Ich würde, ehrlich gesagt, erst mal das ethische Konzept hinterfragen.
Du möchtest einen Mischlingswelpen, willst aber ihre Zucht (Vermehrung, Produktion, whatever) nicht unterstützen? Warum?
Aus meiner Sicht ist es völlig in Ordnung, Mischlingswelpen zu züchten (ich nenn das jetzt mal so). Ich habe noch nie einen Hinweis für die - so oft versprochene bessere Gesundheit von Rassehunden. Dagegen taucht in Beobachtungsstudien immer wieder die längere Lebenserwartung von Mischlingen auf - irgendwo muss die ja auch herkommen.
Einfach ein Beispiel:
die Hündin meiner Freundin, Spitz-Mix, gibt es, weil ein Paar fand, dass ihre beiden Hunde gut zusammen passten. Sie waren Bauern und fanden es einfach normal, dass man mit seinen Tieren züchtet und die Nachkommen verkauft. Eltern und Welpen wurden tierärztlich versorgt und in Familie, Haus und Hof aufgezogen. Sie wurden Menschen und Hunde geprägt und lernten eine abwechslungsreiche Umwelt kennen. Die Hündin ist jetzt 13, gesund, passt charakterlich gut in sein Leben und hat auch ein paar Macken.
Mein Hund , Papillon, stammt von einer VDH_Verbands-Züchterin, die im Ruhestand Spaß an der Rassenhundezucht gefunden hat. Sie war in ihrem Berufsleben Bäuerin, fand es normal, mit ihren Tieren zu züchten und die Nachkommen zu verkaufen. Eltern und Welpen wurden tierärztlich versorgt, die Welpen wuchsen in Wohnung und Garten auf und lernten Menschen und Umwelt kennen. Mein Hund ist jetzt fast 12, gesund, passt charakterlich gut in mein Leben und hat auch ein paar Macken.
Meiner ethischen Einschätzung nach (das kann man auch anders sehen), bin ich nicht dafür verantwortlich, dass es im selben Rassen-Verband Züchter gibt, die ich nicht unterstützen würde (weil sie die Hunde mir zu klein, plüschig, kurzschnauzig züchten). Ich bin auch nicht verantwortlich, dass im VDH auch Rassen zugelassen sind, die aus meiner Sicht Qualzucht und reine Tierquälerei sind. Obwohl ich mit dem Kaufpreis natürlich auch den Overhead des Rassenzuchtvereins und des VDH insgesamt unterstützt habe und damit schon ein bisschen mit "drinhänge".
Meine Freundin ist aber auch nicht dafür verantwortlich, dass es Puppymills gibt oder dass Mischlinge auch in Deutschland unter schlimmen Bedingungen gezüchtet und aufgezogen werden werden .
Lange Rede kurzer Sinn: Wenn du einen Mischlingswelpen möchtest, such Dir einen Züchter (Vermehren, Produzent, whatever) bei dem du findest, dass die Verpaarung der Eltern sinnvoll ist und der Welpe zu Dir passen könnte. + alles andere, worauf man beim Welpenkauf immer achten muss. Persönlich würde ich auch bei meinem Tierarzt anfragen, ob er solche Würfe betreut.