Beiträge von Sasa :-)

    Ich finde es manchmal schwierig, zwischen Bauchgefühl, auf das man hören sollte, und Bauchgefühl, das aus schlechten Erfahrungen oder aus der Erziehung resultiert, zu unterscheiden.

    Ich selbst bin in einer Zeit groß geworden, als diese ganzen schrecklichen Verbrechen um Dutroux gerade ans Licht gekommen sind, als ständig von vermissten Kindern in meinem Alter berichtet wurde. Meine Eltern hatten dementsprechend wirklich große Angst, das war total prägend. Da kann ich mir täglich vor Augen führen, dass es statistisch gesehen gefährlicher ist, seinen Partner zu verlassen, als nachts im Minirock durch den Wald zu stakseln. Diese anerzogene Vorsicht gepaart mit der Urangst vor Dunkelheit macht Begegnungen an solchen Orten für viele eben besonders gruselig.

    Insofern wäre es für mich schwer, bei einer Begegnung im Dunkeln im Wald cool zu bleiben und zu denken, dass die vier Männer bestimmt nur Urbexer, Geocacher oder sowas sind. Ich würde sie, auch wenn es in den meisten Fällen ungerechtfertigt ist, als Gefahr wahrnehmen. Nicht so, dass ich total panisch wäre, aber so, dass ich froh wäre, wenn diese Situation vorbei ist.

    Zumal vermutlich die meisten Frauen, ich auch, schon erschreckende und befremdliche Situationen erlebt haben. Ohne zu misstrauisch sein zu wollen, bin ich da auch lieber etwas zu vorsichtig.


    Tatsächlich fand ich es letztes Jahr, als wir wegen Corona nächtliche Ausgangssperren hatten, total beruhigend, dass Sasa dabei war. Sie hätte mich zwar nicht verteidigen können :lol: , aber sie hat mir sehr zuverlässig angezeigt, hinter welchem Gebüsch die Jugendlichen saßen, die sich getroffen und getrunken haben. Das fand ich super, weil ich mich sonst im Dunkeln eventuell ordentlich erschreckt hätte. Generell finde ich es gut, dass ich durch sie abends immer weiß, ob jemand in der Nähe ist, sie bekommt einfach viel mehr mit als ich. Generell Angst habe ich im Dunkeln aber nicht, wenn ich hier unterwegs bin.

    Ich fand den Beitrag zu den Erste-Hilfe-Sets auch gut. Mir hat das PocDoc gut gefallen, weil ich das mit der App super finde. Ich bin in Notsituationen immer etwas unsicher, da ist sowas gut, dass man nicht denkt, man hat irgendwas vergessen.

    Ich habe gerade gesehen, dass über die App sogar eine Video-Sprechstunde mit einem Tierarzt möglich ist (einmalig kostenlos, danach kostet's was). Das finde ich auch gut.

    Und die Sets gibt's auch für Menschen, die gefallen mir sogar noch besser.

    Ich gehe manchmal in der Nähe eines Wohnkomplexes mit Geflüchteten mit den Hunden los und nehme sie dort genau aus diesem Grund immer an die Leine. Ganz viele Bewohner haben da nämlich panische Angst vor Hunden.

    Ich habe mich mal in der Geflüchteten-Hilfe engagiert und gefragt, warum:

    Entweder sie haben während der Flucht sehr ungute Erfahrungen gemacht und gefährliche Situationen mit Hunden erlebt oder ihnen ist die Art, wie wir Hunde halten, einfach vollkommen fremd. In manchen Kulturen gibt es kein freundschaftliches Verhältnis zu Hunden. Da kennt man Hunde meist nur als Straßenhunde oder als Arbeitstiere (Wachhunde, Herdenschutz etc). Beiden kommt man lieber nicht zu nahe. Mit Hunden spielen und sie in ihrem Hundewesen kennenlernen kommt dort überhaupt nicht vor, vollkommen undenkbar.

    Ich fand die Reportage "Haustier Hund, Wahnsinn oder Liebe?" da ganz erhellend. Darin spricht der kamerunische Anthropologe Ndonko über den Stellenwert der Hunde in Deutschland und man sieht auch, wie das in Kamerun gehandhabt wird, nämlich ganz anders. Ein bisschen fühlt man sich da schon ertappt. :pfeif:

    Eines der Kinder in der Nachbarschaft hat vor Sasa total Angst, das fand ich auch erstaunlich, weil sie einerseits niedlich und klein ist, aber auch total ruhig. Aber Angst ist eben Angst. Dennoch glaube ich, dass man mit so einem niedlichen Zwerg besser ankommt als mit einem gleichlieben Schäferhund, das wirkt auch Leute, die keine Ahnung haben, einfach weniger bedrohlich (auch wenn der Schäferhund ein braver Hund sein kann und der Zwerg ein kläffender Wadenbeißer).

    Wenn Sasa Hunger hat und jemand mit Taschen an uns vorbeiläuft, muss ich immer tierisch aufpassen, sonst geht sie betteln. Mittlerweile klappt das Timing, aber am Anfang hat es nicht geklappt. Die meisten fanden das nett und niedlich, ich mag mir gar nicht vorstellen, was ich mir beim gleichen Verhalten hätte anhören müssen, wenns ein Rottweiler gewesen wäre. :hust:

    Wir wollen das erste Mal mit Sasa in den Urlaub fahren, darauf haben wir wegen der unklaren Lage bisher verzichtet. Dänemark steht ganz hoch im Kurs, mal schauen, was es dann wirklich wird. Ausflüge kennt sie natürlich, aber ich bin gespannt, wie sie auf so einen Ortswechsel reagiert.

    Außerdem bin ich ab März zeitlich sehr viel flexibler als jetzt und möchte mich mit Sasa auf eine gemeinsame mehrtägige Wanderung vorbereiten (nur wir beide).

    Wenn die aktuelle Corona-Welle durchgerauscht ist, möchte ich außerdem noch einmal schauen, ob ich eine Hundeschule oder sowas finde mit regelmäßigen guten Kursen für kleine Hunde. Mit denen, die ich bisher ausprobiert habe, war ich leider aus unterschiedlichen Gründen nicht so zufrieden, würde aber gerne regelmäßig was mit ihr machen und neue Sachen ausprobieren.


    Also nichts Spektakuläres. Aber vor allem: einfach weiter viel Spaß haben.

    Auf jeden Fall solltest Du Dir einen schlurfenden Gang angewöhnen in der Wohnung, vor allem in der Küche!

    Ich drehe mich immer nur so um, dass beide Füsse auf dem Boden bleiben, denn beide Chis haben die Angewohnheit, sich ganz still und "diskret" hinter mich zu stellen. Ich muss auch Besuch oder Passanten immer wieder dran erinnern "Achtung, hinter Dir!"

    Inzwischen ist mir mein schlurfender Gang zur Gewohnheit geworden, da denke ich mir gar nichts mehr dazu.

    Das ist bei uns in der Küche auch so. :lol:

    Vor allem, wenn eine Tupperdose aufgeht (Parmesaaaaan!), ist der Hund, der eben noch ein Stockwerk höher im Bett lag, plötzlich direkt hinter einem.

    Bei Besuch ist sie da vorsichtiger. Aber Besuch geht bei uns normalerweise auch nicht an den Parmesan. :lol:

    Der erste Chi, den ich vor Jahren kennengelernt habe, war für mich auch der absolute Abtörner. :lol:

    Der war nicht kläffig oder so, aber nervig und ich hätte mir nie vorstellen können, so ein kleines, zartes Ding zu haben. Allerdings war der auch Kurzhaar und das gefällt mir bis heute nicht. Und eben ein typischer Handtaschenhund, mittelmäßig erzogen und "Mamis Liebling".

    In den ersten Tagen und Wochen war ich auch seeehr vorsichtig, zumal Sasa eh eine kleine Mimose sein kann. Ein Hundehalter hier in der Nachbarschaft hat des öfteren über mich geschmunzelt, weil ich am Anfang so vorsichtig war. Aber man muss sich auch erstmal an die Größe gewöhnen, auch ohne vorher einen großen Hund gehabt zu haben.

    Aber so zerbrechlich sind die Kleinen wirklich nicht. Ich bin mal, als sie läufig war und im Flummi-Modus, ziemlich ordentlich mit den schweren Wanderschuhen in sie reingeknallt, weil sie sehr plötzlich vor meinen Füßen war. Hund quietscht, und ich so :no: :igitt: :tropf: . War aber gar nichts passiert.

    Bei uns ist es mit Hundekontakten etwas schwieriger. Große Hunde dürfen nur bedingt an Sasa ran, da bin ich schon etwas beschützend. Allerdings hängt es auch vom Hund ab und davon, wie gut der Halter auf den Hund einwirken kann.

    Da Sasa keine wilden, quirligen Hunde mag, ist es mit den oft schlecht erzogenen kleineren Hunden hier immer so eine Sache. Gestern erst wieder, ein ganz niedlicher Chi-Mix, aber der ist derart an der Leine eskaliert, da flüchtet sie gleich oder läuft, im besten Fall, desinteressiert vorbei.

    Bei uns sind leider viele der kleinen Hunde im Viertel gar nicht ableinbar, das finde ich schade. Ansonsten haben wir ein paar Kontakte, mit denen wir öfter mal ein Stück laufen, die sind dann auch unterschiedlich groß. Wobei bei so einem Zwerg ja schon auch die Frage ist, was ein größerer Hund ist. Ihre "beste Freundin" wiegt das Vierfache von ihr, glaube ich. Sehr grobmotorische oder deutlich größere Hunde sind aber tabu. Allerdings ist so ein Chi mit 3 Kilo aber auch noch mal deutlich zarter als ein Havaneser.

    Sasa hat insgesamt eher wenig Interesse an fremden Hunden, die keine Chis oder Poms sind. Bei Chis muss man sie dann aber bremsen, die will sie sofort begrüßen. :lol:

    Ich habe einen Schmusehund. Abends wird sie auf dem Sofa oft sehr großflächig, teilweise von uns beiden gleichzeitig, gestreichelt. Bauchkraulen gerne mit viel Körpereinsatz, bürsten, aber auch zart übers Köpfchen streicheln oder hinter den Ohren kraulen.

    Tabuzonen gibt es eigentlich keine, sie lässt sich überall gut anfassen.

    Sie fordert Aufmerksamkeit und Kuscheln auch richtig ein. Zum Beispiel wenn wir zu Mittag essen wartet sie, bis wir fertig sind, und kommt dann ins Esszimmer gelaufen, setzt sich neben meinen Mann und lässt sich von ihm hinter den Ohren kraulen. Jeden Tag dasselbe Ritual. :lol:

    Kontaktliegen macht sie gar nicht so häufig, also nicht direkt am Körper. Sie liegt aber, wenn ich auf dem Bett liege nachts momentan immer auf meiner Decke, also schon nah an mir. Tagsüber wird an sich nicht so viel gekuschelt, nur wenn ich mal eine Pause mache. Aber da liegen wir meist nur beide auf dem Sofa, ohne dass es Kontakt gibt.

    Wenn sie gar nicht will, hält sie sich auch nicht in der Nähe auf, sondern in einem anderen Zimmer.

    Hier war es verhältnismäßig ruhig. Um halb sieben war ich noch mal draußen, da hörte man es in der Ferne schon böllern. Zum Glück ist das für Sasa kein Problem. Sie war zwar etwas nervös, aber ob das an mir lag oder an den Böllern weiß ich nicht.

    Als es hier langsam los ging, hat sie was zu kauen bekommen und war tatsächlich total ruhig, hat nicht mal aufgeschaut.

    Ich bin deutlich vor Mitternacht ins Bett und als dann pünktlich um 12 wirklich was losging war sie ganz ruhig. Obwohl es teilweise schon laut war. Allerdings kein Vergleich zu den Jahren vor Corona. Auch die Straßen sind nicht so vermüllt gewesen. Ich habe aber von Freunden gehört, dass es anderswo schon heftig war. Wir hatten Glück.

    Allen ein gutes und gesundes neues Jahr! :party: