Beiträge von Lea2020

    Hallo,

    ich finde es super, wie reflektierst Du an die Sache rangehst. Neben dem, was schon gesagt wurde, einige Ergänzungen:

    - Du wirst nie wissen, ob Du letztlich der Verantwortung gerecht wirst. Du kannst aber einschätzen, ob Du bereit bist, alles zu tun, um es zu erreichen. Das sollte der Anspruch sein. Ich lese bei Dir heraus, dass das der Fall ist.

    - Zur Rassewahl kann ich mangels Erfahrung nichts sagen, aber zum Labrador ein paar Punkte: Lea stammt aus einer sagen wir dubiosen Vermehrer-Szene (was mir beim Kauf nicht klar war, es gibt alte Threads von mir dazu, wenn es Dich interessiert). Ein DNA-Test hatte seinerzeit eine 85%-Wahrscheinlichkeit ergeben, dass es sich ,um die Rasse Labrador‘ handelt, dh. gewisse Ähnlichkeiten wirst Du feststellen:

    (1) Sie frisst alles. Dh dass Du einerseits ein leichtes Leben haben würdest, was Futter angeht (das einzige, was hier verschmäht wird, ist Petersilie :–)), auch die Gabe von Medikamenten ist kein Problem. Andererseits nimmt sie auch draußen alles in die Schnauze - Müll, der auf der Straße liegt, fremden Hundekot, … Wir versuchen daran zu arbeiten, gelingt bisher so mäßig.

    (2) Denke nochmal über die Größe des Hundes nach. Ich wollte in der Theorie immer einen ,großen Hund‘ (einfach, weil ich selber groß bin…). Lea ist nun fast am Ende ihres Wachstums angekommen und ich finde sie mit 57cm/22kg ideal, aus verschiedenen Gründen (sie passt mit auf die Coach, beim Arzt kann ich sie easy auf den Tisch heben, andererseits ist sie groß genug, um ,alles’ mit ihr machen zu können (s.u.). Einen klassischen Show-Labbi hatten wir nebenan, würde ich persönlich heute nicht wollen.

    (3) Bei uns war es so, das sich die ersten 12 Monate quasi nur um Lea gedreht haben. Welpenzeit ist anstrengend, wir waren blutige Anfänger, ich bin super verkopft…nun ja :-) Aber ich möchte die Zeit nicht missen. Wenn sich eines, hoffentlich sehr weit entfernten Tages, die Frage nach einem Nachfolge-Hund stellen wird, wird es wieder ein Welpe.

    (4) Ich empfehle Dir, Dich direkt um einen Trainer zu kümmern, und zwar im 1:1 Coaching in Eurem Alltag. Ich habe zunächst versucht mir alles über Bücher und Online–Kurse anzueignen - ein Trainer der nach Hause kommt, Deine Probleme live in Deiner Umgebung sieht, ist unbezahlbar und weitaus effizienter.

    (5) Hundesport. Gehe offen ran. Ich bin kein Gruppenmensch und ich sehe mich auch nicht auf einem Hundeplatz. Trotzdem kann man die Dinge für sich ausprobieren. Es macht mir große Freude, Lea beizubringen, wie man einen Dummy hält, richtig bringt, sucht. Oder wie man durch einen Tunnel läuft. Das ist alles nicht auf "professionellem" Niveau, das läuft auch alles nicht total perfekt, mal lässt sie den Dummy etwas zu früh fallen, mal läuft sie im Tunnel wieder zurück. Das Ziel ist einfach, mit ihr verschiedene Aktivitäten zu haben.

    Viele Grüsse.

    Ich frage mich gerade wirklich, ob es Leute gibt, die ein derart nices Leben führen, dass es so ein auffälliger Ausreißer ist, wenn jemand unhöflich ist :lol:

    Ich meine, ich hasse Unhöflichkeit, aber sie begegnet mir im Alltag wirklich viel zu oft, als dass ich die Nerven hätte, mich da jedes Mal so hochzuspulen.

    Meine Antwort wäre dementsprechend: "Sorry, ich wusste nicht, dass es stört. Kommt nicht wieder vor. Sie könnten sich aber auch mal 'nen anderen Ton zulegen. Schönen Tag noch." und ich glaube, 10 Minuten später hätte ich es schon vergessen.

    Also ich empfinde verbal aggressives Verhalten durchaus als Ausnahme. Erlebe ich vllt alle paar Monate.

    Ich hätte ihm einfach gesagt, dass er doch Anzeige wegen Hausfriedensbruch erstatten soll :-)

    Also wundern brauchen wir Hundehalter uns nicht, dass Hunde immer weniger gern gesehen werden. Da pinkelt und kackt ein fremder Hund regelmäßig auf ein privates Grundstück, das sogar von einem Gärtner gepflegt wird, und der Gärtner, der sich zurecht aufregt, bekommt ein „Na, dann zeigen Sie mich halt an.“ hingeknallt. Aber wehe, der Gärtner vergreift sich im Ton. Geht ja gar nicht!!!11elf

    Also manchmal…

    Mir ist das übrigens auch schon einmal passiert, als wir neu hergezogen sind. Über die Wiese liefen immer so viele Menschen mit Hund, ich dachte, das sei erlaubt. Ich wurde eines Tages vom Eigentümer scharf angemotzt, ich habe mich nett entschuldigt, erklärt, dass mir das nicht klar war, mit dem vollen Kackebeutel gewunken und gesagt, dass ich aber immer alles weg mache und sofort war der Eigentümer besänftigt und hat mir das Betreten der Wiese dann auch ausdrücklich erlaubt, solange ich die Haufen wegmache. Er war einfach sauer, weil seine ganze Wiese voller Hundekacke war :ka:

    Der TE beschreibt, dass das Grundstück für ihn nicht als Privatgrundstück zu erkennen war. Er beschreibt, dass er die Hinterlassenschaften seines Hundes selbstverständlich wegräumt. Er beschreibt nicht, dass er in der Vergangenheit darauf hingewiesen wurde, das Grundstück nicht zu betreten. Er beschreibt, dass ihm mit (wenn auch nicht haltbaren) strafrechtlichen Konsequenzen gedroht wurde und verbal aggressiv auf ihn eingewirkt wurde. Und Du denkst, das müsse er sich gefallen lassen? Nein, muss er nicht. Ganz und gar nicht.

    Aus meiner Sicht ist seine Reaktion als mäßig zu bezeichnen.

    1. Wie oft kommt es denn vor, dass der Eigentümer auf dem selben Grundstück wohnt? Aber ja, wenn es so ist, kommt man mit dem AGG nur schwer weiter.

    Im Falle der TE und in meinem beschrieben Fall, in dem du das AGG als Antwort angeführt hast vielleicht? :???:

    Im Fall der TE ist es ja irrelevant, weil sie ja bereits in der Wohnung wohnt, und aus Deinem Post war für mich nicht zu entnehmen, dass Deine Eltern Wohnungen auf dem eigenen Grundstück vermieten.

    Aber letztlich ist es ja egal: Es scheint hier einfach nahezu Konsens zu sein, dass sich der Mieter dem Vermieter unterzuordnen hat & den meisten hier scheint es auch abwegig, einfach auf sein Recht zu bestehen und zu prozessieren. Ich sehe das anders und verfahre auch anders, aber das muss ja jeder selbst wissen. Ich lasse die Debatte jetzt einfach mal so stehen :-)

    Ich finde das so seltsam... man hat doch irgendwie ein Gefühl dafür, wie Leute so drauf sind. Ich kann mir nicht vorstellen, dass man sich da so sehr täuschen kann, dass man denkt "oh, sehr zuverlässig, sehr sympathisch, wirkt sehr verbindlich und hat einen okayen Job" und plötzlich frisst der Hund Löcher in die Wände, bellt den ganzen Tag, scheißt ins Treppenhaus, die Mieterin zahlt nicht mehr und hinterlässt das völlige Chaos aus 30kg Silberfischen - passiert so etwas wirklich? Kann man sich da so krass täuschen, dass man rigoros sagt "nie wieder Menschen unter 50 mit Hunden, Kindern oder Blockflöte" weil man das sonst nicht eingrenzen kann

    Schlichte Antwort: ja.

    ... und wenn man sich die Kalkulation vieler fremdfinanzierter Immobilien ansieht, reicht mitunter schon ein einziger solcher Fall, dass die Mietrendite negativ wird.

    Lea2020 es geht doch hier nicht um Allgemeinklauseln, sondern um den individuellen Fall der TE. Und sie sagt, sie möchte das gute Verhältnis zum Vermieter nicht stören.

    Du selbst kannst ja gerne deinen Vermieter, der die einzige andere Partei im Haus ist, rechtlich belehren und auf dein Recht - wenn nötig mit Rechtsstreit - pochen.

    Ich persönlich würde das nie machen, das gibt nur böses Blut und ich hätte weder den Nerv, das durchzufechten, noch die Lust, auf rohen Eiern zu gehen oder dem Hund zuhause Socken anzuziehen, weil der Hund angeblich trampeln würde etc etc. Am Ende kann einem ein Vermieter eine Etage tiefer durch den Hund immer einen Strick drehen. Ein Zuhause soll ein Ort der Ruhe sein und wenn der Vermieter die Haltung nicht erlaubt, dann lohnt es sich mehr, sich etwas anderes zu suchen. In der Regel sind auch dem Vermieter gute Mieter im eigenen Haus oben drüber wichtig und da könnte ein gewisses Entgegenkommen möglich sein.

    Zusätzlich dazu lasse ich beispielsweise mir auch eine schriftliche Einverständnis des Vermieters zeigen, wenn die Leute nicht in Eigentum wohnen. Können andere übertrieben finden, ich selbst kenne aber auch mehrere Fälle, wo der Hund schnell wieder weg musste, weil da geflunkert wurde.

    Du hast Recht, das Thema wird abstrakt. Ich wollte lediglich die hier vielfach vertretene Sichtweise, dass Eigentümer mit der Mietsache nach (mehr oder weniger) Belieben verfahren können, nicht stehen lassen...