Beiträge von Kesuki

    Und wenn du eine WG oder Wohnung ohne anderen Hund suchst?

    Klar, das wäre dann wahrscheinlich die Konsequenz, wenn sich rausstellen sollte, dass das nicht klappt mit Abby.

    Vielleicht nah an deiner Arbeit.

    Meine Arbeit ist leider mitten im Stadtzentrum von Hamburg, das wäre für Suki nicht gerade ein passendes Umfeld (und für mich ehrlich gesagt auch nicht), abgesehen davon können wir uns die Mieten da auch nicht leisten, WGs gibts dort auch kaum. Notfalls würde ich eher nochmal nach einer neuen Arbeit in Wohnortnähe suchen, aber da grade noch nicht klar ist, ob ich bleibe und meine Arbeit abgesehen von der Lage richtig toll ist, würde ich da jetzt noch nichts überstürzen wollen.

    Wahrscheinlich würde es euch nicht helfen mit einem Bahnerprobten entspannten Hund Übungsfahrten zu machen oder?

    Weil ja fremde Hunde auch ein Problem darstellen.

    Ansonsten könnte ich mich mit Abby mal zum Bahnfahren anbieten Abby ist entspannt in der Bahn und entspannt und eher pazifistisch mit anderen Hunden.

    Ich komme aus Winsen Luhe das ist auch nah bei Hamburg.

    Oh, das kam vielleicht ein bisschen falsch rüber, nein, fremde Hunde sind eigentlich gar kein Problem, ganz im Gegenteil, Suki findet andere Hunde eigentlich toll und schließt sehr schnell Freund*innenschaften. Problematisch ist in der Stadt die hohe Frequenz von Tutnixen und Tutdochwasen, Suki triggert leider vorhandene Mobbingtendenzen durch ihr tendenziell unsicheres Verhalten. Warum Abby im neuen Zuhause so schwierig ist, weiß ich leider noch nicht so richtig...Wir haben aber auch nächste Woche einen Termin mit einer Trainerin, die mir hier im Forum ans Herz gelegt wurde, vielleicht gibt das ein paar gute Erkenntnisse!

    Aber dein Angebot ist auf jeden Fall super lieb und ich könnte mir durchaus vorstellen, dass das was hilft. Mir wurde das auch schonmal von zwei lieben Foris hier angeboten, die sind aber beide leider ziemlich weit weg...Wir wohnen ja jetzt in Lüneburg und ihr wärt dementsprechend auf unserer Bahnstrecke! :) Falls du wirklich Lust dazu hast, wäre ja vielleicht ein kleines Gassitreffen in Winsen und eine anschließende gemeinsame Bahnfahrt eine gute Sache? Ist jedenfalls super toll, dass du das in Betracht ziehst. Danke! :herzen1:

    Ist zwar ziemlich OT, aber bei dem Thema "Deckrüde ausleihen" kam eine Frage bei mir auf, weil ich das super seltsam fand und mich gewundert habe, ob das so Gang und Gäbe ist:

    Suki und ich haben vor einiger Zeit eine Aussiehündin "kennengelernt" (über die Begegnung mit der Hündin sag ich jetzt mal nichts, sie hat leider alle Vorurteile, die ich dieser Rasse gegenüber stellenweise habe, erfüllt, glücklicherweise war der Mensch, der dabei war recht cool und hat sie direkt angeleint).

    Als beide Hunde wieder an der Leine waren bin ich mit der Halterin ein bisschen ins Gespräch gekommen, weil sie sich so nett entschuldigt hat. Sie hat mir dann erzählt, dass die Hündin vor ein paar Wochen Welpen gehabt habe. Im Gespräch stellte sich dann folgendes heraus:

    Die Halterin/Besitzerin ist so etwas wie eine "Dauerpflegestelle" für die Hündin, sie trägt alle Kosten und die Hündin verbringt eigentlich ihr ganzes Leben bei ihr, AUßER wenn sie Welpen hat, denn ihr rechtlicher Eigentümer ist ein Züchter und der entscheidet, wann, wie oft und wie sie gedeckt wird. Zur Geburt und Welpenaufzucht geht sie dann an den Züchter und anschließend wieder zurück. Ich fand das super schräg und irgendwie hat es mich auch wütend gemacht. Ich verfolge hier immer mit großer Freude die Threads in denen wir Einblicke in die Welpenaufzucht bekommen und ziemlich elementar empfinde ich bei allen, dass die Bindung zum Muttertier und ihr Wohlergehen im Zentrum steht.

    Wie stressig muss es für die Mutter sein, für dieses eh schon sehr aufwühlende Ereignis plötzlich in ein fremdes Umfeld geworfen zu werden? Zu einem fremden Menschen, der sich offensichtlich nicht für sie interessiert, den warum sollte sie sonst den Rest ihres Lebens ausgelagert werden?

    Laut Halterin ist das eine "offizielle" Zucht (VDH war ihr kein Begriff, aber das muss ja nichts heißen). Für mich wirkt es wie eine ziemlich lukrative Gelddruckmaschine, denn wer weiß, wie viele Hündinnen dieser Mensch irgendwo verteilt hat und wie viele Würfe er so produziert. Ich frage mich auch, wie sowas wohl rechtlich geregelt ist...?

    By the way: Die Aussiehündin hat während des Gespräches an der Leine mehrmals ziemlich nachdrücklich versucht, Suki zu attackieren, die hinter mir saß und wartete...Schien mir nun nicht gerade ein Hund zu sein, von dem ich gerne einen Welpen hätte. :no:

    Danke für die Gedanken dazu, die haben auf jeden Fall in mir gearbeitet die letzten Tage.

    Ganz schön schwierig bei euch alles, Wahrscheinlich sie eher ein unpassender Hund für dein Leben, aber da müsst ihr jetzt durch, ich denke das zu ändern ist keine Option oder egal in welche Richtung ?

    Doch, darüber denke ich tatsächlich sehr viel nach, vielleicht zu viel, so bin ich überhaupt erst im Dogforum gelandet. Ich versuche mich aber gerade mehr auf "wahrscheinlich ist dieses Leben eher unpassend für meinen Hund" zu konzentrieren, aber ja, ich weiß, dass Liebe manchmal auch loslassen bedeutet, glaube jedoch nicht, dass wir da schon sind.

    Mein Leben für sie passender zu gestalten, das war überhaupt erst der Grund für den Umzug aus der Groß- in die Kleinstadt. Von der Einzimmerwohnung mit Autobahnzubringer vor der Tür in ein Haus mit Garten und dem Wald um die Ecke, mit viel weniger Menschen, Autos, fremden Hunden die unsere täglichen Wege queren. Der Wechsel in einen Job mit 12h-Modell, damit ich an weniger Tagen arbeiten muss, eine Stelle, bei der sie gleichzeitig willkommen ist und sich wohlfühlt und wo Verständnis dafür da ist, was das heißt, wenn sie dabei ist (der Arbeitsweg ist halt noch problematisch), Mitbewohnis, damit sie auch öfter Mal zuhause bleiben kann, wenn ich etwas vorhabe, das für sie zu viel sein würde. Das das mit dem anderen Hund so schwer werden würde, überrascht mich etwas, denn ich habe eigentlich geglaubt, dass ein zweiter Hund gut für sie sein würde und erst schien es ja gut zu passen mit den beiden.

    Aber ich bin bereit, an all dem, was schwierig ist, zu arbeiten und ich weiß, dass das Meiste mit mir und meiner inneren Haltung zu tun hat. Ich muss klarer werden, ich muss die Führung und Verantwortung übernehmen, ich muss meine Erwartungen runter schrauben. Ich bin noch nicht bereit, aufzugeben.

    Ich denke für das Angstproblem in der Bahn würde am ehesten helfen wenn du es schaffen könntest ihr Fels zu sein und ganz viel Zuversicht und Gelassenheit ausstrahlst, so das sie sich an für orientieren kann.

    Wir sind am Donnerstag Bahn gefahren und seit dem bei meinem Freund in der WG. Ich gebe ihr seit ca. 1 1/2 Wochen, also seit kurz vor dem Umzug, Sedarom, was mir hier im Forum empfohlen wurde. Ich schätze das und das Mantra "ich bin ihr Fels in der Brandung" in meinem Kopf hat uns, trotz Bahnstreik, okay durch die Fahrt gebracht. Sie hatte zwar schon Angst aber es war kein Vergleich zum letzten Mal. Es hilft, wenn ich in der Bahn lese und zwischenzeitlich sogar fast vergesse, dass sie da ist. Außerdem weiß ich inzwischen, wo am Bahnhof und in der Bahn wir uns am Besten aufhalten, dass das Zischen der Entlüftung nicht so laut ist (ich glaube, das war der Triggerreiz vor einem halben Jahr, ab dem es immer schlimmer wurde). Trotzdem möchte ich weiter daran arbeiten, den Buggy positiv besetzen, die Fahrten eher reduziert halten und den Schrecken der Bahnhöfe etwas entzaubern (gestern saßen wir ca. 15 Minuten auf der Brücke zum Bahnhof hier in der Nähe in der Sonne, danach haben wir noch etwas Qualitytime im Park nebenan verbracht). Gerade bin ich zuversichtlich.

    Ich glaube an deiner Stelle würde ich mir eine Frist setzen bis wann euer Zusammenleben mit den anderen in der WG stressfrei und entspannt sein sollte und wenn das nicht klappt würde ich denke ich auf Wohnungssuche gehen oder zumindest eine WG ohne anderen Hund suchen.

    Die gibt es tatsächlich, ich wollte von Anfang an gern auch einen Plan B haben, falls es nicht klappen sollte. Ich habe meine Wohnung in Hamburg nicht gekündigt, dort wohnt übergangsweise ein Freund von mir, es gibt also die Option, zurück zu gehen. Ich wollte uns bis Ende des Jahres Zeit geben.

    Danke für deine Anregung Gersi , leider ist die Entwicklung bei uns genau anders herum, ihre Panik wird immer größer und ich fürchte fast, ich hab das durch genau diese Taktik so extrem verschlimmert, so hab ich das nämlich ganz am Anfang auch gemacht, weil ich eben dachte, sie muss das halt können, sonst sind wir aufgeschmissen.

    Leider ist es inzwischen nicht mehr einfach nur Angst, es ist Todesangst, sie geht keinen Schritt mehr weiter, wenn sie merkt, dass wir in Richtung Bahnstation gehen. Manchmal habe ich sie dann einfach auf den Arm genommen und sie hin getragen, sie dreht dann aber völlig durch, sobald wir den Bahnhof betreten. So einen Stress möchte ich ihr nicht jede Woche mehrmals antun.

    Autofahren geht inzwischen über kurze Strecken halbwegs klar, normalerweise kotzt sie sich die Seele aus dem Leib, allerdings ist jetzt zu allem Übel das Auto kaputt und die Option damit bis auf weiteres raus.

    Ja, wir haben definitiv ein riesiges Mobilitätsproblem! :(

    Wie hast du es denn geplant, wenn du wieder arbeiten musst? Du hattest ja geschrieben, dass du grade Urlaub hast. Kannst du sie mitnehmen oder soll sie in der WG bleiben?

    Berechtigte Frage! Eigentlich darf ich sie mit zur Arbeit nehmen (bzw. soll sogar, meine Patientin, ich arbeite in der häuslichen Intensivpflege, besteht geradezu darauf, denn sie liebt den kleinen Mistkäfer abgöttisch und das Hundetier macht das auch richtig toll), allerdings hat sie ja noch immer diese unbändige S-Bahn-Panik, die sich inzwischen ins unermessliche ausgewachsen hat.

    Deshalb ist der Masterinnenplan gerade folgender:

    1. Ich habe erstmal fast alle meine Tagdienste bis Ende Oktober getauscht und mache nur noch Nächte, die ersten paar Male kommt mein Freund hier in die WG und hütet das Hündchen, danach muss sie das alleine schaffen und schläft dann in meinem Zimmer, bis ich wieder da bin, ist aber eigentlich auch gar kein Ding, denn EIGENTLICH ist allein bleiben gar kein Thema, das macht sie super und problemlos und ich habe das die letzten Tage auch im neuen Zuhause wieder mit ihr geübt. Geht ganz gut.

    2. Gleichzeitig übe ich mit ihr weiter den Fahrradanhänger/Hundebuggy, der soll das absolut Tollste werden, was es gibt in ihrem Hundeleben (wir haben erst einen Hunderucksack ausprobiert, den fand sie furchtbar) und in ihm soll sie zukünftig sicher und unerschrocken die Gruselbahn bezwingen um mich wieder zur Arbeit begleiten zu können.

    3. Wenn alles nicht klappt such ich mir einen neuen Job zu dem sie auch mit kann und der nah genug dran ist, dass sie in keine Bahn steigen muss.

    4. Vielleicht kann sie ja auch eines Tages einfach ganz entspannt hier bleiben, denn ein Mitbewohni arbeitet von Zuhause aus. Sollten Abby und sie also irgendwann gut miteinander zurecht kommen, wäre immer wer hier und die Hunde könnten gemeinsam im Kellerbüro den Tag verschlummern.

    Hallo, liebe, fleißige Mitschreiber*innen,

    gestern war ein guter Tag für uns! Der Dauersprühregen der letzten Woche wurde von wunderschönster Spätsommersonne abgelöst und ich stelle mal wieder fest: Ich bin auch nur eine Blume, ein bisschen Wärme und Licht und schon fühle ich mich der Welt wieder ganz anders gewachsen. Suki und ich hatten zudem das erste Mal den ganzen Tag Haus und Garten für uns und das gab viel Raum für mich, nachzudenken und zu reflektieren und für sie, komplett abzuschalten und ungestört kleine Erkundungen im neuen Heim zu unternehmen.

    Eure Anregungen und Empfehlungen haben sehr in mir nachgewirkt und ich konnte daraus, und aus einem anderen Hunde-Gruppen-Konflikt-Thread hier, so einiges für mich ziehen. Du hast natürlich Recht, Czarek , die Frage, ob das hier überhaupt das Richtige für uns ist stellt sich total. Ich war mir da sehr sicher, denn ich lebe, seit ich mit 17 bei meinen Eltern ausgezogen bin, schon immer in WGs, meistens auch mit Hund, und ich mag das, sehr, trotz natürlich auch einiger nicht so passender Konstellationen, und weiß, dass das für mich gut ist. Aber gilt das auch für Suki und mein Leben mit ihr?

    Ich habe mir ziemlich viele Notizen und daraus nochmal einen klaren Plan gemacht, was mir hier wichtig ist, welche Regeln ich mir für die Hunde und wie ich mir unser Zusammenleben wünsche. Am Abend haben wir zusammen gegrillt und ich hatte ein richtig tolles Gespräch mit den Mitbewohnis, die sehr cool darauf eingegangen sind. Meine Mitbewohnerin meinte, dass es für sie halt viel einfacher ist, weil Abby schon fertig erzogen zu ihr kam und sie sich entsprechend nie so viele Gedanken über Hundethemen machen musste, da es bei ihr ja auch so läuft, sie es aber cool findet, wie viel Mühe ich mir gebe und sie das als Anregung sieht, sich selbst auch mehr reinzufuchsen.

    Und siehe da: Mit den Hundis wars gestern viel einfacher. Wir haben beide im Verlauf des Abends konsequent auf die Einhaltung der Regeln geachtet und alles verlief friedlich und entspannt. Ich habe einmal einen minikleinen Ansatz bei Suki beobachten können, der sich bestimmt wieder in Knurren ausgewachsen hätte und sofort abgebrochen. Jetzt bin ich natürlich irre stolz, dass ich sie da so gut lesen konnte und das geklappt hat, ich merke auch deutlich, wie das Suki den Druck nimmt.

    Letztlich sehe ich das als riesigen Lernprozess für uns beide gerade. Es fällt mir grundsätzlich super schwer, klar und konsequent zu sein und die Führung in unserer Beziehung zu übernehmen, aber ich weiß eigentlich, dass mein Hund das braucht. Jetzt habe ich keine andere Wahl mehr, als mich zusammenzureißen und daran zu arbeiten, und zwar schnell, weil es hier sonst knallt, deshalb muss ich das schaffen und bin grade auch sehr zuversichtlich.

    Danke euch allen für eure Zeit und eure Worte, Feedback ist immer ne total gute Sache. Den Trainer werde ich heute auf jeden Fall trotzdem kontaktieren und mich auch wieder hier melden, wie sich alles entwickelt. :)

    Habt einen feinen Tag!

    Ich sehe da großes Potential für eine wunderbare Feindschaft :see_no_evil_monkey:

    Sie Sorge habe ich natürlich auch. Was uns gerade noch davor bewahrt ist wohl, dass Abby (bisher) null Aggressionspotential hat, aber ich kann nicht einschätzen, ob das so bleibt.

    Suki merkt DEINE Unsicherheit und wenn du nicht souverän die Führung übernimmst, macht das der Hund.....

    Hunde brauchen Hundeführer, keine Hundehalter...... und DU entscheidest, ob da ein anderer Hund rumlaufen darf und nicht das Stöpselchen

    Ich weiß, dass ist mein grundlegendes Problem. Ich bin leider ein unsicherer Mensch mit unsicherem Hund. Leider hatte ich bisher eher Trainer*innenpech und habe noch keine Person gefunden, bei der ich das Gefühl hatte, dass sie mir dabei helfen kann, aber ich werde das mit Sicherheit brauchen, wenn das besser werden soll.

    Ich habe schon einiges versucht

    Was denn? Hast du dem Hund mal unmissverständlich vermittelt, dass du nicht jeden Morgen wegen so nem Pillepalle senkrecht im Bett stehen möchtest? Dito deine Mitbewohner?

    Deutlich ja, unmissverständlich wohl nicht, denn Suki fragt immer mehrmals nach, ob das jetzt auch wirklich, wirklich ernst gemeint war oder nur eine Handlungsempfehlung. Du hast mich da schon voll entlarvt, ich bin sehr lieb mit meinem Hund und das steht uns bestimmt häufig im Weg, ich kann da aber auch nicht so ganz aus meiner Haut.

    Situation Gemeinschaftsbereich:

    Den würde sie bei mir momentan nur angeleint betreten...... du setzt dich, Fuß auf die Leine und ignorieren.... dann erledigt sich fiddeln und anspielen von selbst... ein Hund der liegt, kann das nämlich nicht tun

    Ganz ganz enge Grenzen..... das ist nicht böse, sondern gibt Sicherheit.... euch beiden

    Das ist ein guter Tipp und das werde ich auf jeden Fall erstmal so machen.

    Würden denn die Besitzer der anderen Hündin auch mitziehen? Bspw. wenn es darum geht innerhalb des Hauses zunächst feste Plätze zu etablieren und Interaktion zu reglementieren?

    Grundsätzlich ja, ihr Mensch gibt sich auf jeden Fall auch viel Mühe, trotzdem prallen da so ein bisschen Welten aufeinander, weil Abby und auch das Zusammenleben mit ihr wohl einfach ganz anders ist. Ich habe einen kleinen Stresskeks der Konflikte tendenziell nach vorne löst mit zudem ausgeprägtem Jagd- und Wachtrieb. Abby ist so gut wie gar nicht nach außen orientiert, sie will eigentlich nur bei ihren Menschen sein, am liebsten würde sie in sie reinkrabbeln. Sie hat null Jagdtrieb, zeigt nie Aggressionsverhalten, bellt so gut wie nie. Deshalb muss da schon auch erstmal ein Bewusstsein für die Unterschiedlichkeit der Hunde und deren Bedürfnisse wachsen, denke ich.

    Lass sie sich da nicht so reinsteigern.

    Das ist vermutlich eine sehr dumme Frage und wirft andersherum vielleicht auch selbige auf, wie wir die letzten 9 Monate miteinander klar gekommen sind aber: Hast du einen ganz konkreten Tipp, wie ich ihr dabei helfen kann, dass sie mehr zur Ruhe kommt und gar nicht erst so hoch fährt?

    Im Raum Lüneburg gibt es die Hundeschule "Hund und wir" von Gerd Schreiber. Er steht auf der Liste von "Trainieren statt dominieren" und arbeitet mit positiver Verstärkung.

    Tausend Dank, die Hundeschule hatte ich auch schon über die Homepage rausgesucht, jetzt nochmal eine direkte Empfehlung dafür zu bekommen ist toll und ich werde mich auf jeden Fall mit ihm in Verbindung setzen!

    Toll, hier kam ja ganz schön was an antworten, vielen lieben Dank euch allen dafür!

    Vielleicht erstmal zu meiner Aussage, Suki täte mir Leid. Ich weiß, dass Mitleid kein guter Ratgeber ist und uns beiden nicht hilft, trotzdem empfinde ich es aktuell als sehr schwer, mich abzugrenzen, weil ich sie so noch nie gesehen habe und ich nicht weiß, wie ich ihr den Stress nehmen kann. Gestern zum Beispiel sind wir nachmittags nochmal hoch ins Zimmer und haben beide ein bisschen geschlafen, sie ist dann irgendwann knurrend hochgefahren und ich habe sie, relativ rabiat, abgebrochen, konnte aber erst gar nicht nachvollziehen, was eigentlich los ist. Suki hat dann angefangen zu Winseln und wie Espenlaub zu Zittern, sie war total in Panik. Da ich immernoch nicht wusste, was mit ihr los ist, bin ich nachschauen gegangen, im Treppenhaus hab ichs dann auch gehört: Abby hat im Garten mit einem Quietschi gespielt, das hat Suki so aus der Fassung gebracht. Ich habe sie angeleint und bin mit ihr raus in den Garten, als sie das Geräusch dann zuordnen konnte hat sie sich zum Glück beruhigt. Ich halte es leider nur schwer aus, zu sehen, wie gestresst sie ist (auch das Rammeln, das in Wände und Boden beißen, so kenne ich sie nicht). Versteht ihr, was ich meine? Normalerweise nehme ich sie dann immer aus der Situation , aber unser Zimmer scheint für sie leider auch noch kein sicherer Ort zu sein, an dem sie runterfahren kann.

    Damit das so bleibt und nicht noch kippt, halte ich sehr konkrete Regeln im Zusammenleben für nötig, zumindest solange bis sich das eingespielt hat und man gut einschätzen kann, wo genau Interaktionen problematisch werden können.

    Den Damen unten feste Liegeplätze zuweisen, wenn beide unten sind beispielsweise. Keine der beiden hat am Liegeplatz der anderen etwas verloren. Interaktionen im Haus anfangs nicht zulassen.

    Suki abbrechen, wenn sie sich morgens so reinsteigert. Sie muss lernen, zu tolerieren, dass Abby sich ausserhalb eures Zimmers bewegt.

    Das mit den klaren Regeln haben wir auch so besprochen, ich habe da leider manchmal das Gefühl, dass ich da konsequenter in der Umsetzung bin als meine Mitbewohnerin, weil ich dadurch, dass sie Aggression von meiner Hündin ausgeht, wohl mehr das Gefühl habe, sie im Blick behalten zu müssen. Leider gibt es dann manchmal trotzdem blöde Situationen, weil Abby doch an Sukis Box geht oder mir hinterherläuft, wenn ich grade Sukis Napf in der Hand halte. Wahrscheinlich ists sehr wichtig, dass ich da mehr Aufmerksamkeit von den anderen Menschen einfordere, was mir leider noch schwer fällt, da ich ja auch noch neu und unsicher bin...nicht die beste Voraussetzung, um meiner Hündin Sicherheit vermitteln zu können.

    Habt ihr vorher auch mit mehreren Menschen zusammengelebt? Wieviel Zeit verbringt ihr in der Gemeinschaft? Sind ausreichend Ruhe und (ungestörte) Rückzugszeiten am festen Rückzugsort möglich?

    Anfangs haben Suki und ich auch schon in einer WG gewohnt, dort war ich aber tatsächlich auch noch ganz neu eingezogen, bevor sie ankam (aus meiner alten WG hatte ich ausziehen müssen, weil meine Mitbewohnis dort plötzlich keinen Hund mehr haben wollten und ich mich schon für Suki entscheiden hatte). Leider war das Zusammenwohnen dort sehr konfliktreich und wir waren nur ein paar Monate da, bevor wir in eine kleine Einzimmerwohnung gezogen sind. Suki kennt das WG-Leben aber sehr gut durch die WG meines Freundes, wo wir viel Zeit verbringen. Dort fühlt sie sich ziemlich wohl und mag die beiden anderen Menschen auch sehr. Zudem ist dort häufig auch noch eine weitere Person mit einer Hündin zu Besuch mit der sie sich eigentlich ganz gut versteht, wo wir drinnen aber auch viel regulieren und trennen, das klappt da ganz gut aber dort ist ja auch keine der beiden Zuhause, das macht es wohl einfacher.

    Momentan verbringen wir gar nicht so viel Zeit im Gemeinschaftsbereich, eben weil es stressig ist. Da ich grade frei habe bin ich immer wieder über den Tag verteilt mehrere Stunden mit Suki oben, während sie schläft. In unser Zimmer darf Abby nicht, andererseits hat Abby leider keinen Ort, wo Suki nicht sein darf, weil sie unten schläft, was ich suboptimal finde, was aber wohl nicht zur Diskussion steht. Alleine oben bleiben kann Suki nicht. Sobald ich runter gehe, läuft sie mir nach, wenn ich die Tür zu mache bellt und knurrt sie, mit großer Ausdauer.