Hallo
und auch von mir noch ein ganz herzliches Willkommen im Forum und Glückwunsch zum kleinen Hundewirbelwind!
Inhaltlich kamen ja schon ganz tolle Rückmeldungen von den Profis und das wird sicher auch noch mehr! Ich möchte euch auf jeden Fall auch einfach nochmal ein bisschen Mut zusprechen, denn ich habe mich selbst von vor 6 Monaten in deinem Geschriebenen auch mega doll wiedererkannt. Schon ein bisschen fies, dieser Welpenblues! Mein kleiner Erfahrungsbericht dazu also:
Als Suki mit 5 Monaten zur mir kam habe ich die ersten Wochen ununterbrochen geheult, ich war einfach so, so müde und überfordert und felsenfest davon überzeugt, dass ich das nicht schaffe (Spoiler alert: Heute kann ich mir nichts anderes mehr vorstellen als ein Hundeleben...und wie ich das schaffe!!).
Anfangs war der einzige Ort, an dem das Kind schlafen konnte auf meinem Bauch. Sobald ich mich bewegt habe, ist sie mir hinterhergetapert, im Zweifelsfall stundenlang schon mit glasigem Blick und kurz vorm umfallen, aber dennoch weiterlaufend. Ich wiederum war nach wenigen Tagen total verwahrlost, konnte weder duschen noch in Ruhe aufs Klo gehen, weil die kleine Lady dann die Möbel und Türen bearbeitet hat. Also lag ich über drei Wochen lang gefühlt eigentlich den ganzen Tag möglichst ruhig atmend mit Hundeknödel auf dem Bauch auf dem Sofa, habe Hörbücher gehört (auf Youtube gibts "Das andere Ende der Leine" von Patricia McConnell für lau, fand ich spitze!) und mich im Dogforum ausgeheult, danach wurde es ganz, gaaanz langsam besser!
Auch Suki konnte sich am Anfang draußen überhaupt nicht lösen...und drinnen auch nicht. Also hat sie eingehalten. Ganz am Anfang fast 24h lang, dann hat sie endlich ins Treppenhaus gepinkelt, ich werde mich wohl nie wieder in meinem Leben so darüber freuen einen gigantischen Pipisee aufwischen zu dürfen.
Trotzdem hatte auch ich anfangs den Eindruck, dass das Hündchen sich super selbstbewusst durch die Welt bewegt. Draußen war sie eine Leinenpöblerin, laute Geräusche schienen sie kalt zu lassen, am liebsten wollte sie direkt alle Menschen anspringen und abschlecken. Heute weiß ich, dass sie Konflikte so löst, dass sie darauf zu geht, heute sehe ich sie als die sensible, unsichere Maus, die sie häufig ist, kann sie besser lesen und liefere sie verunsichernden Situationen nicht mehr aus, jetzt muss sie nicht mehr pöbeln oder fiddeln, jetzt weiß sie, dass ich das regle.
Am schwersten für mich war und ist aber auch noch immer, die Balance zwischen Über- und Unterforderung finden und die Tendenz geht meistens, wohl ganz anfänger*innentypisch, eher zu ersterem (Wie viel Beschäftigung braucht mein Hund? Langweilt sie sich auch nicht? Wirklich nicht? Und jetzt?) und, wie diese Gedanken schon implizieren: mein eigenes Leben weiterführen, denn ich neige zum Glucken und dazu, Suki zum Mittelpunkt der Welt zu machen...Was für ein Stress für uns beide! Nachdem ich mich anfangs ständig erinnern musste, sie gezielt zu ignorieren, vergesse ich jetzt auch schon mal kurzzeitig, dass sie da ist...und wir können die bewusst verbrachte gemeinsame Zeit viel mehr genießen!
Kopf hoch, das wird super, ihr schafft das! Und vielleicht teilst du ja auch erstmal ein Foto der kleinen Flauschbestie mit uns, damit wir alle dir schreiben können, wie toll und niedlich sie ist, das tut bestimmt auch gut!