Beiträge von Frau+Hund

    Ich bin in einer ähnlich her Situation, mein Hund hatte im März Bauchspeicheldrüsenenentzündung, zum Glück ohne Folgen. Seitdem lausche ich, genau wie du. Bei uns sind leise Geräusche für kurze Zeit, 10,15 min ganz normal. Es grummelt oder blubbert dann. Wenn er ordentlich getrunken hat, gluckert es auch mal ne halbe Stunde nach…

    Schlecht sind lautes Geblubbert und Quietschen.Meist geht dann auch das Grasfressen los. Das passiert bei ihm, wenn der Magen zu lange leer ist., dann scheint die Verdauung im Dünndarm zu stocken. Also so ähnlich, wie du es vor der Kastration schilderst. Mein Hund wurde auch deswegen kastriert.

    Mein Hund verträgt allerdings einFutter mit Getreide und nicht so viel Fleisch besser.

    Alles in allem glaube ich, was du schilderst ist normal. Beobachte ihn gut, aber wenn er weder Durchfall, Brechen noch deutliche Bauchschmerzen hat, würde ich nicht zum Tierarzt.

    Meine Tierärztin sagt sowieso, gefährlich wird es, wenn man nichts mehr hört…

    Ich schließe mich der Mehrheitsmeinung an, auch für meine elfjährige Hündin war der Umzug kein Problem. Das die vertrauten Teppiche und Möbel usw. mitkommen, ist glaub ich wirklich wichtig. Da ist man gleich daheim.

    Ich wohne jetzt seit 4 Jahren in Haus mit Garten, vorher 23 Jahre Hund in Etagenwohnung. Den Hund nachts mal grad rauslassen, ohne sich erst mal anzuziehen. Den Schlüssel kann man auch nicht mehr vergessen.

    Für einen Senior ist es praktisch, aber erst recht für einen Welpen, der, wie du erzählt hast, auch irgendwann kommen soll.

    Ob die Umgebung zu euch passt, kannst nur du entscheiden. Ich würde nicht an einem Marktplatz wohnen wollen. Meine Hund fände das wahrscheinlich interessanter als unsere verschlafene Sackgasse. Das „Land“ besser ist als „ Stadt“, ist glaub ich eher die menschliche Interpretation.

    Also würde ich an deiner Stelle so schnell wie möglich umziehen, auch weil die Nachbarin bestimmt irgendwann wieder aktiv wird…

    Am Rande des Themas:

    Richtig schwierig war der Umzug meiner Arbeit mit meinem fünfjährigen Hund. Er darf sich in den Häusern frei bewegen. Das alte war klein , es gab einen Eingang und unser Büro war zentral, das neue Haus ist riesig im Verhältnis, hat lange Gänge, merkwürdige Verwinkelungen, mehrer Eingänge und unser Büro ist ganz außen. Am Anfang war er wirklich gestresst und ist ein paarmal richtig verloren gegangen. Hat ein paar Wochen gedauert. Heute gehört ihm längst wieder alles…

    @hasilei

    Zitat
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    15461-d971137d14c66aa4edafaf69e983c610f8a55c78.jpeg Zitat von Frau+Hund Cortisol wird als Stresshormon ausgeschüttet, wenn der Hund in einer belastenden Situation nicht handeln kann.

    Das stimmt so nicht. Cortisol wird bei Stress ausgeschüttet, es stellt Energie bereit für etwas, was den Hund körperlich fördert. ... der Abbbau kann allerdings tagelang dauern

    Diese beiden Aussagen widersprechen sich doch nicht.

    Mal in Kürze (in Wirklichkeit ist es natürlich viel komplexer und wir verstehen auch noch nicht alles)

    Der Stressor, also die äußere Situation, ist die belastende Situation ohne Handlungsmöglichkeit, der Stress entsteht im Gehirn des Hundes, ob und wie stark er entsteht ist auch von inneren Ressourcen wie Erfahrungen abhängig. Bewertet das Mittelhirn die Situation als Stress (appraisal) , gibt sie das an den Hypothalamus weiter. Der wirft dann die beiden hormonellen Stressachsen an, die Hypothalamus-Nebennierenmarks-Achse, die die Hormone Adrenalin und Noradrenalin ausschüttet, und die Hypothalamus-Hypotphysen-Nebennierenrinden Achse mit dem Hormon Cortisol. Die Wirkungen beider Achsen greifen ineinander.

    Bei akutem starken Stress werden beide Achsen aktiv, wobei selbst massive Hormonanstiege keine negativen gesundheitlichen Folgen haben, im Gegenteil.

    Bei chronischem Stress können beide Achsen aktiv bleiben oder auch eine herunterreguliert werden. Das wird auf Dauer zum Risikofaktor für die Gesundheit, z.B. senkt ein langfristig erhöhter Cortisolspiegel die Infektabwehr, ein langfristig erhöhter Adrenalinspiegel erhöht das Risiko für Herz-Kreislauf-Erkrankungen

    Ob ein Assistenzhund Stress hat und ob der chronisch und damit gesundheitsgefährdend wird, beantwortet das aber nicht. Warum soll ein Mensch mit Diabetes oder Epilepsie seinen Hund mehr aufregen als ich das tue?

    Einem Hund allerdings quasi die Verantwortung für einen durch seine Erkrankung oder Behinderung sehr gestressten und nervösen Menschen zu übertragen, halte ich auch für fragwürdig.

    Nur ein Beispiel: In einer befreundeten Familie wurde ein Cockerpoo aus einer entsprechenden Linie angeschafft, um die Tochter mit Asperger in bestimmten Situationen zu unterstützen. Eine Trainerin hat dem Hund, zusammen mit der Familie, die entsprechenden Verhaltensweisen beigebracht (genaueres weiß ich nicht). Es war immer klar, dass der Rest der Familie, Eltern und zwei Geschwister, dem Hund das ruhige, sichere Umfeld bieten müssen, in dem er seinen Job machen kann. Die unruhige, leicht gestresste Jugendliche könnte nicht allein für den Hund dasein. Das war immer klar uns so wurde auch trainiert. Soweit ich das von außen beurteilen kann, funktioniert es jetzt seit 4 Jahren gut.

    Mal einfach ein Eindruck von mir, auch wenn ich natürlich nicht weiß, ob das auf Hunde übertragbar ist:

    Ich hab mehrere Jahre mit meinem alten Vater zusammen gewohnt und war jede Nacht auf hab Acht und bin aufgewacht, wenn er unten auf Toilette ging. Vielleicht zweimal pro Woche musste ich dann aufstehen, weil er sich in der Tageszeit vertan hatte, das Buch unterm Bett lag oder ganz selten auch, weil er gefallen war. Das habe ich nicht als Stress erlebt, nichtmal als anstrengend.

    Anstrengend und stressig wurde es in den letzten Wochen, als ich ihm immer weniger helfen konnte. Die Hilflosigkeit war schlimm, nicht das Aufstehen oder die erhöhte Aufmerksamkeit.

    Und dann denke ich an Eltern kleiner Kinder, die sind doch jahrelang im Aufmerksamkeitsmodus.

    Ich denke, für Assistenzhunde gilt das selbe wie für alle anderen auch: Sie brauchen ein stabiles Umfeld, dass Sicherheit, Anregung und Entspannung bietet. Allein die Tatsache, dass sie auf Veränderungen ihres Menschen, die sie sowieso wahrnehmen würden, auf eine bestimmte Weise zu reagieren gelernt haben, ist meiner Ansicht nach kein Stress.

    Schlimmen Stress hatte die sensible Rumänien-Hündin meiner Mutter, als diese an Krebs erkrankte und nach ein paar Monaten leider starb. Die Hündin wusste vermutlich lange vorher, was los war und wurde zu Fremden immer aggressiver. Eine zeitlang hätte sie wohl draußen jeden Fremden auf hunderte von Metern angegriffen. Ihr ging es erst wieder gut, als wir sie in eine stabile junge Familie vermittelt haben. Sie lebt dort jetzt seit 6 Jahren und die Aggressivität ist ganz verschwunden.

    Zitat

    dass der Hund 24/7 in Alarmbereitschaft ist .... das ist quasi Dauerstress ... dauerhafte Cortisolausschüttung, keine Gelegenheit, dies abzubauen, das macht auf Dauer krank, Lebenserwartung sinkt

    Das kann ich mir nicht so recht vorstellen. Cortisol wird als Stresshormon ausgeschüttet, wenn der Hund in einer belastenden Situation nicht handeln kann. Der Assistenzhund kann aber handeln und wenn er ein paar mal erlebt hat, dass sein Handeln das belastende Ereignis verhindert/ beendet, wüsste ich nicht, warum das Wachen Stress sein soll.

    Aus Wolfsbeobachtungen weiß man, wie sensibel die Tiere eines Rudels aufeinander und auf die Umgebung achten. Auf die Welpen aufpassen, das Verhalten der Raben im Blick behalten, die Laune der Rudelgenossen kennen, das machen sie alles immerzu, und schlafen, entspannen, spielen trotzdem. Diese Fähigkeit steckt in jedem Hund, auch die beobachten uns ständig uns wissen vermutlich besser als wir selber, ob eine Krankheit aufzieht oder dass wir nervös sind, weil wir schlecht geschlafen haben, sie können es nur nicht kommunizieren.

    Ich denke mal, das Leben eines Assistenzhundes kann stressig sein wie das eines jeden Hundes, wenn seine Menschen sein Wesen und seine Bedürfnisse nicht gut verstehen. Wenn das aber stimmt, ist der Hund mit Aufgabe nicht im Nachteil, vielleicht hat er sogar besser.

    Ich vermute, dass Dein Rüde jetzt einen Entwicklungsschub macht und aus Stress immer häufiger ins Sexualverhalten kippen wird, weil er halt nicht weiß wie er das anders regeln soll mit den fremden Hunden.

    Wenn ich das richtig verstanden habe, wurde der Hund berammelt. Aus Stress (oder warum auch immer) ins Sexualverhalten gekippt, sind die anderen Rüden. Deren Rasse/ Mix kenne wir gar nicht.