Darf ich Deinen Text mal ganz schlimm zerpflücken? Sind nur meine Gedanken dazu, zieh Dir raus, was für Dich passt.
kurze Leine ab, Hund das okay gegeben und los gehts.
Wofür genau gibst Du Deinem Hund das okay? Das klingt für mich nach dem ersten Missverständnis. Ohne Leine laufen heißt hier immer noch entspannt, in meiner Nähe und mit Gedanken bei mir sein, was natürlich auch erstmal kommuniziert und geübt werden muss.
Normalerweise lässt sie sich von Vögeln im ersten Moment noch abrufen, also hab ich ihren Namen gesagt und ein bisschen geschnipst.
Ist das Dein normaler Rückruf, Namen sagen und schnipsen? Wenn nein, warum hast Du ihn hier so benutzt, warst Du Dir unsicher, ob er Erfolg hat?
Ich war halt ziemlich sauer
Das hast Du ja schon selber erkannt, wenig hilfreich, aber manchmal sehr nachvollziehbar, das versteh ich! 
Sie hat zwar drauf reagiert und mich angeschaut, aber auf mein Locken ist sie weiter gerannt
Wieder so ein Rückrufding - wie genau soll Dein Rückruf denn am liebsten aussehen? Willst Du sie im Endergebnis locken, oder soll sie eigentlich "einfach" auf Signal angeschossen kommen?
ich hab sie (angepisst wie ich war) erstmal wieder angeleint
das spielt in den nächsten Punkt auch mit rein - wenn Du einen entspannten Hund haben willst, solltest Du auch selber entspannen können. Manchmal leichter gesagt als getan, ich weiß. Ist einfach nur ein Gedanke, was letztlich alles zu der Situation beigetragen hat.
ich dachte ihre verrückten 5 Minuten sind um
Letzten Endes auch Deine 5 Minuten, siehe vorher
Und noch eine Rückfrage, einfach um mit etwas Abstand draufzuschauen: ist Deine Hündin außerhalb ihrer 5 Minuten draußen sonst gechillt?
Als sie dann das nächste mal bei mir war
Vielleicht klingt es ganz anders, als Du es meintest, darum lass mich nochmal nachfragen: für mich klingt das nach herumrasendem Hund mit etwas rausgeknallten Sicherungen, der gerade keinen Kopf für seinen Menschen hat, halt vielleicht ab und zu mal checkt, ob noch Kekse da sind, aber ansonsten nach seinem persönlichen, nächsten Kick sucht.
Zu a): ich würde bei mir früher ansetzen, nämlich wie gehen wir überhaupt spazieren, also mit welcher Grundhaltung, und daran arbeiten. Voraussetzung fürs Ableinen ist bei mir, dass der Hund gerade in der Lage ist, mit seinem Köpfchen bei mir zu sein, egal in welcher Umgebung, egal bei welcher Ablenkung. Seh ich das in dem Moment nicht, leine ich nicht ab. Oder sehe ich während des Freilaufs, dass mein Hund in seinen Gedanken abschweift, breche ich das im Ansatz ab und leine ggf. an.
Übers Feld preschen lassen ist für mich keine Option, lass dort einen Hasen aufspringen, den ich davor nicht gesehen habe, dann habe ich bei einem Hund, dessen Sicherungen schon draußen sind, keine Chance mehr, ihn vom Hetzen abzuhalten.
Nächster Punkt wäre für mich mal zu hinterfragen, wie genau mein Rückruf aussieht. Was will ich bei meinem Signal eigentlich genau haben? In einem anderen Thread hab ich gestern mal was dazu geschrieben, ich kopiers Dir hier rein:
Zitat
Mein Gedanke dazu: ich würde mich mal in einer ruhigen Minute hinsetzen und wirklich kleinteilig aufschreiben, was ich mir unter dem jeweiligen Kommando vorstelle. Als Beispiel nehme ich mal "kommen": das soll, wenns fertig ist, für mich in etwa so aussehen:
sobald mein Pfiff (Ruf, Signal,...) ertönt, soll mein Hund
- sofort
- auf direktem Weg
- in jeder Umgebung (Haus, Garten, Feld, Wald, Stadt, usw.)
- schnell
- freudig
- bis ganz dicht zu mir
- kommen und
- bei mir bleiben,
- sich ggf. anfassen/anleinen lassen,
- bis ich ihn wieder freigebe,
- egal welche Ablenkungen (andere Hunde, Wild, Mäuseloch, Fahrradfahrer, spielende Kinder, Essen, usw.) gerade um ihn herum sind.
Solange mein Hund all das nicht in den allermeisten Fällen auf mein Signal hin zeigt, kann er noch kein "komm", und ich muss schauen, an welchen Punkten unser Training noch hakt. Nun sind das ganz viele kleine Details, die so ein "komm" beinhaltet, und sie wollen alle für sich geübt sein.
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zu b): "alles rauslassen" klingt wieder so nach abschießen, das will ich eigentlich nie für meine Hunde. Spielen gern, mit einem Hundefreund zocken gern, aber bitte immer mit Hirn an.