Aus meiner Erfahrung hier bin ich mittlerweile auch soweit, ein wirklich gesunder Hund verhungert nicht vorm vollen Napf. Aber da er mit der Aussitzen Methode sogar schon beim Arzt gelandet ist, würde ich davon ausgehen, dass er durch das Fressen irgendwelche Schmerzen bekommt und sich deshalb nicht dran traut.
Ich habe genau das selbe gedacht, als hier mit mäkeln angefangen wurde, muss ich den Hund wohl zu sehr verwöhnt haben. Als er dann (zum Glück) auch für mich deutlich erkennbare Bauchschmerzen bekommen hat und der Tierarzt eine Magenschleimhautentzündung diagnostiziert hat, wurde die behandelt und ich hatte in kürzester Zeit einen normal fressenden Hund. Ich merke ihm zwar an, welche Sachen er sehr gerne frisst und was seiner Meinung nach nicht in den Napf muss, aber das sind nur wenige Sachen, auf die wir gerne verzichten können.
Richtiges mäkeln sieht hier z. B. so aus: wenn er ein gekochtes Ei bekommt und er wohl nicht richtig hungrig ist, wird zuerst das Eigelb gefressen, Eiweiß bleibt erstmal übrig, aber wenn er jetzt 3 oder 4 h nix anderes zu fressen bekommen hat, wird plötzlich auch das Eiweiß gefressen, vermische ich gleich Eiweiß und Eigelb wird beides sofort gerne gefressen. Die Probleme durch Bauchweh ausgelöst sahen ähnlich aus, wie bei dir. Morgens wurde der Inhalt des Napfes zügig gefressen (ein Schlinger war er noch nie) und dann Abends plötzlich nicht mehr. Manchmal ging das auch ein paar Tage gut, aber dann nicht mehr. Dann gab es was anderes, gleiches Spiel, erstmal ordentlich gefressen und auf einmal nur noch lustlos im Napf "rumgestochert" oder nur kurz am Napf gerochen und dann weggegangen. Zu dick war er zu keinem Zeitpunkt, hatte auch mal kurz probiert, das ganze auszusitzen, aber da man bei ihm eh die Rippen sieht und das ganze nach nur 2 Tagen kaum fressen echt beängstigend aussieht, dachte ich am mangelnden Hunger kann das nicht mehr liegen. Er hat dann auch nach einem "Futterwechsel" sofort ausgehungert gefressen, auch wenn das Futter nicht hochwertiger wurde.
Was ich eigentlich durch meine (recht geringe) Erfahrung sagen will, lass unbedingt abklären, ob da doch was gesundheitliches vorliegt, ich denke nämlich auch, ein wirklich gesunder Hund verhungert nicht solange das Nahrungsangebot da ist.