Klasse, dass Ihr Euch vorab ausgiebig informiert. Danke!
Du hast ja schon herausgefunden, dass die Cavaliere leider große gesundheitliche Probleme haben. Von denen würde ich komplett Abstand nehmen.
Erstmal ein paar allgemeinere Dinge zur Züchtersuche:
Manche Züchter züchten außerhalb eines Verbandes, manche Züchter haben einen Zuchtverband gewählt, in dem die Regeln so lasch sind, dass man sie auch ganz weglassen kann, aber sie kriegen halt durch diese Zugehörigkeit "Papiere" für die Welpen und können sie darum besser vermarkten. Und es gibt Verbände, die durch unabhängige Kontrollen von außen und durch Regularien möglichst sicherstellen, dass die Zuchthunde gesundheitliche und wesenstechnische Anforderungen erfüllen, dass die Zuchtstätte den Bedürfnissen von Mutterhündin und Welpen entspricht, dass die Welpen nicht zu früh abgegeben werden, uvm.
Gerade als Ersthundehalter kann es Euch helfen, wenn Ihr einen Hund kauft von einem Züchter, der sich einem guten Zuchtverband angeschlossen hat.
Du schreibst, Du würdest auf die Gentests der Eltern Wert legen. Dazu mal ein aktuelles Beispiel von mir: ich habe vor kurzem Wurfmeldungen von Labradorzüchtern durchgesehen und bin auf eine Verpaarung gestoßen, die mich echt interessiert hat. Mutter gesund, Vater gesund. Weil diese Verpaarung unter einem solchen guten Zuchtverband stattfindet, gibt es Datenbanken, in denen man auch bei Großeltern, Geschwistern, Nachkommen weiterforschen kann. Und siehe da: mehrere Geschwister der Mutterhündin haben zum Teil schwere ED (Ellbogengelenksdysplasie), die Vorfahren des Vaters sind frei von ED, die Vorfahren der Mutter aber nicht alle. Folglich besteht eine erhöhte Wahrscheinlichkeit, dass auch einige der Welpen ED entwickeln könnten, und weil ein Labrador bei mir auch in die Dummyarbeit sollte und ED dafür echt Mist ist, habe ich eben gar nicht erst angefragt, obwohl ich sonst wirklich alles super fand. Darum: sich nur die Elterntiere und deren Gesundheits- und ggf. Arbeitsprüfungsergebnisse anschauen zu können, reicht nicht für eine Beurteilung, was diese Elterntiere möglicherweise vererben.
Goldendoodle sind nicht als Rasse anerkannt, und darum können die gar nicht in einem vernünftigen Zuchtverband gezüchtet werden. Was spricht für Euch dagegen, Euch für eine der Ausgangsrassen zu entscheiden?
Ich würde an Eurer Stelle mal schauen, ob ich mehrere, erwachsene Vertreter Eurer favorisierten Rassen live kennenlernen kann. Ein persönlicher Eindruck bringt manchmal ein klareres Bild, als Beschreibungen aus dem Netz.