Beiträge von Frau+Hund

    Aber ernsthaft - Wie viele gesunde Menschen kennt ihr? Da hat doch auch jeder irgendwas. Ganz ohne "Zucht".

    Im Bezug auf Erbkrankheiten mehr als 99% - und die Erkrankten kenne ich nur, weil ich in einem Stadtteil arbeite, in dem viele Menschen mit Krankheiten und Behinderungen leben und gepflegt werden.

    Erbkrankheiten sind Krankheiten, deren einzige Ursache im Ausfall eines oder mehrerer Gene liegen. Nicht "hier ein bisschen Allergie" und "dort ein bisschen Magenprobleme". Und genau diese Erbkrankheiten sind ein Riesenproblem in der Rassenhundezucht.

    Ist euch schon mal aufgefallen, dass wir Menschen in unserem Land trotz aller medizinischen Möglichkeiten Kinderwunsch-Paare auf keinen einzigen Erbkrankheits-Trägerstatus testen? Nur bei Vorbelastung in der Familie. Nicht weil wir die Tests nicht haben, sondern weil sie unter den Bedingungen: "Erbkrankheit selten" keine sinnvollen Ergebnisse bringen. Trotzdem bleiben die Erbkrankheiten immer gleich selten - Populationsgenetik.

    Und deshalb gibt es ja die Möglichkeit bei bestimmten Erbgängen (sind ja noch nicht alle Krankheiten erforscht) den Hund testen zu lassen. Handelt es sich um ein Trägertier, dann kann so ein Tier immer noch in die Zucht gehen mit einem trägerfreien Tier. Aus so einer Verbindung fallen dann wieder Tiere, die entweder trägerfrei oder eben Träger für diese spezielle Krankheit sind. Aber: es fallen niemals Tiere die an dieser Erkrankung leiden

    Das kann in meinen Augen kein sinnvolles Zuchtmanagement sein. Diese Tests machen alle Fehler. Falsch-Positiv, Falsch-Negativ, das haben wir ja bei Corona gründlich gelernt. Das Ziel muss eine gesunde Population sein, in der Erbkrankheiten ohne Test selten bleiben. Dann hat man auch eine gesunde genetische Vielfalt, weit über die Erbkrankheiten hinaus.

    Gerade habe ich diese interessante Diskussion gelesen.

    Bei allem vorhandenen Fachwissen fehlt mir eins, woran ich mich aus der Populationsgenetik erinnere:

    In einer ausreichend großen, durchmischten Population gibt es normalerweise viele rezessiv vererbte Krankheiten. Diese sind aber selten und bleiben es auch, weil das Zusammentreffen zweier Träger eben unwahrscheinlich ist.

    Bei den Menschen in Deutschland, als Beispiel für so eine durchmischte Population mit Austausch nach außen, gibt es hunderte von möglichen Erbkrankheiten, aber alle sind und bleiben selten. Mukoviszidose ist bei uns mit 1:2000 Neugeborenen die häufigste Erbkrankheit, zusätzlich hat man auf die 2000 Kinder zwei Träger. Die anderen Erbkrankheiten sind viel seltener. Hier lohnt es sich nicht, alle zu testen, weil die Fehler, die alle diagnostischen Tests machen im Verhältnis zu den tatsächlich vorhandenen Trägern zu häufig sind (mit anderen Worten: die meisten "Träger" im Test wären falsch-positiv).

    Das wäre aus meiner Sicht das Ziel für eine gesunde Rasse (oder gesunde Mischlinge): Nicht, dass es keine Erbkrankheiten mehr gibt (das ist, wie viele hier geschrieben haben, utopisch) sondern dass sie so selten werden, dass sie von selbst auf diesem Niveau bleiben und Testen nicht mehr nötig ist.

    Wenn man dann hier liest, dass bei manchen Rassen 85% der Zuchtrüden Träger weniger Erbkrankheiten sind, ist das schon eine Katastrophe, die man keiner Rasse antun sollte. Und es sollte schon helfen, wenn man mehrere Rassen mischt, die unterschiedliche Erbkrankheiten tragen, jedenfalls wenn die Populationen groß genug sind. Denn dann hat man zwar mehr mögliche Erbkrankheiten insgesamt, aber alle sind so selten, dass sich das System auf niedrigem Niveau stabilisieren könnte. Aber nur, wenn das Ziel ist, die entstandene Vielfalt auch zu erhalten. Wenn man danach wieder versucht, möglichst schnell den "Mittelschnauzer" oder "Malinois" rückzuselektieren, hat es keinen Sinn.

    Das wäre meine Kritik an den Maßnahmen: Man sollte zuerst einmal das Ziel formulieren, das man erreichen möchte, und erst dann entscheiden, welche Maßnahmen wahrscheinlich zu diesem Ziel führen.

    Der Welpe ist nur nachts in der Box und das unmittelbar neben dem Bett der Besitzerin. Bisher wurde er zweimal nachts rausgebracht, jetzt schläft er durch. Würde er sich melden, würde das sofort gehört. Fändest du es echt besser, @Lockenwolf, ihn in einen tierschutzgerechten Zwinger draußen zu stecken? Auch wenn meine Welpen mit im Bett waren, finde ich das nicht dramatisch.

    Unsere Wellensittiche durften auch im Zimmer freifliegen , aber nachts waren sie im Käfig.

    Dagegen finde ich es zu lang, den Hund drei Wochen von anderen Hunden zu isolieren.

    Meiner war mit 12 Wochen bereits soweit geimpft, dass er in die Welpengruppe auf den Hundeplatz durfte. Hast du schon eine im Blick? Dann frag doch mal, ob die Impfung so schon reicht. Oder erkundige dich beim Tierarzt.

    Herzlich willkommen im Forum!

    Mal gleich vorne weg: Diese Forderung nach unendlich langen Schlafenszeiten ist Blödsinn.

    Eine Freundin züchtet Spitze und gibt sie nicht vor 12 Wochen ab. Die Kleinen leben mit 10 Wochen mit Mutter, Geschwistern und mehreren weiteren Althunden im Rudel und bestimmen ihren Rhythmus selbst. Sie spiele und spielen. Sie erkunden das riesige Grundstück, sie beobachten alles, was die Alten tun, sie beobachten, was die Menschen tun und sie spielen und spielen.

    Dazwischen pennen sie auch immer wieder, aber 20/22 Stunden niemals. Und dann gibt es auch immer den einen Welpen, der, wenn die anderen pennen, weitermacht und 10mal hintereinander die Welpenrutsche runterrutscht…

    Also entspannt euch, euer Welpe ist normal. Aber darf er denn auch mal mit anderen Hunden spielen? Und mit euch so richtig toben? Beides braucht er, um gut groß zu werden.

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    Sie sind wirklich bezaubernd, und eben doch „richtige“ Hunde, mit denen man alles machen kann.

    Meiner modelt hier für eine Dankesmail für die Blumen.

    Zum Bellen: Meiner darf zuhause kläffen und tut das auch mit Begeisterung. Im Büro war Bellen immer verboten und da sagt er keinen Mucks.Ist echt Erziehungssache.

    Alles kann, nichts muss: Hier „ muss“ schon, auch heute noch mit 11. Jahren. Er wollte immer Arbeiten und ist nur zufrieden, wenn er seinen Kopf regelmäßig gebrauchen kann. Dafür macht ihm aber auch alles Spaß, auch wenn Agility das Größte geblieben ist.

    Wandern geht wunderbar, die leichten, langbeinigen, beweglichen Hunde sind da echt im Vorteil.

    Und praktisch für die Treppe: man kann sie mit einem Arm tragen und hat die andere Hand frei.

    Jede Form von Bedrängen mag er gar nicht, Geschirr ist bäh, kuscheln und Streicheln nur nach seiner Laune und auf den Schoß höchstens mal auf dem Hundeplatz, damit die Feuchtigkeit in meine Hose zieht…

    Im Verglichen mit anderen Kosten ist die Hundesteuer absolut zu vernachlässigen und sollte d.h. auch keinen Einfluss auf den Kauf eines Hundes haben.

    Warum sollte ausgerechnet die Hundesteuer vernachlässigen?

    Je nach Gemeinde und Rasse kann das zwischen 0 und über 1000€ sein, sollte man schon vor der Anschaffung wissen und berücksichtigen.

    Ich zahle in der Kleinstadt 56€ und finde das spottbillig, vor meinem letzten Umzug waren es 154€.

    Ich bin verwöhnt, wenn ich mittags im Stadtteil, in dem ich arbeite, spazieren gehe, heimst mein Hund täglich zwei bis drei Komplimente ein. Wie süß - diese Oooohren usw.

    Ich nehme es gern zum Anlass, mit den Menschen ein paar Sätze zu wechseln. So komme ich mit Menschen ins Gespräch, zu denen ich sonst keinen Kontakt hätte: Mit Grundschulkindern auf dem Schulweg, mit jungen Frauen aus dem Ausland, die hier Praktikum machen, mit Menschen mit Behinderungen aller Art und mit vielen älteren Menschen. Immer wieder komme ich auch mit Müttern ins Gespräch, die hier mit ihren Kindern zu langen Klinikaufenthalten sind und froh, mal mit einem Menschen außerhalb des Krankenhauses zu sprechen.

    Ich freue mich, dass uns die Freude an hübschen Hunden alle verbindet.

    Wenn ich selber einen Hund sehe, der mir besonders gefällt, sage ich es den Besitzen auch - und freue mich, wenn sich freuen.

    (Manche Hunde finde ich optisch häßlich, aber das sage ich ganz sicher nicht. Warum soll ich Menschen kränken?)