Beiträge von tassut

    tassut hattest du den Eindruck, dass er den Verlust der Rute deutlich bemerkt hat? Wurden zB seine Bewegungen anders oder hatte er Probleme mit dem Gleichgewicht?

    Ich kenne Merlin nicht mit Rute. Ich hab ihn ca. 2jährig direkt aus einem rumänischen Tierheim geholt, weil er um den noch vorhandenen Rutenstummel herum zu verletzt war für einen offiziellen Transport. In dem Tierheim wurde ihm in den Monaten zuvor erst die Rute auf einen Stummel amputiert und dann der Stummel nochmal verkleinert, wurde mir gesagt. Wir sind heimgefahren, und er kam gleich am folgenden Tag in die nächste, große Uniklinik, um operiert zu werden. Was in Rumänien nicht festgestellt wurde: seine Wirbelsäule war auf Höhe des Kreuzbeins abgerissen. Die im Körper noch lose vorhandenen Wirbel wurden entfernt, ab da, wo Du etwa die Beckenhöcker fühlen kannst beim Hund, endet also Merlins Wirbelsäule. Darum kann er auch nicht mehr wedeln, auch nicht mit dem Körper, denn das Wedeln beginnt tatsächlich nicht nur im Herzen, sondern auch in dem Wirbelsäulenpart hinter dem Kreuzbein. :lol:

    Auf Mias Bild sieht der Ort der geschorene Stelle in Wedel-Hinsicht sehr gut aus, ich denke, selbst mit einer Amputation der Rute müsste sie so weiterwedeln können, gerade auch mit dem Körper. :bindafür: Gleichgewichtsprobleme hatte Merlin nie. Er hat vermutlich bei Entstehung der Verletzung Nervenschäden abbekommen mit einigen Auswirkungen auf seinen Darm, aber diese Nerven laufen wirklich auf Höhe des Kreuzbeins, davon wird Mia sicher nicht betroffen sein! :bindafür:

    Und auch die Kommunikation mit anderen Hunden funktioniert ohne Rute sehr gut, ich habe in den 7 Jahren mit ihm noch kein "Missverständnis" wegen mangelnder Rutenposition oder -bewegung erlebt.

    Mia hüpft hier heute Morgen fröhlich wie immer rum, hat um 7 verkündet, dass ihrer Meinung nach Feiertage nicht zum Ausschlafen da sind, sondern dass sie dann gern bitte Frühstück hätte-und zwar zackig

    So muss es sein! :lol::bindafür:

    JETZT wird hier noch gar nichts verabschiedet! JETZT hoffen wir. Und wie es weitergeht, sehen wir dann wenn wir mehr wissen

    Ganz genau! Ihr macht das genau richtig :bindafür:

    Zuchtvereine sind letztlich eine Kontrollinstanz für die Zucht von Hunden, deren Gesundheit und Wesens-/Arbeitseigenschaften. Wo genau ein Zuchtverein seine Schwerpunkte setzt, regeln die jeweiligen Zuchtordnungen. Ich kenne bei den Labbis keinen Verein außerhalb von DRC und LCD, die ähnlich hohe Anforderungen stellen, was letztlich sowohl der Rasse, als auch den Welpenkäufern zugute kommt.

    Einige Beispiele:

    - in manchen Dissidenzvereinen ist die Belegung einer Hündin auch in mehreren Läufigkeiten hintereinander erlaubt, im DRC und LCD nicht -> schützt die Mutterhündin

    - welche Gesundheitsuntersuchungen sind Voraussetzung zur Zuchtzulassung und wer kontrolliert (z.B. spezielle Gutachter für die Auswertung von HD/ED)

    - welche Wesens- und Arbeitsprüfungen sind Voraussetzung zur Zucht (z.B. auch unterschiedlich zwischen DRC und LCD)

    ...

    Überprüft wird die Erfüllung dieser Anforderungen von verschiedensten Gremien: Zuchtwarte, Richter, Tierärzte

    Dazu kommt, dass Prüfungen von typischer Retrieverarbeit praktisch ausschließlich innerhalb der beiden VDH-Vereine angeboten wird. Lege ich also Wert auf Arbeitseigenschaften der Eltern und weiterer Vorfahren, bleibt mir beim Labbi nur die Suche innerhalb des VDH.

    Ich kenne z.B. zwei Hunde vom Züchter Scheibenzuber (retriever.de) und der ist in gar keinem Verein

    Ich habe mir die Seite angesehen, der Züchter ist Mitglied des dsh, des deutschen Hundestammbuches. Die Zuchtordnung ist allgemein für alle Rassen gehalten, auf viele Labrador-typische Krankheiten muss nicht getestet werden. Wesensüberprüfungen finden nicht statt. Hündinnen dürfen bis zu drei Würfe innerhalb von zwei Jahren bekommen (zu viele) und ab dem 14. Lebensmonat belegt werden (zu früh in meinen Augen), uvm. Meine Meinung: Finger weg.

    Merlin, rumänischer Straßenmix, 9 Jahre, seit 7 Jahren bei mir: Kontaktliegen nein danke, aktives gekrault werden bitte immer und überall. Mein Maximum an Durchhaltevermögen beim Kraulen waren 2,5 Stunden, Merlins Obergrenze kenne ich nicht. :lol: Einfach nur kontaktliegen ohne gekrault werden hält er in guten Momenten vielleicht 1-2 Minuten aus.

    Lilli, Labrador, 16 Monate, Einzug mit 8 Wochen: Kontaktliegen gerne nahezu ganztägig, auch auf mir drauf, mit mir verknotet, ganz egal. Um aktive Kuscheleinheiten bittet sie vor allem morgens beim Aufwachen.


    ehemalige Hunde:

    Bo, Neufundländer, Einzug mit 8 Wochen: enges Kontaktliegen war vor allem abhängig von der Umgebungstemperatur. Bei zuviel Wärme lag sie auf den kühleren Fliesen. Um aktive Krauleinheiten hat sie bei Bedarf gebeten.

    Maya, Kangalmix, Einzug mit anderthalb Jahren: wenig Kontaktliegen, auch sie hat (täglich) um aktive Krauleinheiten gebeten und hat dann auch gezeigt, an welcher Körperstelle es gerade besonders gewünscht war. Streicheln bitte nur zuhause, nicht draußen.

    Leo, Border Collie, Einzug mit 5 Jahren: bitte immer und überall auf mir liegen, unter mir, neben mir, Hauptsache an mir dran. Streicheln eher nebensächlich.

    Amy, Tervueren-Mix, Einzug mit 5 Jahren: mal so, mal so, mal eng kuscheln, mal nicht, mal mit streicheln, mal ohne... bunt gemixt.

    Wir drücken kräftig mit!!

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    (Merlin lebt seit seinem zweiten Lebensjahr bei mir ohne Rute und ist jetzt 9 Jahre alt. Selbst im Falle einer Amputation wird Dich Mia noch "anwedeln" können, auch wenn man die Bewegung im Körper nicht mehr sehen sollte - das Strahlen bleibt unübersehbar!)

    Habt ihr eine Idee, wie ich „Maul offen“ erarbeiten könnte?

    Bei Lilli hab ichs so begonnen: ich halte Daumen und Zeigefinger einer Hand flach zusammen, die anderen Finger zeigen bei mir nach oben. Warte mal, Stift+Zettel mangels Hund, der schläft gerade...

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    dann haben wir uns allmählich vorangeklickert:

    - Hund berührt (Zeigefinger/Daumen-)Fingerspitzen

    - Hund nimmt Fingerspitzen in die Schnute

    - ich darf Fingerspitzen einen Millimeter öffnen ohne "Gegendruck"

    - der Millimeter wird erweitert

    - die Haltedauer wird verlängert

    wir sind noch nicht soweit, dass sie die Schnute auf Zeichen einfach aufhält, aber sie kann sie schon weit öffnen und auf den Fingern ganz locker so offen halten

    Physio, Physio und noch mal Physio.

    Genau das habe ich auch in Erinnerung. Ich kannte einen Shiba-Rüden mit Rückenmarksinfarkt im Alter von ca. 6 Jahren, bei dem war die komplette Hinterhand gelähmt, der Besitzerin wurde schon in der Tierklinik gesagt, sie möge am gleichen Tag noch mit Physio beginnen. Letzlich blieb ein Bein etwas unkontrolliert, aber der Hund kam sehr schnell damit zurecht und hatte noch viele Jahre ein schönes Leben.

    Einen Gedanken zum Labrador bzw. letztlich zu Arbeitsrassen will ich Dir gerne noch mitgeben auf Deine Suche. Wenn ich mich für eine Rasse entscheide, dann wegen Arbeitseigenschaften und/oder Wesenseigenschaften und/oder der Optik. Du suchst jetzt nicht gezielt den Labbi, weil Du ihn für die Arbeit nach dem Schuss brauchst, also fällt Punkt eins raus. Nun gehe ich davon aus, dass es Dir nicht nur die Optik angetan hat, denn sonst könntest Du jeden ähnlich aussehenden Mix aus dem Tierschutz auch nehmen, überspitzt formuliert. Das heißt, Dich spricht auch das Wesen der Hunde an. Woher kommt das Wesen: Leichtführigkeit, will to please, Apportierfreude, hohe Reizschwelle, Geduld, usw., all das sind Eigenschaften, die sich so herausgebildet haben, weil es genau das war, was für die Arbeit mit dem Hund benötigt wurde. Wenn ich züchte, was ist der einfachste Weg zu schauen, ob und wie mein Hund diese gewünschten Eigenschaften weitergibt: ich lasse ihn arbeiten und schau dort auf seine Eigenschaften.

    Mit anderen Worten: Wesen und Arbeit ist für mich ganz eng miteinander verknüpft. Für mich führt das zu zwei Konsequenzen: ich möchte, dass die Vorfahren meines Hundes zumindest zum Großteil auch gearbeitet haben, das muss nicht zwingend jagdlich sein, auch bei nicht-jagdlicher Arbeit (beim Labbi z.B. Dummytraining) sind genau die gewünschten Wesensmerkmale gefragt. Entsprechende Arbeitsnachweise werden in die Ahnentafel eingetragen und lassen sich dort finden. Und mir ist bewusst, dass mein Hund, der all die tollen Wesenseigenschaften mitbringt, damit auch die Arbeitsfreude mitbringt, was für mich bedeutet, dass ich ganz selbstverständlich in meinen Alltag einplane, mit einer Arbeitsrasse auch entsprechend zu arbeiten.

    Auf der Seite des ERV finde ich nichtmal Zuchtordnungen. Ich weiß gar nicht, mit welchen Untersuchungen, Prüfungen, usw. Hunde zur Zucht zugelassen werden, und wie die Gesundheit der Hunde auch geschützt wird, z.B. mit einer begrenzten Anzahl an Trächtigkeiten oder einer Altersgrenze für die Hündinnen. Damit ist für mich weder Gesundheit noch Wesen der Hunde nachvollziehbar, und dafür brauch ich keinen Rassehundwelpen. Für mich käme dieser Verein nun wirklich gar nicht in Frage.