Beiträge von Frau+Hund

    Ist das nicht sogar ein allgemeines Problem bei Hunden? Wenn ich mir meine so angucke und die im Bekanntenkreis, fehlt bei denen auch die integrierte Stoptaste, wenn es zu warm oder anstrengend ist.

    Nein, das ist sehr individuell. Bestimmte Rassen neigen mehr dazu (das sind dann meist auch die, mit denen das Arbeiten besonders Spaß macht...)

    Außerdem unterscheiden sich Individuen und der Kontext spielt natürlich eine Rolle. Bei einer läufigen Hündin steht auch ein hitzefauler Rüde auf...

    Mein Hund war in jungen Jahren (so 1-6 Jahre) in bestimmten Umständen auch gefährdet. Heute zeigt er mir unmissverständlich die Mittelkralle, lange bevor es gefährlich wird.

    Zur Hitzetoleranz:

    wahrscheinlich ist es das Beste, den Hunden das zu gönnen, was die Evolution für ihre Vorfahren entwickelt hat: Ein anpassungsfähiges Fell, dass im Sommer anders zusammengesetzt ist als im Winter und ein großes Maul, aus dem man die Zunge schön raushängen lassen kann. Und nicht zu viel Masse.

    Allerdings gehört auch die Neigung dazu, sich bei Hitze wenig zu Bewegen, im Schatten zu bleiben und Aktivitäten auf die Nacht zu verlegen. Das ist beim Diensthund nicht beliebt. Die absolute Überpräsenz von Malis in der oben zitierten israelischen? Studie hat das ja gezeigt, fast alle Malis mit Hitzschlag waren Diensthunde.

    Die natürliche Anpassungsfähigkeit an Hitze hat Grenzen und vielleicht neigen ja trainierte Diensthunde tatsächlich dazu, diese zu überschreiten.

    Bei uns wird es grad billiger:

    Hundeschulkurse gab es mal drei pro Woche, jetzt nur noch zwei und ab Herbst dann nur noch einen - Hund wird halt älter...

    Bei allem Zubehör, Halsbänder, Spielzeug, Futterdummys, Taschen usw. hat sich gute Qualität herausgemendelt, die Sachen werden den Hund vermutlich überleben.

    Tierarzt bin ich letztes Jahr auf rund 1000€ gekommen (die Granne im Ohr unter Vollnarkose am Pfingstsonntag hätte nicht sein müssen...), aber dieses Jahr sind es bisher nur 38€ gewesen. Eine Versicherung gibt es nicht und kommt auch nicht mehr in Frage. So langsam kommt er auch in das Alter, wo man vielleicht bei einer schweren Krankheit nicht mehr jede teure und belastende Behandlung durchführen würde. Aber im Moment ist alles ok und ich würde von Fall zu Fall entscheiden. Vorsorgeuntersuchungen spare ich mir (weil ich es für Unsinn halte).

    Als Futter bekommt er ein teures Dosenfutter. Aber auch nur etwa 200 g, das relativiert sich dann wieder. Mein Urlaubsquartiert diesen Sommer nimmt für einen so kleinen Hund nichts und er passt locker in meinen sparsamen Kleinwagen. Zu weiteren Aktivitäten fahren wir grad fleißig Bahn, Hund natürlich umsonst in der Tasche.

    Natürlich rechne ich in den nächsten Jahren mit steigenden Tierarztkosten, irgendwann bricht das "teuerste letzte Jahr" halt an. Aber da ich mit ihm und seiner Vorgängerin gesundheitlich bisher viel Glück hatte, liegt inzwischen auch ein recht großer Batzen auf dem "Sparkonto".

    Ansonsten komme ich auch leicht an Nebeneinnahmen, wenn ich es drauf anlege. Muss aber nicht sein...

    Insofern habe ich im Moment keine Einschränkungen.

    Ich verstehe nicht was er so toll am Haus fand. Er durfte dort praktisch nichts außer am Boden liegen. Draußen und im Zwinger hat er viel mehr Möglichkeiten und auch viel mehr Spaß.

    Liest du eigentlich, was geschrieben wird?

    Die Antwort darauf stand schon im zweiten Beitrag.

    Er findet die Nähe zu seinem Sozialpartner Mensch unentbehrlich.

    Denkt ihr es macht Sinn die Zwingertür zu schließen in der Nacht? Vielleicht ein Ritual einführen und dann die Bewegungsmöglichkeiten einschränken um zu verdeutlichen, dass jetzt schlafen angesagt ist.

    Nein, das macht keinen Sinn. Er will ja schlafen, aber in deiner Nähe. Das ist für ein soziales Tier ganz normal. Er hat in der Zeit seiner Krankheit eine engere Bindung zu dir aufgebaut, als bisher und vielleicht ist auch die Bindung an den anderen Hund schwächer geworden. Für diese Bindung halten wir die Hund ja. Vielleicht kannst du ihn durch Training und Resignation dazu bringen, nachts ruhig zu sein. Er bezahlt dafür mit Stress und Entbehrung.

    Für mich sieht Tierliebe anders aus.

    Jeder Mensch braucht Hilfe, wenn er sich einen Hund anschafft, du brauchst vermutlich ein bisschen mehr Hilfe, aber dann geht es.

    Manche Sachen gehen vom Rollstuhl aus nicht so gut. Ich kann z.B. meinen Hund auch nicht einfangen, wenn er hinter einem Hasen herläuft, aber ich kann in aus der krautigen Wiese holen, wenn er mit einem anderen Hund Ärger bekommt, oder aus der Hecke, wenn er etwas ekliges frisst. Und bist da ganz auf absoluten Gehorsam angewiesen, und bis dahin vergeht einige Zeit.

    Ich würde mir - neben deinem Partner - noch eine oder mehrere Personen aus deiner Nachbarschaft suchen, die bei der Erziehung helfen und mal einen großen Spaziergang durch Feld und Wald übernehmen.

    Mein privater Tipp ist, nach einem kleineren Hund zu schauen. Es ist einfach super praktisch, wenn man den Hund auf den Arm oder eben zeitweise mit in den Rollstuhl nehmen kann.

    Ich weiß ja nicht, wie du mit dem Rolli durch die Gegend saust, aber ein kleiner Hund bewegt sich auch beim langsamen Nebenherlaufen mehr als ein Großer.

    Aber das sind natürlich auch persönliche Vorlieben...

    Ich hoffe, dass dein Traumhund bald einzieht!

    Nur noch ein Beispiel:

    Auf unseren Fernwanderungen in Norwegen trafen wir Wanderer mit großen Hunden (Labrador, Schäferhund, Huskymix), die Probleme mit wunden Pfoten hatten. Obwohl meine zierliche Kleinhündin wohl viermal so viele Schritte lief, wie die , hatte sie lebenslang nie solche Probleme.

    Ehrlich gesagt hebe ich meinen Hund auf Fernwanderungen lieber mal einen Felsen runter oder trage ihn durch einen angeschwollenen Fluss, bevor ich mit Creme und Pfotenschuhen hantieren muss...

    Genauso ist es doch mit Kleinsthunden, ich kenne einfach keine, die ich als nicht eingeschränkt empfinde. Aber es gibt sie bestimmt. Aber mir wäre halt das Risiko zu groß einen zu erwischen, der die Zivilisation nicht verlassen möchte.

    Ich weiß jetzt nicht, was Du unter Kleinsthund verstehst. Wenn wir über verzwergte Teecup-Hunde sprechen, gebe ich Dir recht. Qualzuchten sind in allen Größen eingeschränkt, ganz egal ob Teacup ohne Nase, massiger Bernhardine oder mittelgroße englische Bulldogge.

    Reden wir aber über "normale" Klein-Begleitunde wie Papillon, kleine Pudel/Pinscher/Schnauzer/Spitze oder auch die "kleinen Wuschel" wie Bolonka, Malteser, Havaneser, Löwchen, Powder Puff usw. seh ich da keine Einschränkung (außer dass man manche schweren muss, aber das betrifft große Hunde auch).

    Die gehen alle stundenlang durch Wald und Feld, wenn sie das gewöhnt sind. Manche mögen keinen Regen, keine Kälte oder Hitze, aber auch dass kommt in allen Größen vor, z.B. kenne ich einen Ridgeback, der das Haus schon bei Nieselregen nicht verlässt und ab 7°C einen Mantel braucht. Mein Papillon braucht den ab -10°C.

    Auch "zartsein" sehe ich nicht grundsätzlich als Einschränkung. Gerade die Leichtbau-Hunde sind - entsprechend trainiert - sehr ausdauern und wendig (auch das in jeder Größe).

    Ganz klar: Kein Hund kann und will alles in Sachen Sport oder Outdoorleben. Die Tatsache, dass ein Hund klein ist, bringt aber keine grundsätzliche Einschränkung.