Beiträge von tassut

    Ihr habt ja eh schon andere räumliche Lösungen im Hinterkopf, trotzdem noch ein Gedanke für den Umgang von Gästen und dem Hund: es gibt absolut fütter-wütige Menschen, die uuuuunbedingt einem anderen Hund Futter in die Schnute schieben oder zumindest hinwerfen müssen. Gerade bei einem Biergarten denke ich z.B. an abgenagte Hühnchenknochen, die richtig gefährlich werden können. Darum würde ich meinen Hund immer von Gästen fernhalten.

    Heute vormittag musste ich ein paar Stunden ohne Hunde los - und hab doch glatt Essen direkt neben dem Sofa stehen gelassen. Lilli, ihres Zeichens Labbi, hat seelenruhig neben dem Essen gepennt und höchstens intensiv vom Verzehr geträumt... es war alles noch da, als ich wiedergekommen bin! (Und bevor da jetzt jemand fragt, ja, das Essen ist lecker! :barbar: :lol: )

    Ich finde tatsächlich genau diese worst case Szenarien hilfreich, weil sie mir zeigen, welche Anlagen in dieser Rasse stecken, wie es sich möglicherweise auswirkt, wenn man selbst Fehler baut (was ich je nach Vorerfahrung völlig normal finde), und was vermutlich Dinge sind, bei denen ich von vorneherein bei dieser Rasse eine gute Basis basteln kann.

    Weil ich nicht vom DSH komme, ein kurzer, vielleicht nachvollziehbarer Gedanke zum Labrador: ich schau mir das gängige "Un-Bild" an, also das beim Labbi übliche worst case Szenario: ewig fiddelnder, anderen Hunden und Menschen auf den Geist gehender, keine Grenzen kennender, energiegeladener Hund, der außerdem alles in die Schnute nimmt, was erreichbar ist, und das meiste davon auch schluckt.

    Da kann ich "vom worst case Szenario lernen" und von vorneherein schauen, wie krieg ich eine ruhige Basis, wie baue ich Grenzen auf, wie Begegnungen, und wo darf der Hund Energie abbauen.

    Ich weiß nicht wie ich das anstellen soll, dass ich sein Programm komplett runterfahre

    Dein Hund hat massig Programm damit, normalen Alltag kennenzulernen. Wie geht normales, entspanntes Gassigehen, wie geht Leine laufen, wie geht mit meinem Menschen draußen kommunizieren. Sich das Hirn abzuschießen mit Ball, Stöckchen oder anderen Hunden ist kein Programm, das ist nur Droge, und die ist Mist.

    Du fragst, ob ein bisschen Droge vielleicht geht - nein, solange Dein Hund das alles als Droge einstuft, würde ich nichts dergleichen mit ihm unternehmen. Verleg die längeren Spaziergänge bei so heißen Tagen auf die frühen Morgenstunden, da ist es für Deinen Hund hoffentlich noch akzeptabel kühl.