Ich glaube, diese Frage: "sind Mischlinge gesünder als Rassenhunde?" ist auch unklar.
Will ich wissen, ob die jetzt bei uns lebenden Mischlinge im Durchschnitt mehr oder weniger krank sind als die bei uns lebenden Rassenhunde? Ich denke schon, dass Bonadea da einen ganz guten Überblick bekommt.
Oder will ich wissen, ob der Faktor "Mischling sein" unabhängig von anderen Faktoren, die Lebenserwartung beeinflussen, wirkt.
Und das interessiert mich, wenn ich entscheide, ob ich einen Mischlingswelpen oder einen Rassenhundwelpen hole.
Das können Tierärztinnen nicht beobachten, aus verschiedenen Gründen. Z.B., wie Lockenwolf anführt, weil Rassenhundehalter häufiger kommen. Für solche Fragen gibt es wiss. Studien. Und davon gibt es ja nun inzwischen wirklich viele.
Ich würde die Aussage: "Mischlinge sind gesünder als Rassenhunde" nach der Lektüre gerade der neuen Veröffentlichungen auch gar nicht mehr machen.
Sondern die Aussage: Geringe genetische Heterogenität ist ein Risikofaktor für eine verkürztes Leben.
Egal ob zwischen verschiedenen Rassen, innerhalb einer Rasse und natürlich auch außerhalb aller Rassen, also bei den Mischlingen.
Wenn ich noch einmal annehme, dass die Studie von 2016 übertragbar ist, dann würde ich beim Vergleich Mischlinge - Rassen mit hohem Inzuchtniveau in der Graphik (mindestens ab 0,25) einen großen Unterschied erwarten. Vergleiche ich aber Rassen mit niedrigem Inzuchtniveau mit Mischlingen wird er Unterschied kleiner sein oder gar nicht vorhanden.