@-Ann-
Ich war mit Rocko 2 Jahre bei einem Tierarzt mit dem ich zufrieden war, aber als ich dann mit Zoey zur Erstuntersuchung kam hat er mir eine Standpauke(!!) über Moral und Qualzucht gehalten. Sowas ist für mich ein No-Go. Bin dort nie wieder hin.
Ich möchte als Frenchiehalter genauso behandelt werden wie andere Halter.
Ich plaudere mal aus dem Nähkästchen, weil ich mir vorstellen kann, dass du aus irgendwelchen Gründen die Motive des Tierarztes in den falschen Hals bekommen hast.
Wir sind jetzt beim zweiten Tierarzt, nachdem ich mit dem ersten generell unzufrieden war. Ob das an Corona lag oder nicht, egal, ich habe mich nicht wohlgefühlt. Beim zweiten Tierarzt war ich einmal in der Notfallsprechstunde (Verletzung) und einmal wegen einer Blasenentzündung und Nachbehandlung. Nachdem Sasa keine Schmerzen mehr hatte und ich auch besser ansprechbar war, hat er mit mir natürlich (!) auch über rassespezifische Probleme gesprochen. Die gibt es beim Chihuahua. Schon beim ersten Mal (in der Notfallsprechstunde) hat er mich auf ihre Zähne angesprochen - sie hat heftige Lücken (deshalb lebt sie hier, sie hat deshalb keine Zuchtzulassung bekommen, ich wusste das also vorher inklusive Unterlagen vom TA der Züchterin und habe sogar die Röntgenaufnahme gesehen).
Zähne sind bei Chis ein Problem. Bei Sasa eben auch.
Beim zweiten Gespräch hat er mit mir dann über Sasas Kopfform gesprochen und gesagt, dass ich wegen der Fontanelle vorsichtig sein muss. Als ich sagte, dass die geschlossen ist, hat er das zumindest mal abgetastet und mir gesagt, dass das bei der Kopfform nicht so häufig der Fall ist.
Das nur mal als Beispiel. Ich finde das super, denn obwohl mir beides vorher als Problem klar war und ich auch von der Züchterin über beides informiert wurde und die Unterlagen hatte (sie war kein Welpe mehr), finde ich es toll einen TA gefunden zu haben, der nicht nur einfach irgendwas untersucht und zack, nächster Patient, sondern der auch das eigene Problembewusstsein schult, sowohl in Bezug auf den Hund, den man schon hat, als auch auf weitere Hunde.
Ich war für dieses Gespräch sehr offen, zumal ich über meinen eigenen Hund nichts erfahren habe, was ich nicht bei Kauf schon wusste. Ich kann mir aber vorstellen, dass man sowas auch in den falschen Hals bekommen kann. Beim Frenchie ist ja auch die Auswahl an gesundheitlichen Problemen nochmal deutlich größer, da dauert ein gutes Gespräch länger. Ich würde das nicht als Standpauke sehen, sondern als Chance, zu lernen und als echten Service des Tierarztes.
Natürlich kann es auch sein, dass der Tierarzt ein Ekel war und rumgeätzt hat, aber ich kenne das aus dem eigenen Leben: Wenn man weiß, dass etwas nicht in Ordnung ist, dann fühlt man sich deutlich schneller angegriffen, als wenn man bei einer Sache tief in sich ruht.