Beiträge von Frau+Hund

    Liebe Threadschreiberin,

    Dein Hund ist jetzt in der Pubertät und wird im nächsten Jahr nach und nach erwachsen. Er wird „würdevoller“, weniger verspielt, distanzierter und mehr an ernsthafter Arbeit interessiert.

    Euer Zusammenleben wird sich verändern, das ist einfach so.

    Das Verhältnis zu Euer Tochter verändert sich auch, und ihr braucht neue Regeln. Eure Tochter ist noch sehr klein, sie kann das nur bedingt verstehen. Daher müsst ihr immer da sein und die Regeln durchsetzen.

    Nachdem der Hund zweimal geknurrt hat, würde ich erst mal eine große Distanz einhalten und Kind und Hund nur interagieren lassen, wenn du direkt dabei bist. Sicher ist sicher, wenn der Hund richtig erwachsen ist und das Kind etwas größer, spielt sich das Zusammenleben mit neuen Regeln wieder ein.

    Ich wüsste gar nicht , wie wir unser Lieblingsspiel „hinterhältige Hand schleicht sich unter der Bettdecke an und attackiert unschuldiges Hündchen“ draußen spielen sollten.

    Ich hab mit meinen kleinen Hunden immer auch drinnen gespielt und trainiert. Viele Übungen und Tricks gab es auch nur drinnen. Neue Übungen hab ich grundsätzlich drinnen trainiert, ohne Ablenkung halt. Sie habe beide gelernt, dass nach „Alle alle“ nichts mehr kommt und kamen immer gut zur Ruhe.

    Mein älterer Hund hat jetzt draußen keine Lust mehr auf Training, außer auf dem Hundeplatz. Drinnen nur ab und zu, aber dann mit der alten Begeisterung.

    Das ist doch nichts, was wir nicht gewusst hätten.

    Hunde haben die längste Zeit ihres Zusammenlebens ,in dem Menschen in solchen Mischlingspopulationen gelebt. Aus denen haben Menschen immer mal wieder Lokalschläge bis hin zu Rassen gezüchtet. Ein Teil diese Rassenhunde kreuzten wieder zurück in die Mixpopulation. Wenn das innerhalb der letzten 8 Generationen war, kann man es mit so einem Test nachweisen. Wenn da aber genetisch nichts ist, was auch in einer Rasse vorkommt, ist es eben ein Village Dog, mit einer bestimmten regionalen Ausprägung.

    Die Hunde sind natürlich genauso modern wie ein Rassenhund auch. Sie haben sich halt ohne allzuviel Einmischung menschlicher Zuchtvorstellungen an ihre „dörflichen“ Lebensbedingungen angepasst.

    demzufolge müßte man aber auch den eigenen Hund zb jährlich von Kopf bis Fuß röntgen lassen, denn es kann ja immer was kommen. Macht das jemand? Also prophylaktisch jährlich röntgen? Ich nicht.

    …weder meinen Hund noch mich. Meine Ärztin würde mir was husten, wenn ich ankäme und sagen würde: mir geht es gut,, ich bin fit und habe keine Schmerzen, aber röntgen Sie doch bitte mal meine Füße Knie, Hüften und Wirbelsäule, man weiß ja nie…

    Woher weiß man denn ohne weitergehende Untersuchungen wie z.B. Röntgen, dass es sich um einen gesunden Hund handelt?🤷🏻‍♀️


    Ich hab ja auch einen herzkranken Hund hier sitzen, minimale Symptome, wo mir einige Leute gesagt haben „und deswegen fährst du so ne Diagnostik“, leider war mein Bauchgefühl richtig… ohne das wäre sie wahrscheinlich einfach irgendwann tot umgefallen aus heiterem Himmel (gut, dass kann auch mit den Medis passieren, aber ich bin ja ein großer Freund von Wahrscheinhkeiten)…

    Aber es gab Symptome. Damit war die Grundwahrscheinlichkeit, dass man in der Diagnostik etwas findet, dass dann auch die Ursache ist, von vornherein hoch. Und genau das unterscheidet klinische Diagnostik vom Screenings: Dort ist die Grundwahrscheinlichkeit niedrig. Und je niedriger sie ist, desto mehr falsche positive Ergebnisse bekommst du. Papillons z.B. werden nicht vor der Zucht auf HD gerönnet. Sie können das auch haben, aber es ist so selten, dass man durch viele falsch-positive kein sinnvolles Ergebnis bekommt.

    Beim Menschen hat man sich entschieden, "gesund" als "keine (spürbaren) Krankheitssymptome" zu definieren. Wenn die da sind, sind diagnostische Tests natürlich sinnvoll. Die Corona-Impfungen mussten z.B. vor der Zulassung beweisen, dass sie symptomatische Erkrankungen und schwere Krankheitsverläufe senken können, nicht nur Antikörper erzeugen.

    Im Tierbereich überrascht mich immer wieder diese unkritische Medizingläubigkeit.

    Das nehme ich zurück.

    Ich habe gerade in das Buch Sommerfeld-Stur (2016) Rassenhundezucht. geschaut. Da gibt es ein ganzes Kapitel zu dem Thema "Screenings-Untersuchungen" S.246ff.

    Steht ungefähr alles drin, was ich auch geschrieben habe. Das Thema ist also doch im Tierbereich angekommen.

    Ja. Das Vermeiden von Spitzenbelastungen im Galopp bei dysplastischen Hüften und der frühzeitige, gezielte Muskelaufbau

    Nganvongpanit K, Tanvisut S, Yano T, et al (2014) Effect of swimming on clinical functional
    parameters and serum biomarkers in healthy and osteoarthritic dogs. ISRN Vet Sci
    2014;459809. http://dx.doi.org/10.1155/2014/459809 eCollection.

    Population: Dogs with clinical signs of chronic lameness (more than 1 month), stiffness and joint pain, and radiological evidence of OA of the hip were eligible.

    Die Hunde waren anhand von Klinischen Symptomen diagnostiziert, nicht symptomlos in der Früherkennung.

    Vielleicht hilft Schwimmen dann auch, aber diese Studie sagt nichts darüber.