Bevor ich mich für eine Früherkennungsuntersucdhung an einem gesunden Tier entscheide, brauche ich kein Gerede, keinen moralischen Druck sondern schlicht und ergreifend ein paar Zahlen, die aus angemessen guten Studien stammen sollen:
Am Beispiel HD und Röntgenuntersuchung:
Wie häufig tritt eine symptomatische HD in meiner Rasse auf (Inzidenz)
Wie gut erkennt der Test die echt positiven Tiere ( die im Laufe ihres Lebens symptomatisch erkranken werden) Sensitivität)
Wie gut erkennt der Test die echt negativen, gesunden Tier (Spezifität)
Für den individuellen Nutzen möchte ich noch wissen:
Gibt es eine Therapie, mit der ich, wenn mein Hund positiv ist, den Ausbruch oder Verlauf der Erkrankung beeinflussen kann. Das möchte ich in einer Studie nachgewiesen haben.
Diese Zahlen benutzt man auch für die .Entscheidung, ob menschliche Screeninguntersuchungen durchgeführt und bezahlt werden. Würde ich zu meiner Ärztin gehen, und sie bitten, bei mir eine Röntgenuntersuchung auf HD durchzuführen, i(das gibt es bei Menschen natürlich auch) würde sie mir wohl einen Vogel zeigen. HD ist bei Menschen so selten, dass die recht ungenauen Röntgenaufnahmen viel zu viele falsch positive und gegebenenfalls auch falsch negative Ergebnisse zeigen. Ich bin also nach der Aufnahme nicht schlauer als vorher.
Hätte ich aber Schmerzen, oder Probleme beim gehen, sehen die Zahlen gleich anders aus und die Untersuchung könnte Sinn machen.