Zitat:
"Wenn ich einen Hund aus dem Tierheim nehme, sitzt hinterher einer weniger im Tierheim..."
Dieser Satz trifft meiner Ansicht nach keineswegs immer zu:
Er trifft zu, wenn ich einen der goßen, bissigen Hunde aus unserem Tierheim nehmen würde. (hier übersteigt das Angebot die Nachfrage)
Würde ich dagegen tatsächlich einen der ganz wenigen netten, kleinen unkomplizierten Hunde ergattern, würde er nicht zutreffen. Der Hund wäre auch ohne mich nicht eine Woche im Tierheim geblieben. (hier übersteigt die Nachfrage das Angebot)
Der Satz trifft auch nicht zu, wenn die Hunde aus dem Ausland aus einer sich unkontrolliert vermehrenden Population stammen. Denn dann funktionieren die Regeln der Natur: Schmeiß eine Menge Nachkommen in die Welt, einige werden schon durchkommen. Ob man die überschüssigen Nachkommen von der Straße direkt zu uns holt oder aus den Shelter, die nächste Generation ist auf der Straße längst geboren. Auch Kastrationprojekte helfen nicht viel, solange intakte Hunde vorhanden sind, deren Nachkommen die freiwerdenden Stellen wieder füllen. Solange die Kultur der Menschen vor Ort das zulässt, wird sich nichts ändern - und das meine ich nicht überheblich, wir schaffen es ja bei unserer Katzenpopulation auch nicht.
Hier übersteigt das Angebot die Nachfrage so gewaltig, dass es keine "freie Stelle" gibt, die einem Hund zumindest das Überleben ermöglicht.