Beiträge von tassut

    Hat jemand Erfahrungen mit Kieferresektionen bzw. Tumoren in der Maulhöhle?

    Ein befreundeter Irish Setter hatte einen stecknadelkopfgroßen Tumor innen an der Lefze. Damals wurde gesagt, dass Tumore in der Maulhöhle dazu neigen, sehr aggressiv zu sein. Die Besitzer haben sich für eine OP entschieden, obwohl die auch von einigen erfahrenen Tierärzten abgelehnt worden war, weil der Bereich halt wirklich schwer zu operieren ist. Wenige Monate nach der OP ist der Hund dann verstorben.

    Von außen sagt sich das jetzt so "einfach", dass ich im Falle eines bösartigen Tumors vermutlich den Hund nur palliativ begleiten und seine letzte Zeit mit ihm einfach gemeinsam intensiv genießen würde. Die Nachteile einer Kieferresektion mit allen dazugehörigen Einschränkungen und Schmerzen stünden für mich vermutlich in keinem Verhältnis zur Lebensqualität des Hundes. Aber: weder kenne ich den Hund, noch die genauen Untersuchungsergebnisse. Auf jeden Fall würde ich mich ausführlich mit meinem Tierarzt beraten, ggf. eine Zweitmeinung eines Onkologen einholen, und ich würde jedesmal auch nachfragen, wie sie entscheiden würden, wenn es ihr Hund wäre.

    Ich drück die Daumen, dass Ihr einfach noch viel schöne, gemeinsame Zeit miteinander verbingen dürft!

    Bo war 2-3 Jahre alt bei der ersten Spende, aber schon immer eine riesige Tierarztliebhaberin. Sie ist immer auf den Tisch gehüpft, bevor das erste "hallo" fertig ausgesprochen war und fand sich dort sehr wichtig und besonders, hat bei allem stillgehalten und nur manchmal einen winzigen Neufiknutsch verteilt. Mit ihr musste ich diesbezüglich nichts üben.

    Mit Lilli wäre ich wohl erst jetzt allmählich soweit, sie ist mittlerweile 5 und einfach ein anderer Typ Hund.

    Meine Frage war einfach ob jemand ähnliche Erfahrungen gemacht hat

    Ja, wenn auch nicht direkt beim eigenen Hund: der Hund einer Bekannten, ein Maltipoo, hat das gleiche Verhalten gezeigt, das Du auch beschreibst. Der Hund ist mittlerweile kastriert, das Verhalten ist gleichgeblieben, die Bekannte hat sich irgendwie damit abgefunden, dass der Hund auch in der eigenen Wohnung immer mal wieder markiert.

    "Stress" hat viele Gesichter. Nicht alles ist (gerade als Ersthundehalter) leicht zu erkennen. Gerade überschwängliche Freude ist so ein Ding, das sieht alles erstmal vermeintlich toll aus - jetzt stelle ich mir mal vor, ich würde häufig so reagieren, ständig ein erhöhter Puls, ständig "ohmeinGottohmeinGottohmeinGottistdastolllllll", herumhüpfen, in die Hände klatschen, meine Mitmenschen vollquatschen, was ich jetzt schon wieder Fantastisches erlebt hab, usw. Das ist irre anstrengend, nicht nur für die Umgebung, auch für denjenigen, der da so "drüber" ist. Dazu kommt, dass Dein Hund eh als junger Hund noch dabei ist, viele Eindrücke zu verarbeiten, Regeln zu lernen, mit der Welt zurechtzukommen. All das braucht ebenfalls Energie und Zeit.

    Die gute Nachricht: man kann Hunden wunderbar dabei helfen, zu entdecken, wie sie gut durch ihren Alltag kommen, ohne dass sie sich das irgendwie alles selbst zurechtbasteln müssen. Genau das ist der Tipp, der hier schon vielfach kam, den auch ich Dir geben würde: finde eine/n Trainer/in, die Dich in der Alltagserziehung Deines Hundes ein bisschen an die Hand nimmt, die Dir zeigt, wie ein Hund lernt, und wann Du ihn wie unterstützen kannst.

    Ist das tatsächlich so, dass ein Junghund mehr vom Adult-Futter braucht als nachher der ausgewachsene Hund? Klingt einerseits logisch, dann aber auch wieder nicht. Kann das jemand erklären? DANKE!

    Es gibt eine Fütterungstabelle pro Futter, nicht mehrere. Die dient jeweils als Anhaltspunkt für die Fütterung, wie l'eau schon gut beschrieben hat.

    Hier hat Isel mal überlegt, ob sie die Tabelle, die für das Welpenfutter gilt, auf das Adultfutter anwenden sollte, wenn ich das richtig verstanden habe. In meinen Augen macht das wenig Sinn, weil es nicht nur um die reine Energiezufuhr beim Futter geht.

    Aus Spendersicht:

    Meine TA-Praxis hat keine Möglichkeit, Blut zu lagern, darum war ich jeweils mit Bo (Neufihündin) während der OP vor Ort.

    Ablauf:

    Das Blut wird mit einer dicken Kanüle direkt aus der Halsvene entnommen. Dafür wird diese Stelle geschoren und desinfiziert, der Hund liegt während der Prozedur seitlich auf einem Tisch, unter dem Hals ist ein extra Kissen, damit die Vene leichter zugänglich ist.

    Das gewonnene Blut ist empfindlich, es darf z.B., wenn es in einer Flasche aufgefangen wird, nicht einfach so reinplatschen, sondern läuft möglichst ohne Fallhöhe an der Flaschenwand entlang.

    Darum, und weil eine Kanüle an der Halsvene nicht ordentlich befestigt werden kann, ist es wichtig, dass der Hund die ganze Zeit über ruhig liegt.

    Insgesamt dauerte die Entnahme von ca. 400ml Blut bei Bo jeweils etwa 20 Minuten mit allem drum und dran. Sie war jedesmal danach munter und fit, ich habe keinerlei Einschränkungen bemerkt.


    Aus Empfängersicht, wenns mal nicht so klappt wie erhofft:

    Bo hat auch mal einem meiner eigenen Hunde Blut gespendet. Amy, die Empfängerin, kam aus dem spanischen Tierschutz fünfjährig zu mir, die medizinische Vorgeschichte war bei ihr nicht bekannt. Möglicherweise hatte sie schonmal Kontakt mit Fremdblut, jedenfalls hat sie auf die Blutspende reagiert, ihr Gesicht ist innerhalb von Minuten unglaublich angeschwollen. Das gab dann hochdosiert Cortison, das hat geholfen.