Beiträge von Frau+Hund

    Völlig unnötig, der Kram. Ist ja augenscheinlich gesund...

    Da habe ich wohl zu lange in der Gesundheitspolitik in der Bewertung medizinischer Methoden gearbeitet. Denn genauso denkt man da: Eine Med. Methode (z.B. ein diagnostischer Test) hat dann einen Nutzen wenn sie patientenrelevante Endpunkte positiv beeinflusst. Und nur dann wird sie von der Krankenkasse bezahlt. Patientenrelevant ist eine spürbare negative Veränderung, wie Schmerzen, Einschränkung der Bewegung etc. Ein verändertes Röntgenbild allein würde da niemals akzeptiert werden.

    Welche PRA meinst du denn?

    Keine Ahnung, worauf man 1997 getestet hat. Ich weiß aber sicher, dass meine Hündin kein Patientenrelevantes PRA hatte, sie ist in ihrem überdurchschnittlich langem Leben nie erblindet.

    ch persönlich kenn genauso viele kranken Mischlingshunde wie Rassehunde :ka:

    Selbst dann gäbe es aber keinen Grund, vom Mischling abzuraten.

    Studien zeigen immer wieder, dass Mischlinge im Durchschnitt länger leben, als gleich große Rassenhunde. Der Grund steht hier im Threat.

    Die Lebenserwartung gilt, zumindest beim Menschen, als wichtigster Parameter der Gesundheit, weil hier alle“Schäden“ zusammen laufen.

    Dabei sage ich ja nicht, niemand darf einen Rassenhund nehmen. Aber für die moralische Abwertung „Du hast einen Vermehrer unterstützt!!!“ gibt es keine Evidenz.

    Sie waren auf PRA und Patellaluxation untersucht, in der damals größten Tierklinik Nürnbergs. Mehr macht man bei beiden Rassen bis heute nicht. Und meine Hündin hat weder die noch eine andere Erbkrankheit in ihrem 14 jährigen Leben bekommen.

    Ich staune hier oft über den großen Medizinglauben hier. Wenn ein diagnostischerTest positiv ist bei einem Symptomfreien Tier, dann ist es noch lange nicht krank. Tests machen Fehler. Und warum soll man denn einen Herzschall bei einem gesunden Tier machen? Da käme beim Menschen auch keiner auf die Idee.

    Was mich bei dem Ganzen immer wundert, ist, dass in diesem Forum jedem Ersthunde-Frager klargemacht wird, dass man nur Rassenhundewelpen aus einem Verein kaufen dar, Mischlinge max.. auss dem Tierschutz. Es wird suggeriert, beim Rassenhundwelpen hätte man wegen der diagnostischen Tests eine höhere Wahrscheinlichkeit für Gesundheit. Und jede Zucht/Vermehrung außerhalb der Rassen sei moralisch verwerflich.

    Und dann sind da die zitierten Studien, die doch sehr deutlich für die Mischlinge sprechen. Sollte man nicht lieber empfehlen, nach einem vernünftig gezüchteten Mischling zu suchen? Und drüber nachdenken, wie man das macht?

    Wenn ich bei 6 Generationen keinen einzigen Hund (oder dessen VollGeschwister) im Stammbaum finde, sind also 63 nicht direkt verwandte Hunde vorhanden. Der IK (bei diesem Stammbaum) liegt bei 10 Generationen bei 1,9%, bei 12 Generationen bei 3,2%.

    Der Genpool ist und bleibt aber eng? 🤔 der würde erst erweitert mit Fremdblut. Richtig?

    Normalerweise hat das schon etwas miteinander zu tun, der IK wird ja eigentlich angegeben um "Engzucht" und damit immer größere Homozygotie beim Einzeltier auszuschließen. Sind aber bereits die Ausgangstiere vor 10 Generationen eng miteinander verwandt, weil der Genpool der Rasse immer klein war oder durch Zuchtmethoden der Vergangenheit verengt wurde, nutzt das nichts mehr. Wenn die Ausgangstiere, wie leider bei vielen Rassen der Fall, genetisch so eng verwandt waren wie Geschwister, sind auch 10 Generationen alle Tiere so eng verwandt wie Geschwister, oder sogar noch enger.

    Wie vorne schon gesagt, geht das in meinem Verein.

    Das finde ich wirklich gut und außergewöhnlich. Schlag das mal bei VHD-Vereinen vor, da kriegen alle Schnappatmung. Jetzt verstehe ich auch, warum du oft sagst, die Show- und die Arbeitsborder wären zwei getrennte Rassen. Es sind ja zwei ganz verschiedene Rassen-Verständnisse dahinter.

    Leider habe ich keine Schafe...

    Es wäre interessant, die genetische Diversität dieser beiden Rassen zu vergleichen. Weißt du, ob so etwas schon mal gemacht wurde?