Beiträge von Frau+Hund

    An einen Labradormix glaube ich auch nicht und ich sehe diese Art von Tierschutz auch kritisch.

    Aber mir fällt auf, dass in letzter Zeit jeder Rumänische Hund hier im Forum gleich ein Herdenschutzhund-Mix ist und das kann ich mir schwer vorstellen.

    Herdenschutzhunde sind doch irgendwie sehr anspruchsvolle und spezielle Gebrauchshunde, mit Eigenschaften, die sie deutlich von "normalen" Hunden unterscheiden. Sozusagen die "Krone der Hundezucht" Sie haben Eigenschaften, die eine spezielle Zucht brauchen und solche Eigenschaften verschwinden in einer Mischlingspopulation schnell wieder. Ich denke mal, auch in Rumänien werden nur wenige Menschen mit Herdenschutzhunden arbeiten und sie züchten, sicher in manchen Regionen mehr, in anderen weniger.

    Die Mixe, die zu uns kommen, stammen eher aus den halbwilden städtischen Hundepopulationen. Dort, wo viele Menschen sind, die sie abgeben bzw. wo sie auf der Straße stören. Tierschützer ziehen wohl nur selten in die einsamen Gegenden, wo Wölfe und damit auch Herdenschutzhunde leben.

    Daher glaube ich, dass die schwierigen Rumänien-Mixe eher von Wachhunden abstammen, die es in Osteuropa überall gibt. Sie passen auch nicht immer einfach in unsere Städte. Und dann gibt es in Rumänien in der großen Mischlingspopulation auch viele einfache und nette Hunde. Viele kommen in Deutschland ja auch problemlos zurecht.

    Wozu dieser Hund hier gehört, wird sich in den nächsten Monaten zeigen.

    Ist Rumänien eigentlich so voller Schafe und Wölfe, dass alle Hunde, die von dort kommen, ganz sicher Herdenschutzhunde im Stammbaum haben🙃?

    Das ein Hund mit 9 Monaten anfängt, im Garten zu bellen und gruselige Menschen nicht mehr begeistert begrüßt, ist einfach normal, das macht auch ein Zwergpudel/Goldi/ Maltesrmix.

    Ob er geeignet sein wird, in einer Wohngruppe zu „arbeiten“, kann man daraus sicher nicht schließen.

    Draußen solltest du das Verhalten so steuern, wie du es auf Dauer haben Willst. Darf er im Garten bellen? Sonst lass ihn dort nicht allein sein. Und zeigt ihm auf Spaziergängen, dass ihn fremde Menschen grundsätzlich nichts angehen. Wenn mal einer gruselig ist, regelst du das, zum Beispiel, in dem du den Abstand vergrößerst.

    Für die Ausbildung mit Kindern brauchst du einen spezialisierten Trainer oder eine Trainerin.

    Es kommt auch darauf an, ob er dort einfach dabei sein soll, oder tatsächlich therapeutisch mit den Kindern arbeiten. Die nächsten Monate werden zeigen, ob er sich dafür eignet. Und das Training sollte bald beginnen.

    Am besten bewährt haben sich:

    Beißwurst aus Leder, ca 30 cm mit Gurt zum festhalten

    „Hetzleder“ für Schäferhundwelpen mit langem Griff aus Gurtband

    Beides gibt es z.B. bei Sporthund.de

    Beides eignet sich als Zergel- Belohnung. Besonders das Hetz-Leder muss er immer fürchterlich tot schütteln. Ich kann es dabei festhalten, so dass wir auch bald weiter machen können. Allerdings darf er die Leder Sachen nicht lange alleine haben, sonst kaut er sie kaputt.

    Beste Dummys sind die Futterbeutel von AnnyX, XXS.

    Die passen einfach ins kleine Maul rein. Man kann sogar Futter reintun.

    Inzuchtschäden treten aber doch auch durch das Aufkonzentrieren von "Schadgenen" auf. Zu viel Homologie bei den Allelen und zu wenig Varianz. Und das ist genau das Problem, was wir bei unseren Hunden haben und was auch nicht besser wird, wenn man jetzt noch anfängt gesunde Trägertiere aus der Gleichung rauszukürzen oder noch besser, das Testen einfach komplett sein lässt.

    Hier stimme ich voll und ganz zu. Und jetzt gehe ich auf den Hundeplatz!

    Schönen Abend euch allen

    Sicher?

    Ich weiß vom Großteil der Menschen in meinem Umfeld nicht, was sie für Erkrankungen haben, welche sich im Alltag (noch) nicht (offensichtlich) auswirken. Ich hab zb Hashimoto. Merkt keiner. Wie auch? Ohne Medikamente ginge es mir aber nicht gut.

    Dass ich tatsächlich den Gendefekt für Altersdiabetes geerbt habe, weiß ich nur, weil ich Schwangerschaftsdiabetes hatte (hängt laut meiner Diabetologin zusammen) - sieht man mir auch nicht an. Wenn ich also Diabetes bekommen sollte, wäre das ohne Medikamente deutlich Lebensverkürzend.

    Weder Hashimoto noch Diabetes Typ II sind Erbkrankheiten. Sie sind multikausal (haben mehrere Ursachen, die zusammentreffen müssen). Einzelfaktoren können auch vererbt werden, eine Erbkrankheit ist dadurch definiert, dass sie ausschließlich (monokausal) durch einen bestimmten Gendefekt hervorgerufen wird.

    Das kann man so auch nicht sagen. Ich denke auch nicht, dass man die Populationen in der Hundezucht mit einer menschlichen Population vergleichen kann.

    Das wollte ich eigentlich sagen. Eine gesunde Rasse müsste, wie die menschliche Population, so viel genetische Vielfalt haben, dass Erbkrankheiten selten sind. Man könnte auch mit Hunde-Mischlingspopulationen vergleichen, nur weiß man über die halt wenig. In der menschlichen Population wissen wir ziemlich genau, wie häufig Erbkrankheiten sind und ob sie zunehmen.

    Und bzgl. "Defektgene"

    - wenn Familienmitglieder immer wieder untereinander heiraten und Kinder zeugen, treten durchaus schnell Defekte auf, wie die Geschichte ja schon gezeigt hat - z.B. die Bluterkrankheit.

    In dieser Situation treten "Inzuchtschäden" auf, die durch zu wenig genetische Variabilität verursacht werden. Infektanfälligkeit, Kindersterblichkeit, verkürzte Lebenserwartung.

    Erbkrankheiten können sich häufen, wenn sie zufällig in dieser Familie vorhanden waren. Das kann sein, muss aber nicht. Je größer die Ausgangspopulation war, desto wahrscheinlicher wird es.

    OT:

    Dann eben die Tatsache Laktose verdauen zu koennen. Das geht mWn auf ein veraendertes Gen (ein Defekt des eigentlichen Gens) zurueck. Es hatte frueher (also frueher-frueher) Vorteile gegenueber dem eigentlichen 'normalen' Gen und hat sich dadurch durchgesetzt. Zumindest bei den Menschen in Nordeuropa..

    Es macht keinen Sinn, alle Mutationen Defekt zu nennen. Ob Defekt oder nicht zeigt sich erst, ob Krankheitslast entsteht bzw. sich die Vitalität der betroffenen Individuen verändert.

    Der Coronavirus hat ja auch eine Mutation durchgemacht - und konnte vermutlich Gürteltiere, Fledermäuse oder was auch immer der Wirt war, nicht mehr befallen. Ein Defekt war es aber nicht, es hat ihm die ganze Welt zu Füßen gelegt.

    Was man vielleicht nochmal ganz klar sagen muss: jeder Hund ist Träger von irgendwas!

    Ganz sicher ist nicht jeder Hund Träger einer echten Erbkrankheit (Genaufall kausale und einzige Ursache, Krankheitslast vorhanden). Dann würden Hunde auch ohne unser Zutun aussterben.

    Und nur darauf sollte getestet werden. Diese Massentests sind echt gefährlich, wenn nicht verstanden wird, worauf getestet wird und wie groß die Fehlerwahrscheinlichkeit ist. Die wird beim gleichen Test um so größer, je seltener die Erkrankung und damit die Träger in der Population sind. Testergebnis=Wahrheit ist eine falsche Annahme.

    Und deswegen finde ich heikel, was jetzt geschieht, dass nämlich Kontrollen an Testergebnissen festgemacht werden.

    Achtung, nicht vermischen: das Tragen von Gendefekten ist NICHT automatisch gleichzusetzen mit einer Erbkrankheit! Genau deswegen finde ich den Begriff "Gendefekt" so gefährlich.

    Ich hab immer von Erbkrankheiten geschrieben, was hab ich vermischt?

    Warum testet man denn auf Gendefekte, die nicht schädlich oder sogar nützlich sind? Und wieso sind es dann Defekte und nicht einfach Allelvarianten? Bin verwirrt...