Ich zitiere einfach mal aus der Rassenbeschreibung für den Papillon in den VDH-Vereinen (Verband der Kleinhundezüchter)- und kommentiere mit Blick auf meinen Hund.
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Kontinentale Zwergspaniels sind sehr familienbezogene, lebhafte Zwerghunde.
Ja ok, meiner ist zudem ein Eine-Frau-Hund durch und durch.
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Immer bereit zu Spielen, Toben und Schmusen, aber dennoch einfühlsam und mit einem feinen Gespür dafür, wenn der Besitzer etwas Ruhe haben möchte.
Haha! Schmusen selten und nach seinen Regeln, im Winter schläft er gern auf meinen Beinen. Spielen tut er seit rund 9 Jahren nicht mehr, gar nicht mit Hunden, selten mit Menschen. Mein Hund macht ernsthafte Arbeit, egal ob Training, "Jagd"-Spaziergänge oder "Botschaften-Pickel"-Gassi.
Sensibilität für SEIN Ruhebedürfnis erwartet er von MIR!!
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Unstimmigkeiten innerhalb "seiner" Familie bemerkt er sofort und er leidet sichtlich darunter. Die Welt ist erst wieder für ihn in Ordnung, wenn alles wieder harmonisch ist und seinen gewohnten Gang geht.
Tja, das war eigentlich bei allen unseren Hunden so, quer durch verschiedene Rassen und Mischlinge. Am stärksten gezeigt hat es unser Riesenschnauzer. Ist vielleicht mehr eine Frage, wie gut man seinen Hund beobachtet.
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Er mag es, wenn man viel mit ihm spricht, das gibt ihm die Sicherheit, beachtet zu werden.
Hab ich noch nie was von gemerkt (so ein Quatsch...)
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Wer berufstätig oder regelmäßig mehrere Stunden täglich außer Haus ist, sollte sich keinen Zwergspaniel anschaffen.Die Rasse ist zu sensibel, aber auch zu intelligent, als daß sie es erträgt, über größere Zeiträume nicht beschäftigt zu werden. Vor allem jüngere Hunde müßten in solchen Fällen zumindest einen Spielkameraden ( selbe oder andere Zwerghunderasse, eventuell auch eine Katze) erhalten, damit sie nicht unglücklich sind. Erst beim älteren Zwergspaniel läßt dieser Betätigungsdrang etwas nach, und die Tiere verschlafen dann die Zeit, in der sie alleine sind, um dann nach Rückkehr des Besitzers umso aktiver zu sein.
Ja, mein Hund haßt das Allein-sein. Er will bei mir sein - alles andere ist nur Warten und Leiden. Klar wollte er als junger Hund mehr beschäftigt werden als heute, aber ob das nun mehr ist als andere Rassen - ich glaube kaum.
Die Katze als Gesellschaft ist gut - oder
Bestimmt hat das keine andere Rasse in der offiziellen VDH-Charakterbeschreibung stehen. Findet sich auch in Büchern und auf vielen Züchterseiten.
Sicher hätte mein Hund sich jung an eine Katze gewöhnt. Hätte ich ihm aber später eine vor die Nase gesetzt, wäre er ausgewandert!
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Er ist gerne etwas eitel und genießt es sehr, wenn er von jedermann bewundert wird, aber er möchte sich keinesfalls von jedem anfassen lassen! Das sollte man berücksichtigen und ihn vor allzuviel Zudringlichkeit schützen, denn sein hübsches Aussehen verleitet dazu, daß ihn jeder gerne streicheln möchte.
Ich weiß nicht, ob Hunde wirklich "eitel" sein können, aber meiner verhält sich wirklich so.
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Er liebt lange Spaziergänge zu jeder Jahreszeit, und die Reste seines kleinen Spaniel-Instinktes lassen ihn gerne dieses oder jenes aufstöbern und verfolgen. Stöcken- oder Bällchenfangen und apportieren sind willkommene Einlagen während eines Spazierganges. Auch wenn er an sich mit normalem Gassigehen "um den Block" auskommt, sollte er regelmäßig längere Ausflüge zugestanden bekommen, bei denen er sich - frei von der Leine - richtig austoben kann.
Stimmt hauptsächlich. "Dieses und jenes aufstöbern und verfolgen" hätte ohne Leine/Erziehung allerdings so ausgesehen, dass ich ca. zweimal am Tag 15 min allein im Wald gestanden hätte, bis er mit "Verfolgen" fertig gewesen wäre. Mit "Gassi" um den Block" wäre er niemals ausgekommen, auch heute mit 11 nicht.
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Er ist sehr verträglich mit anderen Hunden und keinesfalls zimperlich, so daß er bei vernünftiger Haltung schnell Freundschaften schließt.
Das erste stimmt, auf "Freundschaften" kann er aber gut verzichten.
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Der Zwergspaniel ist von Natur aus sehr aufmerksam und meldet sich sofort, wenn er ungewohnte Geräusche oder Personen wahrnimmt. Hier bedarf es manchmal einiger Konsequenz (schon vom Welpenalter an), damit er nicht zum Kläffer wird.
Stimmt für drinnen, die Erziehung war aber nicht scher - im Vergleich zum Jagen z.B. Draußen interessieren ihn Menschen nicht - sehr praktisch!
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Mit größeren Kindern versteht er sich sehr gut. Voraussetzung ist, daß er nicht als lebendiges Spielzeug angesehen wird, und daß er sich jederzeit zurückziehen kann, wenn ihm danach ist. Klein(st)kinder empfindet er eher als nervig, und da diese selbst viel Beachtung benötigen, reagiert er häufig mit ungezügelter Eifersucht.
Stimmt, außer das mit der Eifersucht. Eigentlich gilt diese Aussage aber auch für alle Hunde...
Wer macht eigentlich diese Rassenbeschreibungen? Ein bisschen weniger Vermenschlichung und Tierverständnis wäre schon hilfreich... Erfährt hier wirklich jemand, der nach einer passenden Rasse sucht, was er/sie braucht?