Beiträge von tassut

    Das schlechte Gewissen kommt nicht von außen, das ist eher mein Anspruch an mich, meine Vorstellung von Freundschaft, füreinander da zu sein und sich bei Problemen auszuhelfen.

    Ohne die weiteren Umstände und die beteiligten Personen näher zu kennen, muss ich sagen, dass das, was du schreibst, von außen ein bisschen ein Gschmäckle hat.

    Laufende (hohe?) Kredite, ein in den alltäglichen Notwendigkeiten nicht trainierter Hund (wie lange hat sie ihn denn?), der alle Nase lang verfilzt und der Anspruch (?), dass eine Freundin diesen Hund nun drei Monate übernimmt, um das Geldproblem zu lösen.

    Ich kann mir viele Konstellationen vorstellen, in denen unglückliche Umstände zu genau so einer Situation geführt haben. Ich habe aber auch erlebt, dass es Menschen gibt, die sich so durchs Leben hangeln und bei denen man sich ruhig überlegen darf, ob man ihre Probleme wirklich zu den eigenen machen will. Wie es in diesem Fall aussieht, geht uns im Forum nichts an. Aber weil ich deinen Anspruch an dich sehr ehrenhaft finde, wollte ich mein möglicherweise völlig deplatziertes Störgefühl doch ausdrücken.

    Danke dafür, auch solche Rückmeldungen sind immer willkommen! Mir gehts ja explizit um Eindrücke und Ideen von außen, damit ich das in meine Überlegungen mit einbeziehen kann und auch für mich nichts übersehe.

    Die Frage kam noch, während ich geschrieben hab (ich tippe seeeehr langsam auf dem Handy :lol: ) :

    Wie viel Zeit würde benötigt für die ordnungsgemäße Einreise?

    der Chinajob ist begrenzt auf die Zeit vom 1.3.-31.5., bei den Ein- und Ausreisebestimmungen hätte ich auch Sorge, dass irgendwas chinesischen Behörden nicht passt. Rein zeitlich: ca 6 Wochen bis Abflug, eventuell ein Monat Quarantäne vor Ort. Das macht für die verbleibenden 2 Wochen wenig Sinn.

    Wie lange war er dann bisher am längsten bei dir?

    3-4 Tage etwa

    Wobei Maltipoos gern wirklich besch*** Fell haben das echt von angucken filzt.

    Jap, das hat er. Einen Maulkorb brauch ich nicht bei ihm, er findet Fellpflege nur richtig doof und versucht, sich zu entziehen. Bei Frauchen verfilzt er halt regelmäßig, der Friseur richtet es dann alle paar Monate. Ist aber nichts, was nicht trainierbar wäre.

    Und die Leinenführigkeit... Gut die müsstest halt auf jeden Fall üben.

    Ja, es ist eher das Gesamtpaket an Diskussion, die mir nicht soviel Spaß macht bei ihm. Das spielt ja alles zusammen, zuhause niemanden nerven, draußen sich nicht abschießen, zuhören können.

    Andere Unterbringung suchen :ka:

    Du bist nicht verantwortlich für die fehlende Erziehung des Hundes. Und du bist nicht Schuld wenn sie deswegen nicht nach China kann oder die Unterbringung teurer wird (eeil es zb eine Hundepension wird)! Lass dir da bloß kein schlechtes Gewissen einreden!

    Das schlechte Gewissen kommt nicht von außen, das ist eher mein Anspruch an mich, meine Vorstellung von Freundschaft, füreinander da zu sein und sich bei Problemen auszuhelfen. Ums Geld für die Hundeversorgung geht es der Freundin nicht, nur um die Art der Unterbringung. Du hast völlig recht, ich bin nicht verantwortlich für den jetzigen Erziehungsstand des Hundes, aber falls ich mich dafür entscheide, muss ich an die Erziehung ran, sonst werd ich irre. Ich brauche zwingend ein paar funktionierende basics für mein Seelenheil. |)

    Könntest du dir vorstellen, den Hund zeitweise zu betreuen? Ich weiß natürlich nicht, wie attraktiv das finanziell für deine Freundin noch ist, aber vielleicht sowas, wie das der Hund tagsüber in eine Hundetagesstätte geht und nachts bei dir ist?

    Das ist für mich hier nicht praktikabel, ich müsste ca 45 Minuten extra zu einer HuTa fahren, und zusätzlich dann nachts mit einem überdrehten Hund diskutieren, dass man Lilli in Ruhe lassen muss. Wenn, dann diskutier ich das lieber als Grundregel hier aus.


    Danke für Eure Rückmeldungen! Ich hab schon jetzt eine genauere Vorstellung von meinen Grenzen und Wünschen.

    Ich steh vor einem kleinen Dilemma, vielleicht hilft mir schon, es hier aufzuschreiben und eine kurze Rückmeldung von Euch zu bekommen:

    eine Freundin hat gerade ein Jobangebot bekommen für 1-3 Monate in China, hervorragend bezahlt. Etwas, das sie u.a. wegen des Geldes und anderer, laufender Kredite eigentlich dringend annehmen sollte.

    Freundin hat auch einen Hund, der am liebsten mitkommen sollte, für die ordnungsgemäße Einhaltung aller Einreisebestimmungen ist es aber zu spät. Die einzige Unterbringungsoption für den Hund in den Augen der Freundin bin ich. Hund war auch schon mehrfach bei mir, allerdings natürlich nie so lange.

    Problem: ich mag Hundi nicht wirklich. :ops: Es ist ein knapp dreijähriger Maltipoo, der gefühlt nichts kann außer ein paar wenig nützlichen Tricks. Ordentlich an der Leine laufen, zuhause Mensch und Hund in Ruhe lassen, gebürstet werden, Stubenreinheit, das sind so die nervigsten vier Dinge, die nicht funktionieren. Bellen kann er auch gut und sich übergeben beim Autofahren (mit Lilli fahre ich fast jeden Tag zum Gassi).

    Will ich drei Monate einen Nervzwerg haben? Nein. Will ich der Chance dieser Freundin im Weg stehen? Auch nein. Habt Ihr Ideen oder Input für mich?

    Unsere einzige Regel, die mir spontan einfällt: niemand darf genervt werden. Keine Fische im Teich, Vögel auf dem Ast, vorbeilaufende Hunde, Nachbarskatzen, Gasthunde,... und ich darf auch nicht genervt werden, das schließt insbesondere Bellen mit ein.

    Ihr habt keine persönliche Beziehung zu diesem Menschen und damit auch keinen Grund zur Annahme, dass sein geäußerter Wille in irgendeiner Form von seinem "tatsächlichen" Willen abweicht. Deshalb solltet ihr seinen Willen respektieren, so schwer das auch sein mag. Gegen seinen Willen zu handeln, würde ein Stück weit seine Würde verletzen.

    Da würde ich zustimmen, wenn der Gesprächspartner des Nachbarn in dem Moment ein Profi gewesen wäre, also jemand, der sich mit dem Umgang mit Menschen in Krisensituationen auskennt. Es geht in meinen Augen nicht darum, dem Mann Hilfe aufzuzwingen, die er nicht haben möchte, sondern meine Verantwortung dorthin zu geben, wo sie gut aufgehoben ist, nämlich in kundige Hände.

    Würdet ihr jetzt z. B. die 112 wählen, würden die genau gar nichts tun, sondern den Willen des Patienten berücksichtigen und ohne Maßnahmen wieder gehen.

    Und das wäre völlig okay, genauso wenn der sozialpsychiatrische Dienst ohne Maßnahmen wieder geht. Diese Entscheidung würde ich in der Situation eben genau diesen Menschen überlassen und nicht selbst vermuten, was diese Ansprechpartner wohl tun würden. Eine andere mögliche Vermutung könnte sein, dass der Nachbar in einem solchen Gespräch besser aufgeklärt wird über Möglichkeiten einer Sterbebegleitung zuhause und darüber sogar froh ist. Weil ich das nicht weiß bei jemandem, mit dem ich fast nie etwas zu tun habe, würde ich in dem Fall diese Entscheidung eben weitergeben. Damit würde ich in meinen Augen den Nachbarn auch nicht bevormunden oder in seiner Würde verletzen, er kann weiterhin jede Hilfe ablehnen, wenn er das so möchte.

    Ich würde vermutlich versuchen, mich in so einer Situation an den sozialpsychiatrischen Dienst zu wenden. Die sind u.a. für Kriseninterventionen da, wenn ich das richtig verstanden habe. Sollte ich dort niemanden erreichen, würde ich auch auf die 112 zurückgreifen. Es ist nicht Eure Aufgabe zu entscheiden, wie krank der Nachbar ist, wie schwer die akute, seelische Krise, dafür sind die Profis da.

    Eine Freundin von mir hat sich wegen der Reiserei (sie ist beruflich darauf angewiesen) für einen Hund unter ca. 7kg entschieden, damit sie ihn auch auf Flugreisen unkompliziert mitnehmen kann. Dort darf das Gewicht von Hund plus Box 8kg wohl nicht unterschreiten. Auch auf ihren Bahnreisen scheint diese Hundegröße für sie Vorteile zu haben, u.a. weil er in einer entsprechend kleinen Box transportiert werden kann und darum kostenlos reist.

    Bist Du Dir schon sicher, ob es ein Welpe, erwachsener Hund, ausschließlich Rassehund oder Mix werden soll?