Hat jemand Erfahrungen/Tipps wie wir die beiden aneinander gewöhnen können, damit sie sich wenigstens nicht mehr anbellen bzw. einfach normal aneinander vorbeigehen können ohne dass irgendjemand bellt bzw. ausflippt?
Du hast ja schon viele Tipps bekommen zum Chi, vielleicht nochmal eine Erfahrung aus Labbi-Sicht: bei mir kam der Labbi vor gut einem Jahr zu zwei vorhandenen Hunden dazu, einer davon, Merlin, hat prinzipiell ein Problem mit Hunden, die zu schnell zu distanzlos sind.
Ganz zu Beginn, als der Welpe 8wöchig einzog, wars noch ok für ihn, die beiden lagen auch gemeinsam in der Kudde. Kurze Zeit später schon sagte Merlin, dass ihm die Kleine zuviel wird, und er brauchte mehr Abstand. Den habe ich ihm verschafft, manchmal über ein Umlenken der Kleinen, manchmal über einen schlichten Abbruch, je nachdem, was in der jeweiligen Situation einfach gepasst hat. In deutlich geringerem Umfang ist das auch bis heute manchmal noch nötig. Parallel dazu lief und läuft die ganz normale Erziehungsarbeit mit dem Junghund. Selbstbeherrschung, Ruhe lernen, Grenzen akzeptieren, etwas später dann auch gezielte Dummyarbeit fürs Köpfchen, all das braucht einfach viel Zeit und Training. Dazu kommt, wenn so ein Labbi frisch einzieht, kennt er erstmal nur andere Labbis, alle mit ähnlichen Vorstellungen von Individualdistanz, gemeinsamem Spiel, usw. Dass andere Hunde anders ticken, muss er auch erst lernen.
Mittlerweile ist Lilli, mein Labbi, gut 15 Monate alt, und Merlin fängt seit wenigen Wochen an, mehr mit ihr anfangen zu können. Er orientiert sich an ihrer Ruhe in für ihn unangenehmen SItuationen, sie beschnüffeln draußen die Grashalme gemeinsam, solche Dinge. Im Haus sind die beiden gechillt.
Mit anderen Worten: der Weg zum (für alle) angenehmen Zusammenleben dauert möglicherweise etwas länger und führt in meinen Augen über Management, um die Althündin zu schützen (z.B. das Kindergitter), Erziehung (weniger sitz, platz,... mehr Regeln und Ruhe), und Möglichkeiten für den Jungspund, die Energie anderweitig rauszulassen.