Beiträge von Frau+Hund

    Ich finde, deine Bedingungen klingen ausgezeichnet. Auch mit einem Labrador kommt ihr sicher zurecht. Und ja ein Hund ist eine große Einschränkung, gerade wenn man Vollzeit berufstätig ist. Man muss einfach einen großen Teil der Freizeit mit dem Hund verbringen. Man muss raus bei einem Wetter, in das man „keinen Hund hinausjagt“

    Aber das alles habe ich letztlich als Bereicherung erlebt.

    Ich wollte immer einen Hund, seit ich bei meinen Eltern ausgezogen war, ich habe einen angeschafft, sobald die Umstände das erlaubten.

    Zu zweit ist es natürlich auch leichter, Weil nicht alle Arbeit an einem hängt.

    Also würde ich sagen, leg los und sucht nach einem Züchter.

    Übrigens braucht ihr auch nicht so viel Urlaub zu nehmen, wenn du eh den ganzen Tag zu Hause bist. Mehr als zwei Wochen Vollzeit Betreuung würde ich da nicht machen, danach kann sich der Hund in euren Alltag einfügen. Dann macht lieber noch mal einen schönen Urlaub zu dritt, wenn der Hund etwas älter ist.

    Mein Hund ist mit Range lamb puppy groß geworden und hat das immer gemocht und vertragen. Im Moment bekommt er das auch als älterer Hund, der sonst fast nichts mag. Er hat immer viel weniger gefressen, als vorgesehen, daher scheinen die Werte zu passen.

    Er schlemmt auch so gern mal Grass und Kräuter frisch, da hat er mit den getrockneten kein Problem.

    Ich hatte das bei meinem ersten Welpen auch. Es war nicht Stress oder Genervtsein, sondern eindeutig depressive Gefühle. Grund dafür war einerseits die Sorge, meinen noch ganz unklaren Berufsweg nun um einen Hund herum planen zu müssen, andererseits das ständig für ein Wesen Dasein müssen, dass ich als fremd erlebte. Ich habe auch über "Zurückgeben" nachgedacht. Das hat vielleicht drei Tage gedauert, dann hatte sich das Madamchen in mein Herz geschlichen und alle Freude am Welpen war da. Bei meinem zweiten Welpen 14 Jahre später gab es keine Spur von Blues, ich war nur froh, dass sich die Leere wieder zu füllen begann.

    Wenn jemand sagt, es geht ihm/ihr schlecht, glaube ich das. Warum soll ich das bewerten?

    Da kannst du dir einen beliebigen Auslandstierschutzhund aussuchen, da hast du den maximalen Multi-Mix mit Ahnen die den kostensparensten Test bestanden haben: sich in widrigen Umständen durchschlagen bis zur Fortpflanzung.

    Wenn man es gut findet, Hunde aus ihrer Kultur zu entnehmen, hunderte von km zu fahren und zwangsweise in eine neue Kultur zu integrieren, kann das tun.

    Die paar Mixe, die bei uns im Tierheim außerhalb der „Großer schwieriger Hund Kategorie“ mal auftauchen, reichen bei weitem nicht. Rassehunde gibt es da übrigens auch.

    Diesen Aufwand wird aber niemand betreiben, der sich nen Mischling als Begleithund holen will. Und da bei den Begleithunden zu 99,9 % ohne Sinn und Verstand gemixt wird, ist's immer immer immer eine Wundertüte.

    Ich finde das Argument für einen Rassehund, dass man weiß, was man bekommt, zumindest von Aussehen, Größe und grob vom Verhalten her, absolut nachvollziehbar. Das war auch für mich wichtig, bei der Auswahl meines zweiten Hundes. Wobei man das ja auch bei Mixen steuern kann, bei meinem Papillon-Pinscher-Mix war das Überraschungspotential auch nicht größer als bei meinem Rassehund.

    Mir geht es aber darum, dass moralische Vorwürfe gegen Mischlingszucht mit Gesundheitsargumenten begründet werden. Und das frage ich hier, weil in den Beiträgen und verlinkten Studien die Probleme der Rassenhundzucht im Gesundheitsbereich so deutlich geschildert werden. Rassenwelpen, die genetisch aus Inzestverpaarungen stammen (auch wenn ihre Eltern nicht verwandt waren) werden Anfängern empfohlen, Mischlinge, die an der Stelle die besten Vorraussetzungen haben, sollte es besser nicht geben. So richtig überzeugend finde ich "Sinn und Verstand" dieses Vorgehens nicht.

    Nur weil der Laie keine Symptome erkennt, bedeutet es nicht, dass es keine gibt und nur weil man (noch) keine Symptome sieht, bedeutet es nicht, dass noch kein Schaden vorliegt

    Das ist die Definition für jeden Screenings/Früherkennungstest: Er testet auf Vor- und Frühstufen einer Erkrankung in einem Stadium, in dem noch keine Symptome auftreten.

    Ja, solche Test kenne ich und habe einige davon wiss. auf ihren Nutzen hin bewertet. Einige davon werden heute von der Krankenkasse bezahlt, die meisten nicht. Ist der Test positiv, macht er einen gesunden Menschen zu einem Kranken, teilweise ohne dass der jemals etwas davon hat. Das ist ein Teil des Schadenspotentials dieser Tests, auch in der Hundezucht. Das ist aber auch bekannt, jedenfalls finde ich in Sommerfeld-Sur (2016) Rasse HundeZucht ein ganzes Kapitel dazu - mit der gleichen kritischen Haltung, die ich auch im Humanbereich kenne

    Aber mit fehlerhaften Tests kann man sich die Mischlingsvermehrung herrlich schönreden und weil man selber beim Kauf von seinem Mix einfach Glück hatte, glaubt man jetzt der Mär vom gesunden Mischling und dass da alles besser ist. Das ist jetzt nicht dein Ernst bitte oder

    Derzeit habe ich einen 10,5 Jahre alten Rassehund. Weder er noch seine Eltern sind je auf DCM, HD oder ED getestet worden. Er ist gesund, weil er eben auf einem zweistündigen Spaziergang (Mondschein und Dämmerung - schön!) herumgeflitzt ist, ohne Schmerzen, Bewegungseinschränkungen oder Atemnot. Weil seine Sinne funktionieren und er mit Spannung und Spaß auf seine Umwelt reagiert. Weil er gefressen und verdaut hat und jetzt gemütlich auf einem Handtuch im Bett pennt. Natürlich kann in seinem Körper schon ein Krebs wachsen, er kann die ein oder andere genetische Fehlbildung habe und auch sonst noch allerlei - aber heute ist er gesund. Habe ich da jetzt auch einfach Glück gehabt und rede mir die Rassehunde schön?

    Meine Frage war auch nicht, ob Mischlinge gesünder sind, sondern warum die Aufnahme eines Mischlings aus seiner Geburtsstätte hier häufig als moralisch verwerflich dargestellt wird, die Aufnahme eine Rassehundes teilweise sogar als Tierschutz. Also eine Einteilung in Böse und Gut, immer wieder mit gesundheitlichen Argumenten, obwohl die Studienlage so deutlich dagegen spricht. Das fände ich auch dann schon komisch, wenn beide gleich gesund wären.

    Ja unglaublich. Und wieso auf HD oder ED Röntgen, ohne dass der Hund lahmt?

    Ist dir bewusst, dass der Nutzen eines diagnostischen Tests neben seiner Genauigkeit (jeder Test macht Fehler!) von der Häufigkeit des negativen Testergebnisses in der untersuchten Population abhängt?

    Ein Test auf eine Erbkrankheit kann bei einer Rasse nutzen, weil die Erbkrankheit häufig vorkommt, bei einer anderen Rasse oder bei Mischlingen aber nicht nutzen oder sogar schaden. Man testet ja auch nicht alle Rassen auf die gleichen Krankheiten.