Nur weil der Laie keine Symptome erkennt, bedeutet es nicht, dass es keine gibt und nur weil man (noch) keine Symptome sieht, bedeutet es nicht, dass noch kein Schaden vorliegt
Das ist die Definition für jeden Screenings/Früherkennungstest: Er testet auf Vor- und Frühstufen einer Erkrankung in einem Stadium, in dem noch keine Symptome auftreten.
Ja, solche Test kenne ich und habe einige davon wiss. auf ihren Nutzen hin bewertet. Einige davon werden heute von der Krankenkasse bezahlt, die meisten nicht. Ist der Test positiv, macht er einen gesunden Menschen zu einem Kranken, teilweise ohne dass der jemals etwas davon hat. Das ist ein Teil des Schadenspotentials dieser Tests, auch in der Hundezucht. Das ist aber auch bekannt, jedenfalls finde ich in Sommerfeld-Sur (2016) Rasse HundeZucht ein ganzes Kapitel dazu - mit der gleichen kritischen Haltung, die ich auch im Humanbereich kenne
Aber mit fehlerhaften Tests kann man sich die Mischlingsvermehrung herrlich schönreden und weil man selber beim Kauf von seinem Mix einfach Glück hatte, glaubt man jetzt der Mär vom gesunden Mischling und dass da alles besser ist. Das ist jetzt nicht dein Ernst bitte oder
Derzeit habe ich einen 10,5 Jahre alten Rassehund. Weder er noch seine Eltern sind je auf DCM, HD oder ED getestet worden. Er ist gesund, weil er eben auf einem zweistündigen Spaziergang (Mondschein und Dämmerung - schön!) herumgeflitzt ist, ohne Schmerzen, Bewegungseinschränkungen oder Atemnot. Weil seine Sinne funktionieren und er mit Spannung und Spaß auf seine Umwelt reagiert. Weil er gefressen und verdaut hat und jetzt gemütlich auf einem Handtuch im Bett pennt. Natürlich kann in seinem Körper schon ein Krebs wachsen, er kann die ein oder andere genetische Fehlbildung habe und auch sonst noch allerlei - aber heute ist er gesund. Habe ich da jetzt auch einfach Glück gehabt und rede mir die Rassehunde schön?
Meine Frage war auch nicht, ob Mischlinge gesünder sind, sondern warum die Aufnahme eines Mischlings aus seiner Geburtsstätte hier häufig als moralisch verwerflich dargestellt wird, die Aufnahme eine Rassehundes teilweise sogar als Tierschutz. Also eine Einteilung in Böse und Gut, immer wieder mit gesundheitlichen Argumenten, obwohl die Studienlage so deutlich dagegen spricht. Das fände ich auch dann schon komisch, wenn beide gleich gesund wären.