Beiträge von FrekisSchwester

    Garmr war ein „Runt of the litter“, er wurde nicht genug von der Mutter ernährt und als kleinster der Welpen zur Welt gekommen. Die Frau des Züchters hat sich seiner angenommen, damit er nicht stirbt - ihn zugefüttert und versorgt, gleichzeitig auch genug Kontakt zu Mutter und Geschwistern erlaubt damit er sich gut entwickeln kann. Inzwischen hat er super aufgeholt und absolut standardkonform für sein Alter, und kam schon ausgezeichnet geprägt und vorsozialisiert zu uns. Ich bin auch sehr für Aufzuchtbemühungen bei Welpen, die lediglich kleiner oder schwächer sind. Wir haben dank der Zivilisation die Mittel, sie zu ebenso tollen Hunden aufwachsen zu lassen, wie ihre stärkeren Geschwister. Hätten Wölfe die Chance, würden sie es auch tun, getötet werden von der Mutter nur vollkommen unlebensfähigen Welpen, den Rest ernährt sie wie sie nur kann, aber die Nahrung ist auch für sie meist knapp. Aber wollen würde die Wölfin. Und dass wir es Realität werden lassen können finde ich schön.

    Mein Schwager hat immer Schäferhunde geholt, die aus den Würfen überzählig waren und ersäuft worden wären.

    Den letzten hatte er um 1985 rum bekommen. (war um die 100 DM)

    Der Wurf hatte richtige Papiere (VDH) aber die überzähligen halt nicht. Warum, weshalb und wer der Züchter jeweils war, weiss ich nicht.

    Meine ganz doll gelieben "Ersatzgrosseltern" haben Katzenbaybys ersäuft, die die Katze 1-2 bis 2 mal im Jahr bekam, sie liessen immer ein oder zwei am Leben (wusste ich als Kind natürlich nicht...)

    Ein Freundin von mir, dessen Hund hat eine Dorfhündin "begattetet"..UPS....Die Hündinnenhalten waren super erfreut, wollten von ihrer Hündinen einen Welpen. Den behielten sie auch, ein weitere kam zu einem Nachbarn, die andern wurden "entsorgt" = getötet. 2006 war das.

    Ist manchmal nicht immer noch so? Manche Züchter sparen sich die Papiere bei „Zuchtausschuss“. Vielleicht ist es auch ein Stück weit Berechnnung, denn ein „nicht gelungener“ Welpe kann Einfluss auf die weitere Zuchtverwendung der Eltern haben. Ich gebe zu, ich finde es nur dann schlimm und Betrug, wenn wirklich ein genetischer Fehler vorliegt. Bei Welpen aus einem späteren Decksprung, die kleiner und schwächer sind, ist das unproblematisch, da es ein „normales“ Problem ist das auch in der Natur vorkommt. Die würden, wenn es Wölfchen wäre, nicht überleben, obwohl sie genetisch gesund wären, sie sind nämlich nur die „Versicherung“, falls einer der „stärkeren“ Welpen nicht überlebt. Wenn alles ehrlich läuft, gesagt wird dass man mit dem Welpen vorsichtshalber nicht weiter züchten sollte und auch den Preis reduziert, wäre das für mich moralisch vertretbar, allerdings nach den Richtlinien des VDH ein No-Go. Könnte mir aber trotzdem vorstellen dass einige Züchter es tun ?‍♀️ So von der Logik her

    Ich habe mir als Kind immer einen Hund gewünscht. Damit bin ich total aus der Familie gefallen, weil die überhaupt nichts mit Tieren am Hut hatten bis ich auf die Welt kam und voll auf Tiere abgefahren bin.

    Da meine Eltern nicht begeistert waren, habe ich alle erreichbaren Hunde in der Nachbarschaft ausgeführt. Und danach sehr lange regelmäßig jeden Tag die Boxerhündin von Freunden meiner Eltern (damals war so etwas völlig normal). Ich liebte diesen Hund und hätte wahnsinnig gerne einen Boxer gehabt. Und es war auch ein Wurf mit dieser Hündin geplant, da sie Papiere hatte und die Besitzer der Welpen hatten mir eh schon gesagt, dass sie mit meinen Eltern dann reden, weil sie mir einen Welpen schenken wollten.

    Nur leider kam es anders, meine Eltern meinten es gut und sie schenkten mir zum Geburtstag einen Cocker Spaniel Welpen vom Bauernhof. Klar war da erst einmal: oh wie niedlich- toll eigener Hund, doch sehr schnell war da auch ein anderes Gefühl: Ich fühlte mich, als hätte ich die Boxerhündin verraten. Und außerdem, war ein Cocker ja nun wirklich nicht im entferntesten ein Boxer.

    Lange Rede kurzer Sinn, klar bin ich mit dem Cocker rausgegangen. Aber mein Herz hing nicht an dem Hund, auch weil meine Mutter sich ständig einmischte, weil sie dann auf einmal meinte alles über Hunde zu wissen und ich es ihr nie Recht machen konnte.

    Aus dem gut gemeinten Geschenk wurde eine Enttäuschung, die dazu geführt hat, dass ich bis heute Cocker Spaniel nicht so richtig leiden kann.

    War bei mir in früherer Jugend ähnlich zuerst mit der Familie und deshalb hatte ich Willy, mein Pflegedackelchen, ich war für ihn dann Dogsitter und -Walker und dann auch seine Bezugsperson ? Wollen als eigenen Hund tat ich eigentlich einen Labbi und den hatte ich später dann auch - aber bei einer anderen Familie ? Hätte ich aber nun statt Labbi z.B. etwas kleineres jagdhundiges wie einen Cavalier King Charles Spaniel oder Cocker bekommen wäre ich mega enttäuscht. Deswegen stimme ich da zu. BC und Aussie sind zwar irgendwie auch Hütis (ok BC eher Koppelgebrauchshund oder wie man das nennt), aber sie sind groß... Und wenn die Mädels große Hunde wollen ist Sheltie irgendwie - für die Mädels - nicht richtig. Aber vielleicht für die TE ?

    Das nervigste an diesen Threads ist, dass immer jemand kommt und am Ton der anderen rumkritisiert.

    Gehört ja irgendwie dazu, oder? ? Ich finde es total typisch und normal für Internetforen. Auch wenn ich mir wie gesagt lieber Leckerli als Leinenruck wünsche... im übertragenen Sinne... sind wir ja alle unterschiedlich. Ich glaub die meisten hier meinen es schon gut.

    Ich finde es total schön wenn man mit mir à la “feini feini” redet und lieb ist. Ich wünsche mir das mehr im Leben. Einfach offen und unvoreingenommen und voller Zuneigung auf die Hunde und Menschen zuzugehen wie du, Tröti das machst, ist aus meiner Sicht bewundernswert. Nur mal so am Rande.

    Ich denke persönlich aber trotzdem, dass ein Familienhund da erstmal besser wäre. Weil die TE ja eigentlich selbst einen Hundewunsch hegt.

    Liebe TE. Vielleicht hilft das, um es anschaulicher zu machen: ich habe bereits Freki gehabt, und als wir Geri und Garmr geholt hatten, war eigentlich der Plan, dass meine Tochter (sie hat sich einen eigenen Hund gewünscht) sich größtenteils um Geri kümmert, mit unserer Unterstützung natürlich. Nun ist aber jetzt seit Ewigkeiten Home Schooling und deswegen Notenstress, das Kind muss viel mehr üben und lernen und hat so gut wie keine Zeit für den Kleinen. Unverschuldet. Es bleibt also doch viel mehr an mir hängen. Um Garmr kümmert sich größtenteils mein Mann, aber Geri ist nun vor allem meine Aufgabe.

    Zu wem hat nun Geri die stärkste Bindung?... Er ist mein Schatten.

    Deswegen: Familienhund, dein Hund, euer Hund - ist aus meiner Sicht besser. Du wirst vermutlich ohnehin die Hauptbezugsperson, weil ein Hund viel mehr Zeit beansprucht als andere Haustiere. Gerade jetzt in dieser verrückten Zeit haben die Kids doch genug um die Ohren um klarzukommen, auch wenn es gute und verantwortungsbewusste Kinder sind.

    Und du darfst dir auch mal einen Wunsch erfüllen, du bist auch wichtig, nicht nur die Kinder. Ein Sheltie ist das was du magst, also darfst du doch auch für dich einen holen (nur bitte, auf die Gefahr der Wiederholung hin, möglichst gut über Züchter etc. informieren; ich sage nicht dass FCI/VDH das einzig tolle ist, gibt ja auch verantwortungsvolle Dissidenzler, aber man sollte sich auch die Eltern des Welpen anschauen und vielleicht auch Kontakt aufnehmen zu anderen Besitzern der Hunde aus dieser Zucht usw.).

    Bitte hole nicht eine Rasse die dir gefällt für deine Töchter. Und jedes Kind kann verstehen, dass ein Hund ein Familienmitglied und kein Spielzeug ist. Man muss sich einen Hund nicht “teilen”, er ist doch Teil des Familienverbands und hat zu der gesamten Gruppe die Bindung. Sie teilen sich doch auch die Mutter ?

    Es wäre besser, wenn sie sich selbst irgendwann einen Hund kaufen. Einen mit dem die Mädchen ihr Leben teilen wollen.

    Wenn, dann solltest du dir einfach einen Hund holen. Zu den inhaltlichen Argumenten wurde bereits viel gesagt, bitte triff möglichst überlegt deine Entscheidung.

    Wenn er Autofahren mag, könntest du das mit ihm öfter machen? Und vielleicht einfach mal irgendwo im Grünen halten, Autotür auf und Welpen selbst wählen lassen ob er rauswill? Ist nur so ein Gedanke. Vielleicht gibt es bestimmte Orte an denen er sich wohl fühlt. Auch in den Sheltern gibt es Aussenareale, vielleicht kann man etwas finden wo er sich eher entspannt was ähnlich riecht und aussieht.

    Drücke euch die Daumen!

    Vor etwa drei Monaten stand ich vor der Möglichkeit, zu meinem Altrüden und meiner damals einjährigen Junghündin eine Wurfschwester von ihr dazuzuholen, die zurückgegeben werden sollte. Ich fand die Wurfschwester schon als Welpe wahnsinnig interessant, darum habe ich überhaupt überlegt. Meine eigene Junghündin ist auf einem richtig guten Erziehungsweg, die Wurfschwester wohl ebenfalls, war in einem Haushalt mit einiger Erfahrung.

    Meine Vernunft hat sofort gesagt, "Wurfgeschwister, nein danke", aus den hier im Thread schon genannten Gründen. Trotzdem habe ich nochmal 24 Stunden ganz aufmerksam verbracht und mich nahezu minütlich gefragt, "würden die Hunde jetzt in dieser Situation davon profitieren, wenn beide Schwestern hier wären?" Das Ergebnis war ernüchternd: in vielleicht 30 Minuten von diesen 24 Stunden wäre ein Zusammenleben wirklich für die Hunde gewinnbringend gewesen. Dabei hatte meine eigene Zusatzarbeit mit zwei Junghunden noch nichtmal eine Rolle gespielt, das käme noch obendrauf.

    Und das galt für einjährige Hunde, bei denen schon viel, viel Arbeit geleistet war. Zwei gleichaltrige Welpen aus unterschiedlichen Würfen würde ich persönlich nicht haben wollen, zwei Wurfgeschwister erst recht nicht. Nicht unbedingt wegen der Arbeit und Energie, die ich zusätzlich reinstecken müsste, das ist ja meine Entscheidung. Sondern vor allem, weil ich es den Hunden gegenüber nicht fair finde, wenn man ihnen vorhersehbar viele Dinge im Leben erschwert, die für sie total wichtig sind, zur Ruhe kommen zum Beispiel als Grundlage jedes Lernens und Wachsens.

    Zur Ruhe kommen lernten unsere Beiden auch zu zweit, tatsächlich ging es sogar besser mit Geri seit Garmr auch da war (wir haben Garmr erst ein paar Tage später abholen können), die ersten paar Tage vermisste er seine Geschwisterchen und es fiel ihm schwerer (ging aber, weil ich von erster Minute an mit ihm “Ruhe” trainiert habe). Es klappte besser mit Garmr, weil er immer einen Partner zum Kontaktliegen hatte. Und Garmr übernahm das von Geri (der Befehle schneller lernt) bereits gelernte “Ruhe machen” dann zusätzlich zu unserem Training durch Nachahmung. Klar drehen sie auch mal auf, und wir müssen sie zur Ruhe rufen - aber das passiert auch beim Einzelhund.

    Okay noch ein Edit: ich rede hier von Hunden, von denen nur einer zu einer Raketenrasse (äh Hütis und Jagdhunde zählen für mich dazu, Geri hat gleich zwei Hütirassen mit drin, eine davon mit extra Argh) gehört. Der Kangal hat (außer im “Kriegsfall”) die Ruhe weg. Natürlich hat er Geri dadurch auch oft geerdet. Bei zwei Raketen ist das vermutlich um einiges schwieriger...

    Oh! Ganz, ganz wichtiger Punkt, den du da nennst. Das darf man auch bei meinen Jungs nicht vergessen, sie hatten ihre ersten 7 Monate auch eine alte, erfahrene Hündin mit im Familienverband, die sie sofort als Adoptivkinder aufgenommen hat und erzogen - und auch oft dazwischen ging, wenn sie sich stritten, tröstete und schlichtete, schimpfte und ihnen alles beibrachte was sie konnte. Ich hab also eigentlich geschummelt, weil ich so viel von ihr lernen und von ihrer Unterstützung profitieren konnte. Wenn man zuhause keinen Althund hat, sollte man den zwei Jungspunden idealerweise einen im Bekanntenkreis suchen, denn voneinander lernen sie höfliches Hundeverhalten nicht.

    Ich glaube schon dass man auch heute noch aus Mixen Rassen erschaffen könnte. Man kann halt nur nicht sofort damit Geld machen, die Rasse muss erst “stabile” (mehr oder weniger) Merkmale rausbilden.

    Früher konnte man den "Ausschuss" final entsorgen. Wo sollten denn heute die ganzen ungeeigneten Hunde hin?

    An all die Hundehalter die sich auch heute Hunde holen, die nicht “perfekt für ihre Rasse” sind bzw. nicht dem Standard entsprechen. Nur züchten sollte man mit denen nicht weiter - zumindest nicht innerhalb der Zielrasse. Wenn sie Eigenschaften aufweisen, die zu dem Zuchtziel nicht passen, müssen es ja nicht gleich schlechte Hunde sein ?