Ich hab gerade vor allem drei Gedanken dabei.
Gedanke eins:
Ich hab meine Hundehaltung begonnen mit einem Hund aus dem Tierschutz. Statt des vom Tierheim so vermittelten Golden Retriever Mixes hatte ich eine Kangalmixhündin daheim. Ich hab viel von ihr gelernt. Hund zwei kam dazu, war ein Tierschutzhund, der von einer Familie in Deutschland wieder wegmusste, wie sich im Nachhinein herausgestellt hatte, vermutlich weil sie zuhause das Kind angeknurrt hatte. Hund drei kam dazu, "Wunschhund" Neufundländerwelpe. Hund vier kam dazu, Tierschutzhund, der zuvor gelernt hatte, Menschen ernsthaft zu beißen. Die vier waren ein absolutes Dreamteam, mein Entschluss stand, so wollte ich es immer halten und demzufolge gern ein "stabiles Zentrum" unter den Hunden haben und drum herum Tierschutzhunde aufnehmen.
Hund zwei starb, und der nächste Tierschutzhund, den ich aufgenommen habe, hat eine gesundheitliche Großbaustelle mitgebracht, die bei der Vermittlung so nicht abzusehen war. Das Leben mit Merlinchen war in vielen Dingen wundervoll, und gleichzeitig haben mich die täglichen Sorgen viel, viel Energie im Alltag gekostet. Das ist bis heute mit ein Grund, warum ich meine Hundezahl (noch?) nicht wieder aufgestockt habe und derzeit nur Lilli hier wohnt.
Will sagen: je mehr Kümmerbedarf beim Hund da ist, desto mehr Deiner Energie geht möglicherweise drauf. Achte auch auf Dich.
Gedanke zwei:
ein "einfacherer" Hund kann ein ganz wundervoller Helfer mit den anderen Hunden sein, sowohl mit den anderen Hunden im eigenen Zuhause, als auch mit fremden, anderen Hunden draußen.
Gedanke drei hängt eng mit Nummer zwei zusammen:
Ihr habt auch Verantwortung für Alma und Bolle, die zwei haben auch ein entspanntes Miteinander im Alltag verdient. Das heißt nicht, dass das nicht auch mit einem Direktimporthund gegeben sein könnte, aber die Wahrscheinlichkeit, dass alles passt, ist größer, wenn man den potentiellen Zuwachs schonmal kennenlernen kann.
Was spricht gegen kennenlernen? Das ist ja noch keine Zusage...