre ihr momentan viel zu viel. Als Beispiel, was bei ihr gerade angesagt ist: eine große Runde am Tag von ein bis max anderthalb Stunden in der Pampas, "einzige" Anforderungen: auf dem Weg bleiben, bei Wildgerüchen nicht hochfahren. Ab und zu stehen wir einfach nur rum zum Tiefenentspannen, nicht buddeln, nicht Stock kauen, nicht schnüffeln, nicht scannen... nur atmen. Schlafen wär auch ok. :sleep: (macht sie noch nicht. :D) Sonst nur kurze Lösegänge.

    Will ich zusätzlich etwas machen, muss ich das von diesem Programm quasi abziehen. Z.B. ein paar Minuten klickern (wenn wir klickern, dann Dinge, die bei der Körperpflege oder beim TA nützlich sind), machen wir 2-3mal in der Woche. Dummyübungen hatten vor kurzem noch viel mehr Raum, momentan bekommt sie 2-3mal in der Woche vielleicht 5 Minuten. Hundefreunde treffen wir etwa einmal in der Woche, dann aber an dem und am nächsten Tag bitte kein großes Programm mehr. Begegnen uns unterwegs Hunde (sehr selten hier), zieht auch das Kapazitäten ab.

    Manchmal mache ich trotzdem an einem Tag mehr, weil wir z.B. einen Tag letzte Woche hatten mit absolut fantastischem Wetter. Da waren wir eben mal mehrere Stunden draußen, das Mäuslein platt, und wir haben mehrere Tage Erholung danach eingebaut. Dann wars auch gut.

    Wie reagiere ich angemessen auf ihre Stressverhaltensweisen

    - In dem Moment: mit Ruhe.

    - Um ihr generell in solchen Situationen möglichst schnell aus dem Stress herauszuhelfen, würde ich Entspannungssignale aufbauen. Bei uns ist es z.B. das draußen Rumstehen. Am Anfang habe ich für Lilli beim Rumstehen alles gemarkert, was der Hund an Entspannung gezeigt hat, z.B. nicht rumwuseln, sondern kurz stehen bleiben, nicht in eine Richtung starren, sondern locker in der Gegend rumschauen, hinsetzen, hinlegen, jedes "rückwärts"denken... Heute markere ich nur noch das, was schon sehr entspannt ist. Das hilft uns enorm im Alltag, weil Lilli gelernt hat, sich so schnell runterzufahren.

    - mit einem neu angepassten Tagesprogramm

    Mach Dir erst in zweiter Linie darum Gedanken, was Du toll findest. Die erste Frage ist, was findet diese Rasse toll, und kann ich dem gerecht werden? Auch wenn Du schon tolle Erziehungserfolge hattest, gesteh Dir zu, dass Du noch viel Lern-Weg vor Dir hast, wenn es darum geht, mit so unterschiedlichen Hunden umzugehen. Gebrauchshunde sind einfach was anderes als Chihuahua oder Zwergpinscher. Das schmälert Deine Leistung bisher in keiner Weise.

    Grunderziehung setze ich eh für jeden Hund voraus. Suchspiele, Kommandos abfragen, Tricks... ist alles nett, hat aber mit Arbeit für einen Arbeitshund nichts zu tun.

    Bestenfalls sind die Zusammentreffen Zufall. Blödestenfalls wollen die Nachbarn irgendwas provozieren.

    In ersterem Fall hilft Dir, wenn Deine Hündin entspannt. In letzterem Fall ebenso - nichts macht provozieren so sinnfrei wie eine Provokation, die völlig ins Leere läuft. Also wäre mein Ziel eine entspannte Hündin, nicht irgendwelche Zeiten zu vermeiden, Treffen zu umgehen.

    Du hast ja schon ein paar Trainingsansätze probiert - noch nicht mit dem durchschlagenden Erfolg, was vermutlich weniger an der Methode liegt, mehr an der Umsetzung. Lass Dir dabei nochmal von einem Trainer vor Ort auf die Finger schauen, wo es hakt. (Das ist vermutlich nicht nur diese eine Begegnungssituation, dazu gehört z.B. die Frage, mit welchem Energieniveau Dein Hund unterwegs ist, wie sie sich ggf. runterfahren lässt, usw.)

    Und dann kannst Du Dich auf jede weitere Begegnung freuen, zuerst sind es Übungsgelegenheiten, und irgendwann kannst Du einfach stolz auf Deinen Hund und auf Dich ruhig durch die Situation gehen.

    Letztlich geht es ja nichtmal in erster Linie darum, mit den Nachbarn klarzukommen - es ist für Deine Hündin viel entspannter, wenn ihr Puls nicht jeden Tag auf 180 klettern muss.

    Klar, back gehört zum Einweisen, aber ich sehs noch nicht vor mir. Ein schräges back könnte ich vielleicht brauchen, wenn der Hund vorher nicht dorthin gelaufen ist, wohin ich ihn geschickt hab. Aber wann sonst? Ich will den Hund doch zwar etwa auf den richtigen Ort, aber vor allem in den Wind schicken.

    Angenommen, er soll also schräg links laufen, warum nicht erst links und dann back, oder umgekehrt, je nach Wind?

    (Ich versuch, das genaue Problem zu verstehen, um dann über eine dafür passende Lösung nachzudenken.)

    Es macht zumindest etwas Unterschied, über welche Schulter Du den Hund back schickst, also ob er sich links oder rechts rum zurückdreht. Wozu brauchst Du denn das schräge back?

    Ich habe diesen hier mal als Werbegeschenk bekommen:

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    Wie Du siehst, nach wie vor unbenutzt, Futterdummies kommen hier nicht zum Einsatz. Das Material scheint abwaschbar zu sein. Wenn Du den ausprobieren möchtest, kann ich ihn Dir einfach schicken, bei mir liegt er nur in der Schublade. Adresse bitte ggf. per PN.