Beiträge von npnp123

    Ich verstehe nicht ganz woher dieser Zynismus kommt. Wie Donna63 richtig geschrieben hat, arbeiten die meisten Tierheime mittlerweile aktiv mit Sheltern IM Ausland zusammen. Sprich die Hunde kommen nach Deutschland in das Tierheim, werden beurteilt, aufgepäppelt und dann weitervermittelt. Deine Aussage suggeriert, dass die meisten Hunde aus dem Tierschutz als Direktimporte kommen und dann irgendwann in einem deutschen Tierheim landen.


    Der Großteil der deutschen Tierheime nimmt nicht mal Hunde aus dem Auslandstierschutz auf. Für Versorgung und eine etwaige Weitervermittlung hat der betreuende Verein zu sorgen.


    Meiner Erfahrung nach sind die meisten Hunde in deutschen Tierheimen (die auch tatsächlich aus Deutschland stammen) Listenhunde und/oder Schäfi/Hüte Mischlinge.

    Ich lese immer nur: der Hund ist dies und das, der Hund muß sich ändern, der Trainer soll den Hund ändern.


    Wie wäre es mal damit bei euch selber anzufangen etwas zu ändern?

    Ich würde hier nicht jedes Wort auf die Goldwaage legen. Es ist immer noch ein Internetforum, da bleiben die Nuancen in der Kommunikation oftmals auf der Strecke. Ich HOFFE der TE ist bewusst, dass der ganz Große Teil der Arbeit von ihnen zu leisten ist. Ein Trainer kann ja höchsten beraten und unterstützen.


    Die TE hat konkret nach Tipps und Erfahrungen gefragt. Wir sollten es alle vermeiden, dass dieser Beitrag wieder in einer vermeintlichen Psychoanalyse der Halter ausartet. Das kann schlichtweg keiner von uns beurteilen.


    Ich drücke euch auf jeden Fall die Daumen. Nehmt euch zu Herzen, was die erfahrenen Hundeprofis hier geschrieben haben, bevor jemand ernsthaft zu Schaden kommt.

    Züchter wollten wir nicht unterstützen.

    Fehler Nummer eins.


    Der Hund ist absolut wunderhübsch und ich wünsche Jerry ein gutes Leben.

    Gebt ihn in kompetente Hände und kauft euch einen einfachen Hund von einem guten Züchter.

    Die Aussage verstehe ich nicht.


    Weil bei Hunden vom Züchter absolut nie etwas schief gehen kann? Sicherlich kann man hier die genetische Veranlagung und durch die Aussagen des Züchters etwas besser erahnen wo die Reise hingeht. Du suggerierst hier, dass die TE keine kompetente Halterin ist und empfiehlst im gleichen Atemzug einen Hund vom Züchter? Inwiefern macht das Sinn? Mit Hunden vom Züchter muss man nicht arbeiten?


    Ich finde es erstmal aller Ehren wert, dass die TE an dem Problem arbeiten will mit einem kompetenten Trainer und zumindest mal versuchen das Problem in den Griff zu bekommen. Danach kann man immer noch weiterschauen. Viele andere Punkte scheinen ja schon super zu laufen. Zuhause scheint er, bis auf die Besuchsthematik, ja ein toller Hund zu sein. Ob das Problem jemals in den Griff zu bekommen ist, kann ich nicht beurteilen.


    Ich find so unreflektierte Aussagen wie "geh doch einfach zum Züchter und alles ist easy peasy" kann man sich auch sparen.

    Ich hatte die TE so verstanden, dass er die Streicheleinheiten total genießt und sich sogar auf den Rücken legt um gekrault zu werden? Falls der Hund Abstand sucht, natürlich Abstand geben. Ggf. verschiedene Schlaf und Ruheplätze anbieten. Wenn ihr auf die Couch wollt und Hundi dort liegt, kann man ihm ja eine ruhige Alternative anbieten. Den Hund aus Prinzip zu ignorieren finde ich wenig sinnvoll. Aber das sollte ja klar sein.

    Das könnte auch die höfliche Aufforderung des Hundes sein, das doch bitte zu lassen. Ich gehe nie zu meinen schlafenden Hunden und streichele sie. Wenn sie Lust darauf haben, dann dürfen sie mir das sagen. Heißt, ich lasse den Hund auf mich zukommen, dann weiß ich, dass er das auch will.

    Absolut, es gibt ja nicht umsonst das Sprichwort, dass man schlafende Hunde nicht wecken soll. ;-)


    Aus der Ferne ohne Fotos und Videos aber unmöglich zu beurteilen.


    Mir ging es eher darum, dass man sich auch mit Hunden aus dem Tierschutz in der ersten Zeit beschäftigen darf, insofern der Hund das anbietet.

    Ich hatte die TE so verstanden, dass er die Streicheleinheiten total genießt und sich sogar auf den Rücken legt um gekrault zu werden? Falls der Hund Abstand sucht, natürlich Abstand geben. Ggf. verschiedene Schlaf und Ruheplätze anbieten. Wenn ihr auf die Couch wollt und Hundi dort liegt, kann man ihm ja eine ruhige Alternative anbieten. Den Hund aus Prinzip zu ignorieren finde ich wenig sinnvoll. Aber das sollte ja klar sein.

    Ich kenne einen ähnlichen Fall mit einem Wurf Geschwister aus Griechenland. Waren auf jeden Fall auch irgendwelche Schäfi Mixes. Die Geschwister waren etwa 8 Monate als sie von Griechenland nach Deutschland kamen. Alle waren anfangs genau wie von dir beschrieben. Draußen schreckhaft, drinnen fast schon apathisch. Sehr ruhig. Wir haben die Erfahrung gemacht, dass vor allem Hunde in Griechenland teilweise extrem reizarm aufwachsen. Meist sind es ja kleine private Shelter, mitten in der Pampa, wo einfach nix passiert. Da gibt es dann vllt. 2-3 Hundepfleger und jede Woche mal ein Auto. Die Hunde kennen nichts und sind deshalb sehr schnell überfordert. Oftmals kommen diese Hunde auch in Deutschland nur mit einer reizarmen Umgebung klar. Dazu ist dein Hund noch mitten in der Pubertät und sowieso schon mal ängstlicher.


    Die von dir geschilderte Situation zuhause finde ich völlig in Ordnung. Lass den Hund doch auf der Couch chillen, ist doch nix bei! ;-) Leg dich dazu und genieß die Zeit.


    Die Situation beim Gassi gehen finde ich schwieriger. Im schlimmsten Fall kann sich das nämlich immer weiter selbst steigern und ihr könnt irgendwann gar nicht mehr vor die Tür. Gar nicht mehr rausgehen finde ich aber auch nicht sinnvoll. Was bei dem zuvor beschriebenen Fall extrem gut funktioniert hat: Einen souveränen Hundekumpel mitnehmen, an dem sich dein Hund beim Gassi orientieren kann. Im Idealfall könnt ihr die zwei auch draußen in einem gesicherten Bereich miteinander im Freilauf spielen lassen. Ich glaube nicht, dass dein Hund ein Couch Potato ist. Auf dem Bild sieht es ein bisschen wie ein kleiner Schäfi Mix aus, der wird ganz sicher Feuer im Arsch haben.


    Viele Grüße und schöne Festtage

    Also ich persönlich sehe jetzt hier absolut keinen reizoffenen Hund. Weder einen Viszla, noch unbedingt einen Dalmatiner. Die Dalmis, die ich kenne, sind durchaus relativ reaktionsfreudig und haben auch einen ziemlich eigenen Kopf. Entlebucher Sennenhund oder Airdale Terrier schon gar nicht, allein wegen des Schutz- und Wachtriebes, von seinem kernigen Wesen noch gar nicht angefangen. Da muss man schon ordentlich wissen was man sich da ins Haus holt (und das ist jetzt nicht wertend gemeint).

    Hi, mir ging es auch weniger darum eine konkrete Rassempfehlung zu geben. Das möchte ich mir nicht anmaßen. Dafür kenne ich mich mit vielen Rassen und ihren Eigenschaften einfach zu wenig aus und kenne die Lebensumstände der TE natürlich auch nicht. Ich wollte sagen, dass es zwischen "Größe Labrador" und "Größe Havaneser" ja eine Vielzahl an Rassen gibt, die sicherlich in Frage kämen. Ich persönlich fände da ein 20kg Airedale Mädchen besser zu handeln als einen 35kg Labbi Rüden. Oder halt eine Gewichtsklasse drunter a la Bordercollie mit 15-16kg. Ob die Rassen jetzt in die individuelle Situation passen kann ich nicht beurteilen... aber dafür gibt es ja hier viele Leute die genau damit Erfahrung haben.

    Es könnte auch sein, dass das ständige Zusammenhocken mit Euch den Hund total stresst. Das ist der ja gar nicht gewöhnt. Andersrum könnte es auch sein, dass er es megaaffengeil findet, endlich seine Menschen zu haben. Wenn Ihr dann sofort übt, dass Ihr ab sofort nur und ausschließlich für ihn da seid, dann wird es schwer bis unmöglich das wieder umzutrainieren, sobald das nicht mehr geht. Ich würde daher sofort jeden Tage mehrstündige Auszeiten einführen, in denen er allein ist.

    Guter Hinweis... Für Auszeiten und feste Ruhezeiten hat sich bei uns ein Treppengitter/Kindergitter bewähr. Klappt super.


    Edit: Zusätzlich kann ich dir noch eine kleine, günstige Wlan Kamera ans Herz legen. So kannst du mal überprüfen was der Zwerg so macht, wenn du nicht im Raum/Zuhause bist.

    Ich kann den Wunsch nach einen robusten Hund, der alles mitmacht total verstehen. Vllt geht es aber auch eine Nummer kleiner und weniger massiv als ein Labrador. Was wäre mit etwas in Richtung Airedale oder Kooikerhondje? Bordercollie und Australian Shephard wären sicherlich von der Größe und Statur auch besser geeignet. Vom Wesen aber wohl eher weniger.