Beiträge von Frau+Hund

    Eulen möchten halt nicht gesehen werden.

    Obwohl ich schon seit mehreren Jahren morgens früh in Wald und Feld unterwegs bin und den Waldkauz sehr sehr häufig höre, habe ich erst einmal einen rufenden Waldkauz gesehen. Der saß in einem Baum am Hang und es war reiner Zufall, dass ich hingeschaut habe. Erst dann fing er anzurufen.

    Eher habe ich das schon mal beim Uhu geschafft. Die rufen intensiv von einem Platz aus kurz vor und während der allerersten Dämmerung. Mit ein bisschen Glück kann man sie dann da auch sehen.

    Ganz selten habe ich mal eine fliegende Eule gesehen, neulich eine Schleiereule in der Dämmerung. Aber das sind echt Highlights!

    Das kann doch wirklich nicht die Zukunft und das Leben sein, dass wir hier in D führen wollen! Bei allem Naturverständnis nicht, das ist absurd!

    Das tägliche Risiko ist doch längst Realität. Es gibt gewaltbereite Menschen, die mich angreifen können, Jäger, Gefährliche Hunde, Wildschweine etc.

    Die verletzen und töten jedes Jahr eine nachweisliche Anzahl Menschen und erst recht Hunde (na ja, die erscheinen in keiner Statistik)

    Wer meint, er/sie muss sich gegen dieses Risiko bewaffnen, sollte das tun. Und wenn dann tatsächlich mal einer der Wölfe angreift, die das Gesamtrisiko, auf einem Hundespaziergang zu Schaden zu kommen, noch minimal erhöhen, kann man die Waffe ja auch verwenden.

    Bei weitem die größte Gefahr aber bleibt der Straßenverkehr. Das Risiko, mit dem wir und unsere Hunde da leben müssen, ist wirklich absurd.

    Wir sind heute morgen um5:30 kurz über die Wiesen gegangen und haben ein paar ordentliche Böen abbekommen. Schön war es nicht, aber der 5kg Hund ist - auch ohne Leine- nicht durch die Luft geflogen, falls du das befürchtet hast.

    Ich denke mal, ich bin auf meinen zwei Beinen gefährdeter, umgeweht zu werden als der bodennahe Hund auf vier Beinen.

    Ich mag an meinem Hund den leichtfüßigen Gang, die Begeisterung, Schnelligkeit, Wendigkeit und Kraft im Agility Parcours und die Ausdauer, mit der er auch 30 km mit mir wandern. Besonders aber mag ich, dass er das alles auch jetzt, mit elf Jahren, noch schmerzfrei kann.

    Für mich ist das ein wichtiges Argument für einen kleinen Hund (3-12/15 kg): sie sind gesünder, Altern später und leben länger. Und zwar in jeder einzelnen Studie, die das untersucht hat.

    Z.B.:

    https://www.ncbi.nlm.nih.gov/pmc/articles/PMC7326369/

    https://pubmed.ncbi.nlm.nih.gov/29798968/

    Da höhere Unfallrisiko bei Kleinhunden ist ohne Zweifel da, aber es wird insbesondere durch das höhere Risiko für Krebs, Herz-Kreislauf-Erkrankungen und Infektionskrankheiten der großen Hunde bei weitem überdeckt.

    Ich lese da auch nichts, was für einen 1,5 Jahre alten Rüden nicht normal wäre. Unser Riesenschnauzer hat sich in dem Alter ganz ähnlich verhalten. Dass er gern apportiert, spricht ja auch nicht gerade für einen HSH.

    Als erstes würde ich verhindern, dass er auf Paketboten trifft und nah ran kann, das haben die nicht verdient.

    Zweitens, viele erwachsene Rüden legen keinen Wert mehr auf viele Hunde Begegnungen. Könnt ihr zu anderen Zeiten oder Orten gehen, um ihm das zu ersparen?

    Und noch was: Dein Hund ist ein osteuropäischer Mischling. Er hat wahrscheinlich gar keine Vorfahren, die unserer Vorstellung von Rassenhunden entsprechen. Und selbst wenn, ein Mischling ist nicht so eine Art Puzzle aus verschiedenen Rasseneigenschaften, sondern aus seinen zufällig zusammen gekommenen Genen entsteht, geprägt von der Umwelt, in der er aufwuchs, ein ganz einmaliger Charakter. Zu wissen, dass da auch 12% Gene mit drinstecken, die auch bei Herdenschutzhunden vorkommen, hilft dir einfach nichts und erklärt auch nichts.

    Das Leben, das du für deinen Hund vorsiehst, ist anspruchsvoll. Er muss mit wechselnder Betreuung und wechselnden Orten zurecht kommen, weiß morgens nicht, wo und mit wem er den Tag verbringen wird. Ich finde es fair dem Hund gegenüber, wenn er für so ein Leben sorgfältig ausgewählt und sozialisiert wird.

    Zwei Kolleginnen haben im letzten Jahr Auslandshunde aus Direktimport aufgenommen.

    Der eine kam aus Sibirien, wahnsinnig ängstlich, Wochenlang ging nur die kleine Heimatrunde, Auto unmöglich, Besuch ein Riesenstress. Inzwischen taut er auf und ich glaube, die werden auf Dauer glücklich miteinander. Aber nur, weil sie sich anpassen konnten und der Hund halt einfach mit Herrchen zuhause bleiben konnte. Als Bürohundgine es nicht.

    Die andere aus Italien, früherer Straßenhund. Sie geht mit ins Büro, ist da aber auch nach Monaten nicht entspannt und findet alle Besucher gruselig. Draußen hat sie Riesenangst vor Kleintransportern und die gibt es im Umfeld reichlich. Richtig glücklich ist sie in der HuTa im beaufsichtigten Hunderudel. Aber für jeden Tag ist das zu teuer. Der Reitbegleithund, den Frauchen wollte, ist sie auch nicht. Die beiden werden sich wohl arrangieren, aber für beide ist es nicht ideal und sie bezahlen das mit viel Stress.

    Meins wärs nicht, aber ehrlich? Da geht der Hund nicht von kaputt, im Idealfall schläft/döst der doch eh den ganzen Tag. :ka:

    Auch ein einzeln gehaltener Wellensittich/Meerschweinchen/Kaninchen geht in der Regel nicht kaputt. Auch die schlafen und dösen einen großen Teil des Tages. Aber sie sind soziale Tiere und möchten das gemeinsam tun.

    Beobachtet doch mal eure Hunde, wenn ihr den Tag zusammen verbringt. Meine schlafen/schliefen, nachdem sie erwachsen waren, tagsüber so zwei Stunden am Stück. Dann stehen sie auf und nehmen Kontakt auf Oft reichen dann ein paar Worte, etwas kraulen, mal zusammen aus dem Fenster schauen. Und dann pennen sie weiter. Wenn ich meinen Hund 4 bis 5 Stunden allein lasse, muss er dieses Kontaktbedürfnis ein bis zweimal unterdrücken. Ich finde, das reicht, dann sollte sozialer Kontakt möglich sein.

    Ich finde 7 Stunden Alleinsein zu lang. Zum Einhalten und erst recht sozial - Hunde sind soziale Tiere und möchten bei ihrem „Rudel“ sein. Das sie sich nicht wehren, ist für mich kein Zeichen, dass es ihnen gut geht.

    Mit einer Gassigängerin, die den Hund zwischendurch eine Stunde ausführt, würde es aber gut gehen.

    Von dir fordert es aber eine Menge. Du musst jeden Schritt deines Lebens mit den Bedürfnissen deines Hundes abstimmen.

    Würdest du das erste Mal von zuhause ausziehen? Dann würde ich das erst mal ohne Hund tun. Such dir eine Wohnung, in der Hunde erlaubt sind (schwierig genug) und lern das Alleinlebende kennen. Wieviel Zeit bleibt wirklich mit Einkaufen, Haushalt, Freunden, Freizeitaktivitäten? Wieviel Geld bleibt über usw.

    Dann kannst du in Ruhe entscheiden, ob ein Hund reinpasst.

    Ich habe auf meinen ersten eigenen Hund 8 Jahre gewartet. Jetzt hab ich seit 25 Jahren einen Hund neben Vollzeitarbeit. Ich hatte zeitweise Unterstützung durch die Familie und einen „Hundejungen“. Seit 15 Jahren habe ich den Hund mit im Büro. Ich will es so, aber es fordert auch Verzicht und viel Organisation.