Beiträge von Frau+Hund

    Fang doch einfach mit Pflanzen an. Damit es toll aussieht, brauchst du gutes Licht und -ohne Tiere- auch ein bisschen Dünger. Aber vorsichtig, sonst wachsen die Algen schneller als die Pflanzen.

    Armanogarnelen finde ich in so kleinen Cubes zu groß, wenn dann lieber Zwerggarnelen. Aber das kannst du dir immer noch überlegen, wenn die Pflanzen schön wachsen.

    Mach nur nicht den Fehler, so klein anzufangen, und dann doch noch Fische reinzusetzen.

    Schau dir vielleicht mal als Alternative zu den Cubes den Nano Scapers Tank 35l von Dennerle an. Durch die größere Gundfläche kannst du schon etwas gestalten und ggf. Kann es ein schönes Garnelenbecken werden und einige wenige Fischarten passen auch rein.

    Was aber - wie beim Flat Coated Retriever - förmlich ins Auge springt, ist die enorme Krebsmortalität. DIE dürfte hauptsächlich für die niedrige Lebenserwartung verantwortlich sein, und da muss man züchterisch ansetzen. Da tut sich auch was, aber das ist natürlich schwieriger, als wenn man sich auf den Inzuchtkoeffizienten fixiert.

    ...fixieren sich denn Züchter auf den Inzuchtkoeffizienten? Ich habe eher den Eindruck, dass sie lieber Probleme angehen, die man durch klassisches Selektieren beseitigen kann - oder es zumindest hofft. Denn das ist die Methode, die sie kennen. Auf den Stammbaum-Inzuchtskoeffizienten achten, ok, aber z.B. Linien auflösen, verschiedene Farben oder Typen kreuzen, dass ist sehr schwierig. Das ist auch verständlich, weil es die Unsicherheit vergrößert.

    Beim Mali mAn aehnlich.

    Die Malis stehen doch aber gar nicht so schlecht da, jedenfalls nach den Daten der beiden Studien.

    Ungefähr wie Halbgeschwister und mit guter Lebenserwartung für die Größe.

    Wenn man da versucht, das die Varianz innerhalb der Rasse gut zu mischen (z.B. Linien auflösen), könnte man den Zustand wahrscheinlich auch so verbessern.

    Die Tests, die zeigen welche Variante ein bestimmter Hund auf welchem Genort hat, sind da sicher einen Hilfe.

    Das meinte ich damit, dass man von den positiven Ergebnissen solcher Studien genauso profitiert wie von den negativen.

    Ich finde es, abgesehen von echter Qualzucht, vermessen ständig über den Zustand einer Rasse zu urteilen, wenn es nicht die eigene Rasse ist. Dadurch entsteht einfach viel zu viel Unsinn.

    Die Forscherinnen und Forscher waren so vermessen, nicht nur den Zustand festzustellen sondern auch nach den Ursachen zu forschen. Und es ist kein Unsinn dabei herausgekommen, sondern das Wissen, dass neben der Größe eine geringe Heterogenität zu den wichtigsten Risikofaktoren für die Gesundheit zählt.

    Neben den hochbelasteten Rassen gibt es ja auch die besonders positiven. Was zeichnet denn den Jack Russel Terrier aus, dass er so lange lebt? Oder die kleinen Pudel oder den Yorkshireterrier?

    Vielleicht kriegen wir noch ganz neue Ideen, die die Zucht weiterbringen.

    Die Frage habe ich nicht beantwortet, weil ich schon gesehen habe, was nach meiner Antwort kam. Ich kann nicht für andere sprechen und rede nur für mich.

    Dafür gibt es Wissenschaft, die solche Fragen neutral beantwortet, indem sie für alle Rassen die gleichen Daten heranzieht.

    In diesem Fall kommt mit den genetischen Test auf Heterogenität neues Wissen dazu, dass in die Stammbäume deiner Hunde vermutlich noch keinen Eingang gefunden hat. Die Finnland-Veröffentlichung, die meiner Ansicht nach am besten bisher den Zusammenhang zwischen Heterogenität und Lebenserwartung untersucht, ist ja erst vor wenigen Monaten erschienen.

    Es gäbe bei jeder Rasse oder Rassenwahl vermutlich was zu meckern.

    Sicher, aber wenn eine Rasse beim Thema Lebenserwartung in der Schlussgruppe ist, dann ist das mehr als "was zu meckern" - jedenfalls für die Hunde.

    Gelegenheit mehr, mich an Lysaya und Semmi mit der Frage zu wenden, wie groß der Genpool bei den Bernern eigentlich ist und ob man mit entsprechender Zuchthygiene tatsächlich die Lebenserwartung heraufsetzen kann oder ob man nicht Gefahr läuft, die Genetik so sehr zu verengen, dass neues Unheil zu befürchten ist.

    Dieser Teil der Eingangsfrage ist bisher nicht beantwortet.

    Fasse ich die englischen und finnischen Daten zusammen,

    heißt das: der Inzuchtkoeffizient liegt etwa bei 0,31. Das ist äquivalent zu 3 Generationen Geschwisterverpaarungen hintereinander.

    Genau wie du sagst ist da kein Raum mehr, noch irgendetwas durch Selektion zu verbessern. Die Lebenserwartung liegt nach der finnischen Studie bei 7,45 Jahren, dass heißt, in diesem Alter sind etwa die Hälfte der Hunde verstorben.

    Trotzdem finden sich unter den Begleithunden, besonders den kleineren, viele Rassen, die zumindest eine mittlere genetische Heterogenität bewahrt haben und hohe Lebenserwartungen haben.

    Ich zitiere mal zusätzlich zu den finnischen Daten hier welche aus England:

    https://www.ncbi.nlm.nih.gov/pmc/articles/PMC7326369/

    Table S1 enthält eine ähnliche Rassenliste wie die finnische Studie. Zusätzlich zu den %Werten für Heterogenität enthält sie auch genetische Inzuchtkoeffizienten.

    Danach steht es z.B. um die klassischen deutschen Gebrauchshunde nicht besonders gut. Dafür findet man aber Rassen wie Pudel, die ja schon lange nicht mehr auf Leistung selektiert werden, im akzeptablen Inzuchtbereich (so um 1,7 also etwa so nah verwandt wie Cousin/Cousine) mit hoher Lebenserwartung.

    Und es gibt auch Ausreißer, z.B. sind Collies schon extrem ingezüchtet, haben aber eine für ihre Größe mittlere Lebenserwartung.

    Übrigens sind die finnischen und englischen Daten und auch die amerikanischen, die wir früher schon mal hatten, recht ähnlich. Insbesondere für die stark eingezüchteten Rassen (was ja auch nicht verwundert...)

    Es ist bei genug Hundetypen gelungen, über Jahrhunderte ein ungefähres Erscheinungsbild zu behalten. Standards brauchte es erst mit der Einführung von Hundeausstellungen und Reinrassigkeit über alles.

    Ich finde das gerade beim Jack Russel interessant. Die wurden erst 2000 FCI anerkannt. Vorher wurden sie von lokalen Vereinen und auch einfach so gezüchtet. Laut der finnischen Studie haben sie eine größere Heterogenität und eine lange Lebenserwartung.

    Ich finde, Zuchtziel sollte sein, das zu erhalten. Nicht, jetzt auch einen bestimmten Typ zu selektieren, egal ob klassisch oder modern, sondern verschiedene Typen zuzulassen und immer wieder für Durchmischen zu sorgen. Das erfordert aber ein ganz anderes Zuchtmanagement.

    Mit der ursprünglichen Verwendung ist das ja auch so eine Sache. Ursprünglich waren die Jack Russels Jagdhunde und nebenbei Farmhunde. Der Jagdgebrauch lag aber schon lange zurück, als die FCI Zucht begann. Hätte man jetzt auf Jagdeigenschaften züchten sollen, weil das die ursprüngliche Verwendung war? Oder doch lieber als gemäßigter Familienhund, weil die Population dann viel größer sein kann? Auch wenn dann vielleicht ursprüngliche Eigenschaften verloren gehen?

    Nope, ist es nicht. Mendel- ganz simpel.

    Aber Helpstina hat doch oben beschrieben, dass es bei DCM eben kein einfacher dominanter oder rezessiver Erbgang eines oder weniger Gene ist? Und darauf bezog sich Mendel.

    Inzestverpaarungen sind zumindest hier in DE verboten. Inzucht nicht.

    Bist du Dir bewusst, dass man bei einigen Rassen genetisch immer Inzestverpaarungen (und schlimmeres) macht, auch wenn die Eltern nach Stammbaum nicht verwandt sind? Weil im Laufe der Zucht ein großer Teil der ursprünglichen genetischen Varianz verloren gegangen ist?