Beiträge von Sasa :-)

    Sasa mag in der dunklen Jahreszeit auch nicht gleich rausgehen. Im Sommer gehe ich vor dem Frühstück mit ihr, im Herbst und Winter erst nach dem Frühstück. Sie findet einfach den Wechsel von warmem Bett zu dunkel-kalt blöd. Wenn ich sie rufe, steht sie nicht auf. Wenn ich frühstücke und auf sie warte, dann kommt sie schon nach einer Weile und akzeptiert das dann. Da ich meine Zeit relativ frei einteilen kann, lasse ich sie liegen und erinnere mich an mich selbst zu Schulzeiten.

    Mittags ist es aber bei uns kein Problem.

    Starker Regen geht gar nicht, Nieselregen habe ich schöngefüttert, indem ich sie mit Leckerlis unter dem Hausvordach vorgelockt habe. Mantel wird hier auch abgelehnt, außer bei deutlichen Minusgraden.

    Wir gehen oft einen Feldweg, auf dem außer uns zu der Zeit wirklich niemand ist. Da ist es mir egal, wie weit sie hinter mir zurückbleibt oder vorprescht. Man hat dort sehr gute Sicht, sodass wirklich nichts passieren kann. Und da sie nicht jagt, nur schnüffelt, und irgendwann wieder aufschließt, bekommt sie ihre Freiheit. Das sind jetzt aber keine Kilometer, sondern ein paar Dutzend Meter (ich kann nicht gut schätzen).

    Im Wald muss sie bei mir bleiben, wenn es sehr kurvig ist, weil man nie weiß, was um die nächste Ecke kommt. Ist das Wegstück etwas besser einsehbar, dann darf sie auch ein paar Meter weg, muss aber in Kontakt bleiben.

    Habt ihr euch dazu vor dem Kauf Gedanken gemacht?

    Ein paar Jahre. :hust: Ich fand Hunde früher eher gruselig (als Kind gebissen worden) und mochte Katzen. Richtig verliebt in Hunde habe ich mich vor 15 Jahren in eine Cocker-Hündin, die einfach nur wunderbar war. Absoluter Traumhund! Ich wollte dann einen Hund, habe über Cocker nachgedacht, aus optischen Gründen über Aussies (zum Glück haben den "Fehler" Freunde von mir gemacht und ich konnte live miterleben, wie katastrophal die schlechte Rassewahl war). Vor ein paar Jahren standen wir auf der Liste einer Papillon-Züchterin (und obwohl ich die ganz toll finde, bin ich heute froh, dass es nicht geklappt hat). Ich habe mich aus Vernunft für FCI 9 entschieden, weil ich nichts falsch machen wollte. Innerhalb dieser Gruppe war mir die Rassewahl nicht egal, aber jetzt auch nicht superwichtig.

    Dieses Jahr haben wir uns einige Hunde angeschaut, weil ich gerne einen zweiten Hund hätte, aber ich habe jedes Mal gemerkt, dass die zwar toll sind, aber keine Cocker. Die haben es mir einfach angetan.

    Habt ihr euch vllt sogar extra einen Hund mit bestimmten Rasseeigenschaften angeschafft, die sich perfekt in euren Alltag integrieren lassen?

    Ich wollte einen Hund, mit dem man nichts falsch machen kann, der also überall dabei sein kann, nicht in der Lage ist, die ganze Wohnung zu zerstören, der überall positiv aufgenommen wird. Mir war es dabei wichtig, als Ersthund keinen Welpen zu haben, sodass man schon merkt, wie der Hund in etwa tickt. Sasa war wirklich extrem schüchtern am Anfang, aber ich mochte das vorsichtige lieber als so einen Draufgänger (passt auch zu mir viel besser). Mittlerweile hat sie die krasse Vorsicht aber abgelegt, aber sie ist immernoch kein Hund, der alles direkt ausprobieren muss.

    Für mich war es außerdem wichtig, dass ich den Hund ausreichend auslasten kann. Ich bin chronisch krank und dachte, dass ich es nicht jeden Tag schaffe. Das sprach für einen Hund, der auch mal mit nur rumhängen zufrieden ist. In über zwei Jahren musste mein Mann aber nur ein einziges Mal einspringen, weil es gar nicht ging. Da wir an den Wochenenden gerne wandern, sollte der Hund aber auch in der Lage sein, mit uns zu laufen. Da war ich anfangs etwas skeptisch, aber man unterschätzt die kleinen Hunde wirklich sehr. Die Realität ist eher, dass Sasa schon über alle Wurzeln und Steine hochgesprungen ist wie ein kleiner Steinbock, während ich keuchend schaue, wo ich nicht abrutsche. :roll:

    Habt ihr euch einen Hund passend zu einer zusätzlichen beruflichen, sportlichen oder auch einer Freizeitbeschäftigung angeschafft?

    Wandern. Und für Zuhause zum Dabeisein, weil ich schon lange vor Corona hauptsächlich Zuhause gearbeitet habe. Da wollte ich nicht immer alleine sein.

    Habt ihr evtl. euer Leben nach dem Hundekauf oder während der Hundehaltung neu ausgerichtet, sodass ihr die Bedürfnisse eures Hundes gestillt bekommt?

    Ich finde, das Leben mit Hund ist ganz anders als ohne Hund. Es ist halt schon ein Hobby, das sehr viel Zeit in Anspruch nimmt. Ich habe dafür vor allem auf andere Hobbys verzichtet. Da ich immer schon gerne draußen war, ist jetzt nur die Regelmäßigkeit ein Unterschied.

    Tut euer Hund das, wofür er ursprünglich gezüchtet wurde oder lastet ihr ihn mit einer Form der Ersatzbeschäftigung aus?

    Ja. Sie ist dabei und kuschelt gerne. :lol: Diese Art der Beschäftigung fordet sie auch ein.

    Neben den täglichen Gassirunden und dem Wandern gehe ich unter der Woche zur Zeit zwei Mal mit ihr in die Hundeschule, einmal für Alltagstraining und einmal für sehr moderaten Hundesport ohne zu viel Regeln. Alles andere läuft so zwischendurch.

    Gibt es auch Rasseeigenschaften eures Hundes, die ihr in eurem Leben nicht brauchen könnt, die er nicht ausleben kann/darf? Eigenschaften eures Hundes, die euer Leben beschwerlich machen?

    Die starke Anhänglichkeit und dass sie ein Ein-Frau-Hund ist machen das Leben nicht unbedingt leichter. Ansonsten haben wir als Ersthund aber wirklich ein ganz wunderbares Traumexemplar von Hund, das jeden Tag einfach nur Freude bereitet. :herzen1:

    @Langstrumpf Das Huskys eventuell auf Kleinwild Jagd machen und auch vor Rotwild zurückschrecken, geschenkt. Kann passieren. Aber ich glaube im Leben nicht, dass ein oder mehrere Huskys auf Pferde losgehen. Egal ob diese einzeln stehen oder zu mehreren. Das ist entweder ausgedacht, massiv übertrieben oder es war schlicht kein Husky.

    fliegevogel Es ist allerdings auch ein Unterschied zwischen Kritik üben und der Toxizität, die hier bei einigen vorherrscht.

    Sehr viele Wildunfälle kommen dadurch zustande, dass Hunde Wild aufschrecken. Da sterben dann auch mal Menschen oder werden schwer verletzt. Aber geschenkt.

    Ist doch egal, auf welche Tiere dein Hund losgehen würde - das geht gar nicht. Der zerfetzt im Wald auch mal einen kleinen Hund, wenn du so rangehst. Geschenkt?

    Nein, würde ich nicht.

    Die meisten Leute verwundert das, weil ich einen sehr lieben und braven Hund habe, den man wirklich überall mit hinnehmen kann. Sasa ist außerdem fit und gesund, ein guter nicht-jagender Begleithund für Wanderungen.

    Obwohl sie an der oberen Gewichtsgrenze ist (3 kg) finde ich sie doch zu grazil. Wir hatten bisher noch keine Unfälle oder Verletzungen wegen der Größe, aber man muss doch immer mehr achten, auch was Hundekontakte angeht, als bei einem etwas stabileren Hund.

    Dazu kommen natürlich in der Rasse bekannte gesundheitliche Einschränkungen, gerade auch durch den Hang zur Verzwergung. Ich kenne mittlerweile so viele Chis persönlich oder vom Hörensagen, die keine geschlossene Fontanelle haben, das geht gar nicht. Und kürzlich habe ich auch den ersten Chi mit hörbarem Schnurcheln beim Atmen kennengelernt. Nicht so krass wie bei anderen Rassen, aber schon bedenklich. Außerdem scheint es hier in der Gegend eine Tendenz zu immer kleineren Hunden zu geben, also unter 2 kg. Ich finde 3 kg schon wenig und würde mir eher wünschen, dass das die untere Grenze für die Rasse wäre, nicht die obere.

    Chinesiche Zwerghamster bzw. sämtliche Hamster würde ich nicht als "leise" oder "relativ leise" bezeichnen, denn alleine das Laufen im Laufrad macht ganz schön Wind. Das bräuchte ich nicht in einer 1-Raum-Whg mit schlechtem Schlaf.

    Habe früher ab und an mal (2-3x im Jahr) im Wohnzimmer schlafen müssen, wo das Aquarium meines Chinesen stand, in diesen Nächten habe ich dem Hugolein sein Rad leider wegnehmen müssen, weil an Schlaf sonst nicht zu denken gewesen wäre.

    Kommt wirklich aufs Laufrad an. Das Whodent Wheel habe ich früher auch rausnehmen müssen, weil mein Hamster damals darin gehamstert hat. Das war gelinde gesagt sehr anstrengend. Jetzt habe ich eins, das offen ist, mit Korklauffläche und gutem Lager, davon hört man wirklich gar nichts.

    Falls du einen Balkon hast könnte man noch über Balkonhaltung von Kaninchen oder Degus nachdenken, dann kannst du nachts die Balkontür zumachen und trotzdem schlafen. Ich weiß aber nicht, ob die mit 2 Tage weg sein gut klarkommen wenn man dann mehr Futter reinwirft (bin auch grade erst am Einlesen von Degus). Kaninchen werden ja auch stubenrein, die könnten dann quasi in die Wohnung wenn du da bist und draußen wohnen wenn du bei deinem Freund bist :denker:

    Ich rate von Degus ab. Die sind wunderbar niedlich und possierlich, aber sehr anspruchsvoll in der Haltung. Ich hatte in den letzten 20 Jahren wirklich alles mögliche an Kleintieren, aber Degus würde ich nie wieder wollen. Nebenbei: Tierarztkosten bei einem Degu waren ca. 500 Euro (und trotzdem nach OP verstorben). Billig sind sie nicht. Man braucht ein wirklich ausbruchsicheres Gehege und sie machen gefühlt ALLES kaputt. Transportbox war aus Glas, weil einer sich mal verletzte (bei den Vorbesitzern), als binnen Minuten die Transportbox aus Plastik durchgebissen war (danach ein Auge weniger...). Außerdem braucht man meines Erachtens im besten Fall ein ganzes Zimmer oder eine seeeehr geräumige Voliere (ein Zimmer war bei uns leider nicht möglich). Auslauf war hier sehr schwer, weil sie sich wirklich an allem festbeißen. Ich habe den Nagetrieb deutlich unterschätzt. WENN du Degus kaufst, würde ich auch direkt auf Metalllaufräder ausweichen. Wir haben hier teilweise monatlich, teilweise wöchentlich neue Laufräder gebraucht, weil die bis aufs Lager aufgefressen waren (und gute Laufräder sind teuer). Die Kosten für alles, was man so in den Käfig stellt (Häuschen usw.) sind immens, weil nichts lange hält. So einen Nagetrieb hat kein anderes Tier, das ich bisher gehalten habe. Auslauf wird dadurch wirklich sehr schwer, finde ich. Bei uns waren die Tapeten binnen Minuten angefressen, danach ging Auslauf nur noch im Bad, wo sie gleich in das erste gebissen haben, was dort zerbeißbar war: der Heizkörper.

    Ich hatte lange von Degus geträumt und sie haben den Vorteil, dass sie verhältnismäßig langlebig sind. Aber ich würde es nie wieder tun, solange ich kein ganzes Zimmer für sie herrichten kann, in dem sie wirklich so viel Platz haben, dass Auslauf nur noch Luxus ist, nicht notwendig.

    Edit: Außerdem haben unsere Degus zeitweise richtig Lärm gemacht, wenn sie in ihrer Gruppe durchs Gehege gerast sind. Ich würde nicht mit ihnen in einem Zimmer schlafen wollen, obwohl ich z. B. mit dem Hamster kein Problem habe.

    Das hab ich mich auch gefragt. Besonders in dem Alter. Mir fällt fast nur Erben ein. :sweet:

    Aber selbst wenn, man braucht ja auch täglich die Zeit, die ganzen Tiere zu pflegen. Das ist ja eigentlich fast ein Fulltime Job. Wer weiß! Auf jeden Fall sieht man bei Rütter leider fast nur Hausbesitzer und Besserverdiener. Hätte manchmal schon gern 0815 Wohnungsbesitzer. Aber wahrscheinlich schaffen sich so große Hunde überwiegend Hausbesitzer an. Wobei es ja bei den Welpen und Co auch meist nicht anders aussieht.

    Hier gegenüber hatte jemand mal einen Kangal in einer kleinen Wohnung, zum Glück bevor wir eingezogen sind. Natürlich hat das nicht funktioniert...

    So eine Situation hätte zwar ein gewisses Unterhaltungspotential fürs Privatfernsehen, aber... :see_no_evil_monkey:

    Ich fand auch das Haus der Leute mit den vier Afghanen total spitze, das sah so aus, als wäre das Wohnzimmer um die Afghanen herum gebaut worden. Alles so passend. :lol: