Beiträge von npnp123

    Man soll dem Tag nicht vor dem Abend loben oder wie war das... Grade das Verhalten zum ersten Mal selbst erlebt. Es passiert definitiv aus einer erhöhten Erregungslage raus. Grade war es nach der Gassi-Runde, er sollte danach noch eine halbe Stunde ruhen, bevor es fressen gibt. Emil war der Meinung, dass es jetzt sofort fressen gibt. Wir haben versucht das auszudiskutieren, woraufhin er in eine Art "Playbow" geht, wild mit dem Schwanz wedelt und anfängt mich anzukläffen. Lasse ich mich auf diese Eskalation ein, wird wie von der Tarantel gestochen rumgerannt und in alles in Reichweite "geschnappt".


    Was gut funktioniert hat: Mit stoischer Ruhe auf die Situation reagieren, notfalls kurz den Raum verlassen. Nach 1-2 Minuten wiederkommen und ruhiges Sitz und Platz machen lassen. Zwei, drei Kekse später war die Situation aufgelöst und Hund und Besitzer ruhig.


    Was ich gelernt habe: Lieber auf Deeskalation setzen, anstatt jeden Punkt bis aufs Letzte ausdiskutieren zu müssen. Immerhin habe ich den längeren Hebel... und die Kekse.

    Ich denke er nimmt dich dann wohl ernster, weil du deutlicher korrigierst und konsequenter bist (manchmal ist es einfach nur eine tiefere Stimme, die da Wunder wirkt, muss also nicht am Verhalten deiner Freundin liegen).

    Bei mir würden ihm nach dem ersten "Angriff" schon die Löffel langezogen. (also sprichwörtlich) Ich glaube das Thema haben Emil und ich aber schon in den ersten Wochen seiner Ankunft ausdiskutiert.

    Ich würde bei seinen „Angriffen“ auf die Freundin durchaus auch physisch eingreifen, nicht nur weggehen. Also ihn wegschieben, runter schieben wenn er hochspringt, etc. (OHNE ihm wehzutun, versteht sich). Verbale Korrektur ist für ihn wahrscheinlich momentan schwieriger zu verstehen und zu befolgen, wenn er hormonell so durcheinander ist.

    Schwer zu sagen, sobald ich "Nein" sage lässt er direkt von ihr ab. Er orientiert sich aktuell stark an mir. (Das merkt man beispielsweise auch beim Gassi gehen) Meine Freundin hat ihm gestern nach dem 3. "Angriff" erstmalig die Ohren lang gezogen, da er immer wilder wurde. Die Botschaft kam scheinbar direkt an und es war sofort Ruhe. (Natürlich nicht doll mit Verletzungsabsicht)


    Meine sind im Fellwechsel. Alle. Viel zu früh, aber daran ist das bei uns für die Jahreszeit warme Wetter schuld. Vielleicht liegt der Haarverlust bei ihm deshalb vor?

    War auch mein Gedanke. Sieht alles ziemlich nach Unterwolle aus. Der Zeitpunkt verwundert mich aber doch. Mir war nur nicht bewusst, dass auch Hund mit Vergleichsweise kurzem Fell SO viele Haare verlieren kann. Ich kann quasi zwei mal am Tag saugen. Wobei wenn ich mir mal das Bad anschaue nachdem meine Freundin duschen war, sollte mich das eigentlich nicht wundern...


    er Rest... Also Wand, Schuhe etc.... normal für Pubertät, soweit ich weiß. Hormone spielen ja verrückt.

    Klingt vielleicht auch wilder als es ist. Alles völlig handlebar und nicht ständig. Bis auf die vermehrte Unsicherheit und diese merkwürdigen "Angriffe" in den letzten Tagen, habe ich keinen Grund mich zu beschweren.

    Findet die Freundin es süß, wenn er hochspringt? Hat sie ihn dafür belohnt? Unbewusst oder bewusst?

    Definitiv nicht. Sie versucht es direkt verbal zu unterbinden, bislang erfolglos. Meist hilft es dann nur den Raum zu verlassen und ihm körpersprachlich Desinteresse zu zeigen. Möglichst souverän natürlich.

    Könnte natürlich auch eine sehr grobe Spielaufforderung sein; wie ist seine Körpersprache dabei?

    Glaube ich nicht, er meint das in dem Moment ernst.

    Kausnacks für die er länger braucht würde ich erst geben, wenn er sich im Bezug auf die Ressourcen etwas entspannt hat...

    Definitiv erstmal Tabu.

    Ich fand da deinen Ansatz mit Futter portionsweise in den Napf nachschütten wirklich gut, denke wenn ihr das weiter so macht lernt er auch, dass ihr ihm nix wegnehmen wollt

    Das hat auch super funktioniert, wir hatten längere keinerlei Ressourcenprobleme mehr. Grundsätzlich haben wir wieder vermehrt Baustellen, die eigentlich schon lange abgestellt waren. Schuhe klauen, Wand anknabbern, Stresskratzen. Er wirkt insgesamt einfach etwas komisch. Ggf macht auch ein Besuch beim Tierarzt noch Mal Sinn. Aktuell verliert er sehr viele Haare und kratzt/knabbert sich wieder vermehrt.

    Ich hab gelesen, Kinderkopfhaut wied deutlich stärker verteidigt als was vom Rind. Speziell die von den Adhs Kindern scheinen Hunde stark zu motivieren. :ugly: xD

    Upsi, gemeint war natürlich RINDERkopfhaut! :tropf:


    Grundsätzlich ist sein Verhalten in den letzten Tagen einfach etwas komisch - ich kann nicht mal den Finger genau drauflegen und sagen was es ist. Daher die Frage nach der Pubertät. Mir gegenüber äußert sich das eher in Unterwürfigen, ängstlichen, beschwichtigendem Verhalten, bei meiner Freundin eher umgekehrt. Ich hoffe mal das pendelt sich wieder ein.

    Die Frage ist, was regt ihn auf. Dass sie sich dem Wohnraum nähert, sich Dir nähert oder ihm generell nähert. Davon hängt ab, wer was wie trainieren sollte.

    Ich glaube es ist eher die Tatsache, dass sie nach längerer Abwesenheit nach Hause kommt. Da ist viel Aufregung/Unsicherheit im Spiel, die wahrscheinlich falsch kanalisiert wird. Gestern trat es zum Beispiel auch auf, als sie schon 2 Stunden zuhause war, ganz ruhig in der Küche saß und etwas am Laptop gemacht hat. Emil lag zunächst ruhig auf seiner Decke in der Küche, als er nach circa 30 Minuten das Verhalten wieder gezeigt hat. Ich war gar nicht in der Nähe. Ich glaube ich spiele also nicht so eine große Rolle in der Gleichung.

    ich vermute ersteres, denn wahrscheinlich kümmerst du dich vorrangig um Emil, oder?

    Nicht wirklich. Ich kümmere mich meist Vormittags und Mittags um Ihn, da ich zuhause bin. Meine Freundin geht morgens mit ihm raus, ich meist mittags, abends dann gemeinsam. Das heißt aber nicht, dass er die ganze Zeit bei mir ist, oder mich auf Schritt und Tritt verfolgt. Oftmals liegt er auch alleine im Schlafzimmer auf seiner Decke oder im Bett. Die Tür zu meinem Arbeitsraum schließe ich dann auch mal. Ab 15-16 Uhr übernimmt meine Freundin dann die Hauptbetreuung. Die zwei verbringen gefühlt mehr "gemeinsame" Zeit. Wenn sie TV schaut liegt er meist bei ihr, wenn sie isst, liegt er meist in der Küche bei ihr. Ich mache da auch schon mal die Tür hinter mir zu, wenn ich in Ruhe essen möchte o.Ä.


    Ich vermute, dass ich einfach unbewusst deutlich mehr Grenzen und Distanz einfordere.

    Emil zeigen, dass die Freundin „deins“ ist und er sie nicht anzugehen hat egal in welcher Art. Außerdem sollte sie Leckerlis mitnehmen, und wenn er NICHT hochspringt/beißt/knurrt immer schnell einen davon in den Hund. Damit er merkt was das Richtige ist (also welches Verhalten erwünscht ist und belohnt wird).

    Wie gesagt, er zeigt dieses Verhalten erst seit 2-3 Tagen vermehrt. Für mich sieht das auch eher nicht nach Aggression aus, sondern eher danach: "Oh Gott, wie konntest du es wagen mich so lange alleine zu lassen?!" Irgendwie ist da viel Verunsicherung bei.


    Wenn er frisst und du in die Nähe kommst ist er bestimmt auch entspannter als bei ihr, oder?

    Nein, eher umgekehrt. Gestern Abend war echt recht unruhig. Ich dachte ich tue ihm was Gutes und gebe ihm einen Kinderkopfhaut, damit er sich daran etwas austoben kann. Das war ein großer Fehler. Er hat sich direkt mit der "Beute" in die Küche verzogen und wie ein Wahnsinnger darauf herumgekaut. Wenn jemand an der Küche vorbei gelaufen ist, hat er schon genknurrt. Total von der Rolle. Irgendwann habe ich die Rinderkopfhaut gegen etwas getauscht und entfernt - danach war direkt Ruhe und er hat sich auf seinen Platz schlafen gelegt.

    Was ich noch anmerken möchte: anspringen und anbeißen der Freundin ist nicht so gut. Ich würde es an deiner Stelle unterbinden und es ihm ganz abgewöhnen. Deine Freundin scheint ihm nicht selbst Grenzen setzen zu können (sonst würde er sich nicht so verhalten wenn sie heim kommt). Also bitte mach du es, bevor es zu unangenehmen Situationen zwischen den Beiden kommt. Haben wir bei Garmr und Geri auch gemacht, ihnen das Anspringen verbieten, und bleiben auch dabei.

    Daran haben wir auch schon gedacht. Er nimmt mich auf jeden Fall ernster. Ich möchte aber natürlich Ihre Autorität nicht untergraben. Ist es nicht sinnvoller, wenn sie diese Situation selbst mit ihm klärt und sich lernt durchzusetzen? Wenn er im "Modus" ist, bringen von ihrer Seite auch Abbruchkommandos nichts. Wenn ich dabei bin, reicht ein kurzes, klares Nein von mir und er hört DIREKT auf. Bei mir zeigt er dieses Verhalten überhaupt nicht.

    Da man allerdings noch ein unsicherer Junghund ist, wirkt das alles andere als abgeklärt und "professionell".

    Das trifft es gut. Er wirkt hin und hergerissen zwischen Nähe suchen und zulassen und Abstand und Verunsicherung. Wenn man die Pubertät noch nie selbst bei seinem Hund mitgemacht hat, kann das schon beunruhigend sein. Bislang bestand die Welt ja nur aus Schmetterlingen, guter Laune, Spiel und Spaß.