Beiträge von tassut

    Bei allem, was Du schreibst, deutet nichts darauf hin, dass sich Grisus Zustand nochmal verbessern kann. Vielleicht ein momentanes Tageshoch, ja, aber insgesamt geht es dem Ende zu. Für mich sind in solchen Momenten zwei Überlegungen hilfreich:

    wie kann ich meinem Hund einen möglichst friedlichen Abschied gestalten? Den Hund aufgrund z.B. eines organischen Versagens einschläfern zu lassen, ist zwar für den Menschen viel eindeutiger, für den Hund aber am Ende mit Schmerzen, Unwohlsein, etc. verbunden. Wenn möglich, will ich einen Zeitpunkt davor erwischen, um dem Hund diese letzten Beschwerden zu ersparen.

    Und der zweite Gedanke: im Vergleich zu den in Deinem Fall fast 15 Jahren, was für einen Unterschied macht eine Woche mehr oder weniger, wenn ich dafür den Hund nicht zusätzlich leiden lassen muss?

    Grisu hatte ein tolles Leben bei Dir. Ich würde mit ihn am Freitag gehen lassen. Für die nächste Zeit wünsch ich Dir ganz viel Kraft.

    Ich bin fasziniert :gott: Sollte ich mich je ausloggen wollen, werde ich das genau so tun - einfach weil ichs jetzt kann :nicken::gott:

    Gibt es eigentlich irgendwas Sinnvolles das man parat haben kann wenn man auf einen Hund trifft der es ernst meint?

    Ich glaube, dass das einzig Sinnvolle die eigene, innere Haltung und Ausstrahlung ist, die bestenfalls im ersten Schritt auch deeskalierend ist. Wenn einem die Spraydose in der Hand dabei hilft, sicher und souverän zu sein, hat sie ihren wichtigsten Zweck erfüllt. Alles, was ich einfach "nur" losgelöst von mir als Gegengewalt einsetze, Spray, Tritte, Schläge, Messer,... hat in meinen Augen großes Potential, nach hinten loszugehen.

    Wenn ich mir nicht die letzte Stufe der Eskalation anschaue, Hund greift ernsthaft an, sondern an den Anfang der Leiter gehe: bestimmt kennen die allermeisten von uns einen Moment, in dem ich z.B. auch meinem eigenen Hund eine Grenze setze. Kann der Hund sie gleich akzeptieren, hinterfragt er sie, testet er nochmal, fängt er an zu fiddeln...? Und woran liegt das jeweils? Es liegt nicht daran, wie (ich übertreibe!) fest ich ihm die Finger zur Korrektur in die Flanke ramme, ob meine Korrektur ankommt, sondern ob ich ein klares Ziel vor Augen habe, ruhig und bestimmt meine, was ich sage, und ob ich mich auch sofort wieder zurücknehmen kann, wenn die Korrektur angekommen ist.

    Nur wenn er die ganz langen Wege einschlagen möchte wiegeln wir ab. Denn leider vergisst Herr Hund das wir den Weg den wir laufen auch irgendwann wieder zurück müssen.

    Ich hab dann auch mal einen Hundejogger mitgenommen, das ermöglicht "alte" Wege für den Hund, und für den Rückweg hat er sein Taxi.

    Ansonsten hab ich immer Körperübungen mit eingebaut, Slalom durch die Beine hilft der Wirbelsäule, ein hohes High-Five dehnt den hinteren Muskel an der Schulter, Leckerlis im Sitz fast über dem Kopf bringt den Kopf dazu, sich zu strecken, Leckerlis auf einem Wackelbrett hilft der Muskulatur für die Balance...

    Gibt's zu dem Thema evtl neue Infos / Ärzte oder Kliniken die ihr mir empfehlen könnt?

    Nicht aus persönlicher Erfahrung, aber Empfehlung meines Tierarztes bei urologischen Problemen: Dr. Nickel in Norderstedt.

    CT hat zwar Spondylose und leichten BS Vorfall zu Tage gebracht, beides ist laut Klinik aber nicht der Auslöser

    Ich würde trotzdem begleitend schauen, ob ich den Hund da mit einer Physiotherapie unterstützen kann. Vielleicht ist es kein Hauptauslöser, verursacht aber dennoch Unwohlsein/Schmerzen beim Beinheben.