Beiträge von tassut

    Ich dachte einfach mit "Clickertraining" weiß hier jeder was gemeint ist :lol:


    Ich möchte das halt gern "vernünftig" aufbauen damit ich dann irgendwann zum Beispiel ganz exakt den Moment belohnen kann wenn Nova sich von fremden Hunden abwendet, oder von Wildtieren, oder sonst irgendwas macht dass ich gut finde. Weil ich denke, dass ich ihr manchmal noch nicht so richtig vermittelt bekomme, was ich zum Beispiel statt pöbeln gern von ihr hätte.

    (Außerdem benutzt mein Freund regelmäßig Markerwörter oder Kommandos falsch und den clicker wird er einfach nicht bekommen |) )


    Ich hab's halt erst mit einfach clicken und Futter geben probiert, aber Nova hat schnell entdeckt wo das Futter herkam und dann nur auf das Schälchen gestarrt, das wollte ich eben nicht bestätigen und habe stattdessen auf Augenkontakt gewartet.

    Meinst Du mit "Aufbau" das Konditionieren auf den Clicker? Das ist relativ schnell passiert: Du hast Clicker, Hund und Futterschälchen. Beim Konditionieren übst Du noch gar nichts, der Hund kann hinschauen, wohin er will. Wichtig ist die Reihenfolge: erst Click, dann erst geht meine Hand zum Futterschälchen, nimmt einen Keks und schiebt ihn in den Hund. Click, Hand, Hund. 2 Sekunden Pause. Click, Hand, Hund. Nach 10-15 Wiederholungen wartest Du einfach mal so lange, bis Hund was anderes macht. Nicht Futter ankucken, nicht Dich ankucken, vielleicht geht er paar Schritte in den Raum, streckt mal die Nase auf den Boden, was auch immer. In dem Moment kommt bei mir ein "Überprüfungsclick" - ich clicke, reagiert der Hund jetzt drauf, ist die Konditionierung abgeschlossen (und natürlich wandert noch ein Keks in den Hund, der Clicker kündigt ja den Keks an). Ab diesem Zeitpunkt kannst Du den Clicker als punktgenauen Bestätiger verwenden. Reagiert der Hund beim Überprüfungsclick noch nicht, wiederhole ich nochmal mehrfach die erste Sequenz Click, Hand, Hund. Hab ich aber sehr selten erlebt, in der Regel sitzt diese Verknüpfung ganz schnell.

    Und nachdem die TE sich hier ohnehin längst zurückgezogen hat, ein produktives Gespräch mit ihr also sehr wahrscheinlich nicht mehr stattfinden wird, könnte man ja vielleicht vermeiden, dass der Thread nun zum Abladeplatz für weitere Spekulationen und Fundstücke aus anderen Foren und/oder Threads wird und das Thema an der Stelle geräuscharm schließen. Oder?

    Du hast recht, danke, habs rausgenommen. :gut:

    Dann muss ich nochmal nachfragen. So, wie ich es verstanden hatte, geht es nicht explizit um Beute, das ist zwar auch ein Thema, aber das klang nach einfachem Alltag:

    zb wenn sie draussen überfordert ist, ich sie manchmal zu oft reglementieren muss (dabei egal wofür)

    Da habe ich bisher auch nicht rausgelesen, dass Cali keinen Ausgleich hat, um Energie abzubauen, vielleicht kannst Du nochmal was dazu sagen, noda_flake ?

    Es kommt darauf an, wo Dein Hund in den Frust kippt und warum. Kannst Du da was dazu sagen?

    Momentan sehr sehr oft... zb wenn sie draussen überfordert ist, ich sie manchmal zu oft reglementieren muss (dabei egal wofür) - ihr brennt es dann durch und sie beisst eben in die Leine. Was ich hasse wie die Pest..... ich empfinde sie momentan als sehr dünnhäutig was das angeht.

    Mein erster Gedanke dazu ist gar nicht mal, die Frustrationstoleranz soundsoweit auszudehnen, damit sie eben auch die (ich übertreibe) zwanzigste Korrektur gelassen hinnimmt, sondern sie zwischendurch wieder auf das Level bei der ersten Korrektur herunterzufahren. Ich stell es mir gerade so vor: Cali will A, Du verbietest es. Cali will wieder A, Du verbietest es wieder. Cali staut Energie an, wird gefrustet. Cali will wieder A, Du verbietest es, irgendwann schafft sich die Energie Luft, und Cali hängt in der Leine. Hab ich das richtig verstanden?

    Dann wäre ein Weg, den ich trainieren würde, sie zwischendurch wieder auf das Anfangs-Entspannungsniveau runterzufahren, damit sich die Energie gar nicht immer weiter aufbaut. Ich mach das mit meinen Hunden mit ganz vielen Warteübungen, die nicht über ein Kommando führen, in allen möglichen weniger oder mehr spannenden Alltagssituationen; ich warte einfach, bis Hund sich von sich aus entspannt, und bestätige das.

    Gleichzeitig schau ich natürlich, dass ich Situationen, in denen ich ständig korrigieren müsste, anders löse. (Das wirst Du sicherlich eh schon tun.) Ein überforderter Hund kann nichts lernen, auch keine Frustrationstoleranz. Dafür baue ich dann eben Übe-Situationen, in denen der Frust so wohldosiert vorkommt, dass es der Hund noch packt, und lasse die positiv enden.

    Ausschließlich Nova scheint es nicht zu betreffen, Du hattest Anfang Februar geschrieben (ja, ich hab inzwischen auch alles nachgelesen, gestaunt, gelacht, bewundert, mitgefiebert... :D:bindafür::herzen1::respekt::gott: )

    Ich habe mittlerweile mit einigen Leuten aus dem Dorf gesprochen. Gesehen hat keiner etwas, aber eine Frau hat mir erzählt, dass sie schon zweimal Fleisch im Garten hatte, ihr Hund es aber zum Glück nicht gefressen hat. Sie hat einen Rottweiler, der draußen oft MK trägt, weil er unverträglich mit Hunden ist. Ich glaube daher nicht mehr an einen Zufall oder an eine nette Geste.

    Kannst Du vielleicht diese Frau mit ins Boot holen, z.B. beim Gang zur Presse?

    Noch eine Stimme für auf keinen Fall Direktimport bei diesen Anforderungen, und tendenziell Vorsicht bei einer Orga mit Kommunikationsschwierigkeiten. Ich mache seit vielen Jahren Vor- und Nachkontrollen für verschiedene Vereine, insbesondere bei den Nachkontrollen zeigt sich, dass die Hunde sich selten genauso gezeigt haben, wie zuvor beschrieben. Das liegt nicht zwangsläufig an beschönigenden Vermittlungstexten, sondern einfach am völlig anderen Lebensumfeld, in das die Hunde hier kommen. Meistens konnten die Menschen sich dem Hund dann anpassen, aber je mehr "kritische" Punkte es gibt, bei denen der neue Hund funktionieren muss, desto schwieriger wird es. Bei Euch sind es gleich drei, Kinder, Ersthund, Katze, ich würde unter diesen Umständen von einem Direktimport auf jeden Fall absehen.

    Dass der hiesige Tierschutz derzeit wenige geeignete Hunde zur Vermittlung hat, liegt vermutlich auch an der Tatsache, dass in Corona-Zeiten deutlich mehr Hunde angeschafft wurden und werden, die einfachen Kandidaten gehen da sicherlich weg wie warme Semmeln.

    Zuletzt noch mein herzliches Beileid, dass Du zwei Hunde so schnell hintereinander gehen lassen musstest. Ich kenne das und verstehe, dass Du auch für die dritte Hündin wieder Hundeanschluss suchst.