Beiträge von Wollteufel

    Da sind wir tatsächlich völlig unterschiedlicher Meinung.

    Mit personenbezogen territorial meine ich, dass sich der Spitz, wenn man ihn nicht allein irgendwo parkt, eigentlich immer in der Nähe seines Menschen aufhält. Die Spitze meiner Freundin wach(t)en durchaus überall, aber eben immer im Umkreis meiner Freundin. Ein Ruf/Pfiff und sie kommen sofort zurück. Sie hat ja ihre Spitze auch immer mit bei mir am Stall gehabt bzw. wir waren auch zusammen im Urlaub. Die Spitze haben immer ihre Aufgabe darin gesehen die Umgebung im Blick zu behalten und Vorkommnisse entsprechend zu melden oder auch mal (weniger schön) den Kontroletti bzgl. der Umgebung ihrer Menschen heraushängen zu lassen. Ihr Job ist es eben die Umgebung, in der sich ihr Mensch befindet, zu sichern und manchmal, wenn man nicht gegensteuert und dem Spitz auch Grenzen setzt, zu kontrollieren.

    Also dass ist aber nicht das eigentliche Zuchtziel des Spitzes, der bewacht seinen Hof, egal ob der Bauer nun da ist oder nicht, dass ist ja Sinn der Sache. Das ständige Wachen egal wo man ist, würde ich eher untypisch finden und auch recht nervig, klar ist der Spitz auch draussen aufmerksam und hat ein Auge auf seinen Menschen, aber Wachen in dem Sinne ist das eigentlich nicht. So wie ich das Verstanden habe ist das ja eben auch gar nicht gewollt, also er soll ja gar nicht erst melden oder kontrollieren am Stall, deswegen würd ich denken, dass könnte anstrengend werden und vielleicht für Ärger sorgen, wenn da viele Personen ein und aus gehen.

    Nimm einen Spitz!

    Sowohl der frühere Wolfsspitz (holländische Linie) als auch der jetzige Großspitz meiner Freundin wären von diesem Leben begeistert. Immer bei ihrem Menschen, aber nie gelangweilt oder nervig. Keinen bis leicht händelbaren Jagdtrieb und auch der Wachtrieb ist leicht zu händeln, wenn es einen nicht stört, wenn sie halt kurz mal schimpfen bis man sie ruft. Immer und überall gerne dabei und Kälte ist gar kein Problem. Das was ich bei denen an Territorialität erlebe, ist tatsächlich sehr personenbezogen, das sind sie sowieso, sehr personenbezogen, Ein-Mann/Frau-Hunde.

    Schwer erziehbar? Hab zumindest ich nie so empfunden. Die sind halt bisl eigenwillig, aber sehr schnell beeindruckbar und führig. Müssen halt immer das letzte Wort haben, aber als schwierig würde ich das nicht bezeichnen. Muss man eben der passende Mensch für sein.

    Ich verstehe nicht so ganz, was du mit Personenbezogen in Hinblick auf Territorialität meinst. Ein Spitz wacht territorial, meiner würde z.B. woanders als in unserem garten nie so wachen. Wenn wir irgendwo zu Besuch sind bellt er so gut wie nie. In diesem Fall ist die TE aber jeden Tag am Stall und der Hund soll da mitlaufen aber nicht wachen und nicht stellen. Das finde ich sehr ambitioniert und auch unfair für den leidenschaftlichen Wachhund der er ist, denn eigentlich wär das ja genau sein Aufgabenrepertoire. Also viel Arbeit für den Besitzer das abzugewöhnen und keine Arbeit für Hund, die er gerne hätte. Und zu Hause bei ihr soll er ja auch nicht wachen, bzw. ist kein Garten vorhanden, also auch wieder kein Wachen. Finde ich schade für so einen Wachhund.

    Was das Jagen angeht, es wird zwar immer gesagt, dass der Spitz keinen Jagdtrieb hat, aber besonders für einige Großspitze, wohl eher die Schwarzen, kann man das nicht unbedingt sagen. Hier im Forum gibt es doch auch einen, der nicht ableinbar ist mein ich. Mein Spitz hat nur wenig Jagdtrieb bei Wild, allerdings könnte ich den bei uns am Reitstall nie ableinen, der würde sofort den Katzen hinterher, da dreht er total auf.

    Ich denke ein KHC würde wirklich besser passen, ist doch eine tolle Wahl, auch wenn ich eher zu den plüschigen Exemplaren tendieren würde, es gibt nichts schöneres als langes seidiges Fell zu streicheln. :herzen1:

    Im Übrigen sind diese Horrorszenarien immer nur ein mögliches Kann. Ich seh mir zB die Videos von (ich hoffe das Aufzählen von Youtube Kanälen ist iO als Beispiel) Nature Trails an. Die gehen mit einem Rudel Huskys unangeleint in den Wald und da passiert exakt gar nichts. Selbst wenn ein Reh auf unter 20m ran kommt. Die Huskys zucken nicht mal. Der Kanal Sixty Formula hat hunderte Videos zum korrekten Aufzug, Erziehung und Umgang mit Huskys. Die Kanäle von Key`ush dem Stunt Dog und Sherpa zeigen, dass Huskys auch ruhig und leise sein können. Im Kanal North Yuki Husky geht es um das Zusammenleben 3er Huskys und wie man die beschäftigt, ernährt etc pp. Und da ist auch nichts zu hören von laut und zerstörerisch.

    Mann muss mit diesem "Kann" aber eben auch Leben können, wenn es denn eintrifft. Die YouTube Kanäle die du da aufzählst kenne ich teilweise und in fast allen Fällen werden die Huskys dort nicht als Einzelhund gehalten, das finde ich bei der Rasse übrigens auch sehr wichtig und es erleichtert Vieles. Und glaube mir, als Anfänger denkt man immer wie toll das alles klappen kann, mit Freilauf und Leinenführigkeit z.B. Und dann macht man aber natürlich tausend Fehler und hat eben nicht das genau Timing und die Erfahrung wie eine "Nature Trails" und dann klappt das eben nicht. Das kennt wahrscheinlich jeder hier, der seinen ersten Hund hat und immer noch nach drei Jahren an manchen Basics arbeitet, mir geht es zumindest so.

    Joa... gegen "ich will aber" kommt man halt nie an, erst Recht nicht mit Vernunft...

    Denk dran, wenn du in einem Jahr fluchst und merkst, dass ein Husky eine dumme Idee war, dass DU diesn Hund wolltest und nicht der Hund zu dir. Sprich, dass DU deine Hobbies und dein jetziges Leben aufzugeben hast um dem Hund das zu bieten was er braucht, weil DU das ja ganz offensichtlich genau so wolltest.

    Und soviel dann zu toxisch und aggressiv. Und dann noch wundern, warum der Weißheit letzter Schluss den Du hier vermarkten willst, nicht bereitwillig angenommen wird.

    Weißt du hier hat wirklich niemand was davon, wenn du dir einen anderen Hund kaufst. Hier sind aber eben alles Menschen die Hunde lieben und sich in diesem Fall eben besser auskennen als du (klar, jeder fängt mal an), hier tauschen immer wieder Leute auf mit Huskys, die völlig überfordert sind und den Hund dann abgeben wollen oder müssen. Wenn dir wirklich etwas an deinem zukünftigen Hund liegt schau dir bitte diese Doku mal an, wenn man Huskys toll findet ist die eh sehenswert. Das ist das Leben was für Huskys ideal ist, wenn du das deinem Hund nicht mal im Ansatz bieten kannst, dann überlege das bitte nochmal.

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    Der Alltag mit Hund ändert sich immer! Sogar mit einem einfacheren Exemplar als einem Husky muss man sich und sein immer nach dem Hund richten, das kann man sich einfach so nicht vorstellen, wenn man noch keinen Hund eigenverantwortlich erzogen und betreut hat. Und du sagtest vorher dein Hund müsste nie allein bleiben, was ja eh Quark ist, denn man muss mal zum Einkaufen oder zu Arzt, aber jetzt sagst du was von Gleitzeit? Heißt das der Hund kommt mit ins Büro? Das stell ich mir mit einem Husky auch alles andere als einfach oder angenehm für die Mitarbeiter vor, vor allem die Haare.

    Deine Argumente für einen Husky sind ja im Grunde nur, dass der Hund dich überall begleiten soll, das ist aber für einen Husky überhaupt nicht der passende Job, da wirst du viel Arbeit mit haben und der Hund hat trotzdem noch nichts davon, denn das was der Hund wirklich braucht möchtest du ja gar nicht oder?

    Der Hund würde natürlich auch außerhalb vom Job Auslastung kriegen. Ich bin ja nicht nur entweder zuhause oder auf der Arbeit, auch wenn es mir an manchen Tagen so vorkommt :woozy_face: In Richtung Obedience, BH, Agility, Canicross, und Dummytraining habe ich viel Interesse. Wir haben hier drei Vereine in der Nähe.

    Ja, der Hof soll nicht sein Territorium sein. Es ist ja nicht mein Hof, und wenn wir einen Wachhund bräuchten, würde meine Chefin den besorgen.

    Dann würde ich den Spitz tatsächlich nicht empfehlen. Der möchte ja genau das, was du ihm nicht bieten kannst und ihr arbeiten dann den ganzen Tag gegeneinander.

    Auf der Straße fremde Menschen anbellen hat übrigens nichts mit Wachtrieb zu tun, eher Schutztrieb und ist insgesamt auch eher lästig als hilfreich, vor allem weil der Hund ja auch am Stall immer wieder "fremde" Menschen trifft. Was spricht denn gegen einen Labrador? Der hat genug Unterwolle und ist Menschen ja erstmal freundlich gesinnt, trotzdem macht ein schwarze Labrador z.B. ja auch Eindruck, falls du das möchtest. Alle anderen Ansprüche sollte der doch auch erfüllen.

    Also für mich klingt das nicht nach Hofhund, du möchtest ja eigentlich nur, dass dich der Hund auf dem Hof begleitet und nicht aufpasst oder selbstständig entschiedet, wer sich dort wie zu bewegen hat. Das ist es aber, was der Spitz von Natur aus mitbringt. Klar regelt man das als Halter dann, aber das möchtest du ja eigentlich gar nicht, also das Wachen wird ja gar nicht erlaubt. Das heißt nicht, dass das nicht klappen kann, aber das kostet wahrscheinlich schon ordentlich Arbeit, dem Hund zu verklickern, dass er den Hof nicht als sein zu bewachendes Revier betrachtet.

    Ich weiß nicht ob die Islandhunde da weniger territorial sind, aber ich denk die könnten besser passen.

    Nochmal zum Spitz, das sind sind wirklich tolle Hunde, eigentlich für fast alles zu haben und ich hab damit meine Rasse gefunden. Allerdings muss man das auch wirklich mögen, dieses Eigenständige und das Sensible gepaart mit einem ausgeprägten Dickkopf. Ich würde dir raten einige in Natura zu erleben, vor allem weil dir ja jetzt die Dalmatiner gefallen, und die sind ja schon sehr anders.