Beiträge von alsatian_00

    Mein Hund kann sich auch alleine beschäftigen, wenn die Möglichkeit da ist. Also wenn Kausachen, Spielzeug herumliegt. Dann nimmt er schon mal einen dieser Gitterbälle ins Maul, schüttelts, wirfts umher usw. Eine Decke tut's im Notfall auch. Aber es endet immer darin das er dann findet mit dem Menschen zusammen spielen ist es lustiger :D

    Du, das war null wertend oder sonst wie gemeint :)

    Oh sorry! Ich hab mich auch nicht angegriffen gefühlt, aber hab es wohl ein kleines bisschen falsch verstanden. Alles gut! =) Du brauchst dich nicht erklären.

    Auch ich kaufe lieber DAS Produkt und benutze es bis hinüber - den Luxus von paar extra Stücken kann ich mir zum Glück leisten. Sammeln muss ich aber auch nicht.

    Ja, das wäre auch mein Weg wenn ich einen Hund hätte der nicht immer frei laufen kann. Sammeln würde ich jetzt auch nicht, aber es kämen sicher eine lange und eine mittellange Schleppleine dazu.

    Also ihr seid mit euren Hunden unterwegs, und dann entdeckt Hund z.B. einen interressanten Baumstamm oder Felsbrocken und beschließt von selbst, da raufzuklettern?

    Nope, mein Hund macht das nicht. Auch wenn er es könnte.

    Der läuft daran vorbei. Das kommt für mich gut, denn der Hund weiss wo sein Limit ist - oder er hat es einfach nicht herausgefunden. Beides ist gut. Per Kommando tut er es.

    Wo ich aber aufpassen muss ist, wenn da ein Ball im Spiel ist und der irgendwo in den Graben oder den Fluss reinfällt o.ä. Dann rennt er ohne Limit nach und muss entsprechend 100% Abrufbar sein in so einer Situation, damit ich nicht die nächste TA Rechnung zahlen muss. Es kommt auch vor das er in so einer Situation auch über oder auf Zeug springen würde, was definitiv zu hoch oder gefährlich ist. Liegt dann aber nicht am:"Ich tus, weils mir Spass macht", sondern eher an der Trieblage.

    Aber sonst, nee. Unnötig, findet er.

    Ich halte mein Leben mit meinem Hund wirklich sehr minimalistisch. Ich kaufe keine Accessiores (Kleider, HB, Leinen, Geschirre, Betten, Decke usw.), halte mich auch bei Leckerlies eher im seltenen bis gar nie Bereich auf und beim Spielzeug ist der Hund mit zwei Bällen völlig glücklich und zufrieden, mehr braucht er nicht. Er bekommt Trockenfutter, manchmal mit Joghurt, manchmal auch Hackfleisch wenn es im Angebot ist. Ich spare aber da nicht bewusst sondern, weil ich es nicht brauche.

    Bei Krankheiten, die ich mit Hund noch nie erlebt habe, gehe ich zum Tierarzt. Bei Dingen, die ich mit ihm quasi i.wo mal 'durch' hatte (Durchfälle, Erbrechen, mal etwas lasch o.ä) gehe ich nicht mehr gleich zum TA. 1x im Monat schleppe ich ihn zur Physio, ansonsten trainieren wir viel und ich pflege den Hund natürlich äusserlich, kaufe dafür aber keine extra Shampoos o.ä

    Früher ging ganz viel Geld für Accessoires und Leckerlies drauf, für unnötige TA Besuche auch und vor allem für i.welche Hundetrainer. Das mache ich nicht mehr und mein Konto ist seither auch mit Hundehaltung sehr zufrieden, mein Hund auch und ich auch.

    Mein Hund ist glaub sogar günstiger im Monat als ich selber. :tropf:

    Das ist dann aber, um in dem Farbenbild zu bleiben, ein Sich-dem-gelben-bereich-annähern aus dem roten Bereich heraus, wo der Hund nicht ansprechbar ist, sozusagen überfluten mit dem Reiz, den der Hund gar net aushält. Das ist echt hart - auch für den Halter, wie Du ja gemerkt hast :-)

    Für uns hat dieser Weg funktioniert. Er war hart, ja und es gibt bestimmt noch andere Möglichkeiten. Aber nach den 1000 anderen Methoden (auch die, die hier aufgezählt wurden), die nicht angeschlagen haben und nicht weniger nervig waren, war dies für uns die letzte Möglichkeit und sie hat für uns auch den Erfolg gebracht. Ich konnte irgendwann einfach nicht mehr all den Triggern 100m aus dem Weg gehen. Also bin ich mitten rein. Am Anfang mit viel Abstand, manchmal habe ich auch abgebrochen wenn es nicht ging, jetzt laufen wir mittendrin. Wie gesagt, wenn man noch die Leinenführigkeit penibel nochmal aufbauen würde, würde es noch den letzten Schliff geben. Aber da bin ich, ehrlich gesagt, im Moment nicht in der Lage dazu das konsequent durchzuziehen. Mag für den ein- oder anderen Hund nicht der Weg sein, für uns war es das (neben all den anderen Dingen, die wir aufgearbeitet haben: Impuls, Frust, Resozialisierung, Selbstbewusstsein stärken). Der Reiz "Hund" ist bei ihm schon lange nicht mehr mit:"Angriff!" verknüpft.

    Ich bin jetzt an dem Problem auch fast 1 Jahr dran. Bin Bögen gelaufen, habe Unmengen an Fleischwurst und Käse gefüttert und stehe immer noch mit dem Problem da. Dann Hilfe beim Trainer gesucht, der uns weiter auf unserem Weg bestärkt hat. Allerdings noch pingeliger in der UO und weniger Bögen. Dann das Seminar, dass woanders ansetzt, allerdings aus dem Hund ein gestresstes Etwas macht.

    Ich verstehe dich 200%

    Ich weiss, dass das alles sehr nervenzerreibend ist und das so ein Verhalten sehr an den Kräften zerrt. Wie frustrierend es ist, das scheinbar gar nichts hilft und man sich trotzdem fast tot-trainiert. Irgendwann beginnt man unterbewusst solche Situationen zu meiden, weil man auch nicht mehr kann. Gib nicht auf. Es wird besser! Ihr werdet einen Weg finden.

    Zum Thema Einschränken zu Hause:

    Meinem Hund hat es zu Hause geholfen das er quasi "Nichts" mehr darf (wie bei dir)! Und das ohne irgendwelches Alpha-Getue. Es hat ihm geholfen, Jobs abzugeben und mich souveräner wahrzunehmen. Einschränken muss nicht immer gleich was schlechtes sein. Und auch die Gruppenspaziergänge haben viel gebracht. Wir waren am Anfang mit viel Abstand dabei, es war nervenzerreissend, ich hab manchmal fast geheult, aber es hat wirklich was gebracht, weil ich den Hund nicht vom Trigger abgeschirmt habe.

    wir körpersprachlich agieren sollen und wenn er ausrastet bei anderen Hunden auch sprachlich und körperlich auf ihn einwirken - in der geforderten Intensivität überhaupt nicht meins.

    Der Trieb ist da eh zu hoch, da ist das alles schon gelaufen. Ich würd bei einem Auslöster einfach den Hund vorbeiziehen, ohne Ansprache. Hand ins Halsband/Leine kurz und schnell raus aus der Situation.

    Habt ihr eigentlich mal seine Blutwerte/Schilddrüse und so kontrolliert?

    Ich hab grad das Gefühl vom Weg abgekommen zu sein…

    Nicht aufgeben.

    Manchmal ist es auch gut etwas Abstand von diesem Problem zu nehmen und vorerst mal wieder Sachen mit dem Hund zu machen, die euch Spass machen. Mir hat es auch geholfen jemanden zu beauftragen mich und meinen Hund zu filmen. So kann ich auch meine Fehler analysieren (und die Körpersprache des Hundes). Lass Dinge, die sich für dich falsch anfühlen, weg. Du kannst nichts authentisch rüberbringen, wenn du nicht 100% davon überzeugt von dem bist, was du tust.

    Mein Hund stellt sich auf dem gewohnten Hundeplatz auch nicht so an, wie er sich im Alltag oder auf einem fremden Platz anstellt. Er hat es ortsbezogen einfach irgendwann gelernt, dass ihn dort andere Hunde nix angehen. Wenn wir irgendwo neu sind, hab ich die ganze Geschichte von vorne und die Diskussion muss zuerst mit unglaublich viel Geduld und Ruhe geklärt werden. Wie du siehst, sind wir auch nicht beim Musterschüler-Hund, der problemlos immer und überall funktioniert, weil die Situationen sich im Alltag ändern (Umgebung, andere Rassen usw.).

    Es bringt meinem Hund (und vielen anderen auch) enorm viel, mit anderen Hunden unterwegs zu sein. Angeleint, ohne Kontakt mit verschiedenen Übungen oder einfach ein gemütlicher Spaziergang. Dafür bin ich aber (und tue es immer noch) viel rumgefahren, habe mich mit Leuten getroffen und versuche diese Trigger bewusst irgendwo zu suchen und sie nicht zu meiden, weil sich das Verhalten so noch mehr verschlimmern würde.

    Ich würde auf jeden Fall einen Trainer suchen, der sich das ortsbezogen ansieht und der auch nicht auf dem Platz Inputs gibt. Und was mir in den ersten Monaten (ich hab 1.5 Jahre mit Trainermarathons verbraten) besonders geholfen hat: Gruppenstunden, Sparringspartner finden und keine einsamen Einzellektionen.

    Den Hund in so einer Situation zum UO-Fuss zu zwingen, obwohl er es nicht leisten kann, ist dem Hund gegenüber halt schon mega unfair. Zudem vermittelt es dem Hund gar nichts, das eine hat mit dem Anderen gar nichts zu tun. Das Problem bleibt bestehen. Ausserdem kann es sein, das der Hund sich schon so dermassen auf den Anblick eines anderen Hundes selbstkonditioniert hat (Aufregen), dass man da einfach wen braucht der da auf den Hund abgestimmt die nötige Gegenkonditionierung einleiten kann.

    Bogen laufen brachte hier auch überhaupt keinen Effekt, der Hund ist so oder so heftig ausgerastet. Ob wir jetzt frontal oder in einem Bogen auf den Trigger zugelaufen sind.

    Impulskontrolle und Training für Führen in höheren Trieblagen waren hier zwei Dinge, die gut funktioniert haben. Die Fähigkeit, sich selbst zu regulieren (klappt hier zwar noch nicht 100% immer, aber es wird besser), Ruhe reinbringen und viele Spaziergänge mit anderen Hunden an der Leine (sollte ich wieder mehr machen, egal wie mühsam es ist), um diese Begegnungen zu trainieren. Penibles Leinenführigkeitstraining würde hier noch den "letzten Schliff" geben. Aber wir haben auch verschiedene Bausteine zT gleichzeitig trainiert. Nicht nur reine Impulskontrolle oder reine Frusttoleranz oder reine Leinenführigkeit.

    Wichtig war für mich, dass der Hund lernt in Anwesenheit von anderen Hunden einfach mal nichts zu tun und runter zu kommen, sein Ding zu machen, sich runterfahren, entspannen, rumstehen und chillen. So versuche ich dann auch mit diesem gewünschten Gefühl aus der Situation zu gehen und den Hund wieder in diesem Stadium in die Situation reinzuführen.