Beiträge von Frau+Hund

    Aber nehmen wir doch einfach mal mein Bsp. mit dem Maremmano und dem Kleinspitz, beides sind im Grunde gesunde Rassen und der Maremmano ist genetisch nicht weniger fit als der Kleinspitz, auch wenn seine Lebenserwartung einfach aufgrund der Größe verkürzt ist.

    Aber es sind doch die Gene, die beim Maremmano ( den ich noch niegesehen habe😀) das frühe Altern bedingen. In einem Alter, in dem der Kleinspitz genetisch noch voll funktioniert, also abgebaute/absterbende Proteine/Zellen durch funktionsfähige neue ersetzt, sind die Gene des Maremmanos dazu nicht mehr in der Lage. Er ist also genetisch deutlich weniger fit als der Kleinspitz?

    Zitat

    Besonders groß oder klein zu sein, ist ja eben nicht funktional ... wenn auch von den Züchtern erwünscht.

    ??? Bei Hunden ist aber Kleinsein gut. Kleine Hunde leben im Durchschnitt länger als mittelgroße.

    Und funktional- woran willst du das festmachen?

    Immerhin gibt es in der Hundefamilie alles, vom kurzbeinigen, dackelgroßen Waldhund bis zum großen, langbeinigen Mähnenwolf. Funktional sind sie alle.

    Nee, eine geringere Lebensspanne ist nicht gleichbedeutend mit einer schlechten Gesundheit. Innerartlich altern größere Individuen einfach schneller als ihre kleineren Artgenossen. Der Alterungsprozess läuft im Zeitraffer einfach schneller ab. Deswegen ist das Tier aber nicht weniger gesund.

    Das verstehe ich immer noch nicht so richtig. Altern ist doch der biochemische Prozesse in den Zellen, der dazu führt dass die Zellen ihre Funktion verlieren. Die spürbaren Auswirkungen für das Individuum heißen dann Krankheit. Zum Beispiel Arthrose, Krebs, Herz Kreislauf Erkrankung, schlechteres Immunsystem, was auch immer. Aufgrund des schnelleren Alterns bekommen große Hunde diese Erkrankungen früher als kleine und sterben dann auch früher daran. Natürlich führt nicht jeder Erkrankung zum Tod, der einzelne Hund kann mit einer Krankheit uralt werden, oder ganz gesund sein und doch früh sterben. Aber wenn du zwei Populationen vergleichst, wird die die früher stirbt weniger gesunde Lebensjahre gehabt haben als die die länger lebt.

    @Terri-Lies

    Es ist einfach so: Statistische Aussagen werden durch Anekdoten weder wahrer noch falscher.

    Z.B.

    Bei Menschen leben Frauen länger als Männer.

    In meiner Familie war das in der Generation vor mir nicht so, bei 3 von 4 Paaren haben die Männer ihre Frauen um viele Jahre überlebt.

    Der Satz stimmt aber trotzdem, mein kleiner Erfahrungshorizont wird durch viele, viele Familien mit langlebigen Frauen ausgeglichen.

    Wenn du z.B. je 100 Hunde von zwei Rassen hast, und in der einen tritt Krebs häufiger und früher auf als in der anderen, dann wird diese Rasse- wenn sich die anderen Einflussfaktoren nicht unterscheiden, eine kürzere Lebenserwartung haben. Auch wenn einige Exemplare der ersten Rasse mit oder ohne Krebs lange leben und einiger der zweiten Früh an Krebs sterben.

    Dass kleine Hunde im Schnitt länger leben als große hat aber nichts mit der Gesundheit sondern mit dem Alterungsprozess zu tun. Ist z.B. bei Pferden genauso!

    Der Alterungprozess führt aber doch zu schlechterer Gesundheit? Er führt zu einer höheren Krebsanfälligkeit, zu mir Herz Kreislauferkrankungen oder Gelenk Erkrankungen. Laut WHO ist die Lebenserwartung der stärkste Parameter für die Gesundheit allgemein. In ihr fließen alle Erkrankungen, das Leben verkürzen, zusammen. In der Regel sind das auch die, die die Lebensqualität besonders stark beeinflussen.

    Hier noch eine Quelle für das oben gesagte. Es gibt noch viele weitere.

    https://www.ncbi.nlm.nih.gov/pmc/articles/PMC7326369/

    Ich denke, mittelgroß, mittelschwer und ohne extreme körperliche Merkmale (bezügl. Schnauzen- und Kopfform, Länge der Beine und Ohren, Falten, Rute, Rücken,…) ist man ganz gut dran, wenn man beim guten Züchter kauft.

    Nur noch mal zur Erinnerung: nicht mittelgroße und mittelschwere sondern kleine und leichte Rassen haben quer durch die Studien die längste Lebenserwartung. Zwergpudel und Dackel gehören zu den Rassen mit der längsten Lebenserwartung.

    Tja und dann noch: Mischlinge leben im Durchschnitt 1 bis 2 Jahre länger als gleichgroße Rassenhunde. Wäre also auch einen Gedanken wert…

    Ich mochte den einen Hund meiner Eltern nicht besonders. Er war so distanzlos körperlich und schaffte es immer, mir irgendwie weh zu tun. Das war natürlich nicht so schlimm, meine Eltern liebten ihn und ich kann nur zu Besuch oder hab ihn mal ein paar Tage gehütet.

    Er aber liebte mich schrecklich, wich mir, wenn ich da war, nicht von der Seite und zeigt mir ständig, wie toll er mich fand. Tja, irgendwann war seine Liebe stärker als meine Abneigung, irgendwann habe ich ihn dann doch sehr gemocht. Zu den Enkelkindern meiner Eltern, die nach und nach dazu kamen, war er unglaublich sanft und wich ihnen nicht von der Seite. Als er am Ende so krank wurde und starb, war ich sehr sehr traurig.

    Ja, das ist genau der Punkt. Sie hat zum Beispiel auch gelernt, wenn sie was will, muss sie nur kläffen. Streicheln, Futter, Aufmerksamkeit- sie steht dann vor einem und kläfft einen auffordernd an.

    All das gab es bei meinem Hund nie, als Bürohund musste er früh lernen, dass er 8 Stunden am Tag nichts zu melden hat (nicht durchgängig natürlich.) Er ist auch bei ganztägigen Lehrveranstaltungen dabei oder bei Teamklausuren. Da muss er einfach mucksstill in der Ecke liegen.

    Zur Ruhe kommen, Frustrationstoleranz- alles kein Thema.

    Ich wüsste einfach nicht, was ich hätte anders machen können, außer eben, dass meine Anwesenheit der fixe Pool in seinem etwas unruhigen Leben ist.

    Bei meiner Hündin früher waren wir zumindest das erste Jahr fast nur zuhause.

    Eigentlich sollen Papillons sich schnell an neue Menschen gewöhnen. Das sind eigentlich keine 'ich trauere tagelang auf dem Grab meines Menschen'- Hunde. Wenn sie doch so sind ist das oft so, weil sie nicht aus perfekter Aufzucht kommen. Sie neigen dann leider dazu, kein Urvertrauen zu besitzen und in dieser Hinsicht labil zu bleiben. Kein Welpe sollte vom Vermehrer gekauft werden, aber ein Papillon erholt sich von schlechten Bedingungen nicht mehr.

    Das sind aber steile Thesen. Mir ist nicht klar, wie die Züchter darauf selektieren sollten. Zuchthunde leben bei Papillons fast immer in kleinen bis recht großen Gruppen. Züchter können gar nicht wissen, wie sich ihre Hunde in Einzelhaltung bei Fremdbetreuung verhalten würden.

    Mein Hund verhält sich bei Fremdbetreuung ähnlich wie oben beschrieben. Er will einfach nur bei mir sein. Allerdings bleibt er im Büro und im Auto problemlos mehrere Stunden allein.

    Seine Züchterin war sehr erfahren und er ist in allen anderen Lebenssituationen völlig gelassen.

    Auch habe ich ihn von Anfang an bei meinen Eltern betreuen lassen - er fand es immer schlimm.

    Meiner Interpretation nach liegt es dran, weil er die größte Zeit seines Lebens mit mir allein gelebt hat. Und weil er zwischen zuhause und Arbeit, den Häusern meiner Eltern und meiner Schwester nicht so sehr an einen Ort gebunden wurde. Um so fester aber an meine Person, die halt immer da ist.

    Und denn ist es wohl auch einfach Charakter - meine frühere Mischlingshündin (Papillon-Pinscher), sonst etwas unsicherer als mein Rüde jetzt, hatte mit Alleinbleiben und Abgeben nie Probleme.