Beiträge von Lachmöwe

    Mich tangieren diese Hassgefühle, wenn auch temporär begrenzt, sehr.


    Männlein eskalierte ja nun wirklich häufig und ich war nach Runden oftmals in Tränen aufgelöst - sei es aus Wut über Hörtnixe, zahllose sinnfreie Kommentare bis hin zu Beleidigungen von Passanten und v.a. aus Hilflosigkeit.



    Hass auf meinen Hund? - Nie!


    Verzweiflung, Ohnmacht, Hoffnung weil neuer Trainingsansatz,... etc...


    Ja, alles, aber niemals Hass und ich kann es nicht verstehen, wie man sein eigenes Tier hassen kann.


    Es war alles andere als leicht und mein Männlein hatte zahllose positive Eigenschaften und er ist immer in meinem Herzen.


    Durch ihn habe ich so viel gelernt und dafür bin ich ihm dankbar.

    Ich finde es in Ordnung, wenn es zwischen einem Mensch und einem Tier gar nicht passt, geeignetere Hände zu suchen.


    Jetzt kommt das Aber:

    Hier, im ganz konkreten Fall, riecht für mich sehr viel nach Hybris.


    Anschaffung des Hundes - sehenden Auges - der Gedanke, ja, das schaffe ich schon. Bei mir wird das alles wegtrainiert; der Hund als Challenge.


    Viel trainiert, gemacht getan und dann die Ernüchterung - es wird eben doch nix, sondern noch massiver.


    Anstatt jetzt für Indie ein neues zu Hause zu suchen oder sie ins TH zurück zu bringen, wird ein zweiter Hund (woher auch immer...) angeschafft.


    Glück gehabt, jetzt klappt all das Erträumte, aber da ist noch Indie. Die nervt jetzt mehr, als irgendwas.


    Nun soll ein neues Zuhause her, aber bitte nur als Besitzer - die wesentlichen Entscheidungen will die Eigentümerin weiterhin treffen.


    Da mag ich mich irren, aber für mich liest sich das alles sehr egozentriert und das vermeintliche Wohl Indies dient als Fassade für diese Einstellung.

    Woher kommt denn dann der Zweithund?


    Warum gibt dir das nicht zu denken, wenn du vom ordentlichen Züchter keine Welpen bekommst?



    Deine Ansprüche finde ich mittlerweile vermessen.

    Den vermurksten Hund soll jemand anders betreuen, aber du willst alles entscheiden.


    Dir macht das alles keine Freude - Indie hat vermutlich genau das Leben, mit dem sie klarkommt.

    Dich nervt das, aber der Hund leidet wohl so wenig wie möglich.

    Die kann kein Training, die braucht es nicht, ist mit jeglichem Input überfordert - also lass es uns akzeptier es.


    8 Jahre alt, total hysterisch und ein Besitzer, der das Tier loswerden will, aber alles entscheiden will - da macht dann gar keiner mit.


    Ich hatte 12 Jahre lang eine Hund, der gegen alles und jeden gegangen ist und nicht sonderlich stabil war.

    Ja, das war zeitweise echt schlimm, war freiwillig mit MK gesichert und nach ein paar Jahren habe ich ihn schwersten Herzens versucht, zu vermitteln - unfassbar, was sich da für Leute gemeldet haben.


    Also blieb er bei mir und wir haben uns zusammengerauft.


    Das Tier akzeptieren, wie es ist - das nimmt ganz viel Druck raus!


    Das heißt auch, sämtliche Vorstellungen, Erwartungen, etc... über Bord zu werfen und sich über das freuen, was toll ist und den Rest managen, so gut es geht.


    Loslassen befreit unglaublich und die Vergleiche mit anderen Hunden loszulassen erleichtert noch viel mehr.


    Lass Indie sein, wie sie ist. Nimm sie an und gib ihr das, was SIE braucht - nicht du, nicht dein anderer Hund und hör zu vergleichen auf.