Beiträge von Wollteufel

    Das stimmt, deswegen sprach ich ja nur von meinem Spitz, der das nur territorial macht. Im Wald interessieren ihn Vögel gar nicht, Rehe schon, aber da hat er gelernt sich hinzusetzen, bisher bin ich aber auch immer schneller und hab eh meistens ne Schlepp dran.

    Danke just2dun!

    Ich finde das Thema ganz spannend, weil der Jagdtrieb beim Spitz oft als Vertreibetaktik oder "spielt nur" bezeichnet wird.

    Darunter kann ich mir aber irgendwie recht wenig vorstellen.

    Ich mache mir das an sich recht einfach - ein Hund, der Wild auf Sicht oder Spur hinterher will und sich nicht mit sehr wenig Training davon abhalten lässt, hat für mich Jagdtrieb. :ka:

    Ich geb dir völlig recht, allerdings gibt es dieses Vertreiben auch. Mein Spitz verbellt Tauben und auch Rehe, die sich dem Grundstück nähern lautstark. Das ist das gleiche Verhalten wie bei Radfahrern etc., die am Grundstück vorbeigehen und nur territorial. Im Wald verbellt er Vögel und anderes Getier nicht.

    Mein Spitz Jagd zwar nicht wie Sau, aber ich finde schon, dass das schon lange vor "drei Tage verschwunden und blutüberströmt wiedergekommen" anfängt. Ich finde auch man sollte die Verhältnisse im Blick behalten. Ein Spitz der Hase und Reh hinterher ist, nicht abrufbar, dabei alles ausblendet, ja den würde ich auch so bezeichnen. Im Vergleich mit Windhunden oder Bracken z.B. wär das wahrscheinlich noch gemäßigt. Aber das ist doch auch klar. Ich finde es allerdings gut darauf hinzuweisen, dass ein Spitz eben auch Jagdtrieb hat und manche auch ein bisschen mehr. Denn in Rassebeschreibungen im Internet und auf Züchterseiten wird ja immer wieder der fehlende Jagdtrieb hervorgehoben und das ist schlicht falsch. Wobei man auch bedenken muss, dass manche Jagdhunde (nicht die Bracken ist klar) zwar mehr Jagdtrieb haben, aber sicherlich auch "leichter" in der Hinsicht zu erziehen sind, da sie mehr auf Kooperation gezüchtet sind als die sehr eigenständigen Spitze.

    Glaub mir eins - ich halte jetzt seit 1998 Shelties und seit 2005 Spitze. Diejenigen die Spitze als meega sensibel bezeichnen haben noch keinen sensiblen Hund erlebt. Natürlich muss man fair sein und cool finden sue Kritik jetzt auch nicht. Aber meega sensibel ist way anders - ich weiß das denn mein Sheltierüde ist so

    Das mag im Vergleich mit Shelties stimmen, ich wollte damit aber sagen, dass harte Erziehung völlig fehl am Platz ist. Mit Methoden die zu viel Druck ausüben kommt man bei meinem Spitz nicht weiter der macht dann komplett dicht und blendet mich im Besten Fall aus oder beschwichtigt wie verrückt. Beides nicht schön und beides überhaupt nicht hilfreich.

    Und zum Anfängerhund, hier schreiben ja jetzt einige, die als Anfänger eine anspruchsvollere Rasse hatten und bei denen es geklappt hat, aber bei wie vielen klappt es eben nicht?

    Sorry - ich hab ja spezifisch danach gefragt, das lag an mir. :sweet: Man muss auch dazusagen, die, bei denen es schiefgegangen ist, würden sich hier vermutlich auch nicht zu Wort melden.

    Kein Problem, hast ja recht, es gibt eben auch die. Ich wollte damit auch nur sagen, dass ich es schon verstehen kann, Anfängern von gewissen Hunden abzuraten.

    Dass im DF kritisch gesehen wird, wenn man sich einen Bordercollie oder einen Gebrauchshund holt. eben weil es hier immer wieder den wirst-case gibt und die Leidtragenden sind dann meistens die Hunde (oder Kinder, oder Katzen).

    Rutenbeißen kenn ich als Stresssymptom. Das hat bei Spitz am Anfang auch häufiger gemacht, ich hab das immer unterbunden, ihn also sanft festgehalten. Da würde ich also nochmal sehen, ob der Hund überfordert oder gestresst ist. Spitze sind eher sensibel, die vertragen Maßregelungen oft nicht so gut.

    Das Alleinebleiben würd ich auch so üben, dass man kurz mal den Raum verlässt und dann wieder rein kommt, aber dann den Hund am besten gar nicht groß beachten, eben so als wär das völlig normal. Extra leise umschleichen würd ich nicht, dann gewöhnt sich der Hund daran. Meiner schläft auch bei Musik in voller Lautstärke und Staubsauger etc. Generell bleiben Spitze und auch Huskys eher nicht so gern allein, also nur Geduld. Und immer entspannt bleiben.

    Habe es eben dann auch sanft unterbunden, sie gestreichelt und ihr dann was anderes zum kauen gegeben. Sie hat auch direkt aufgehört.

    Du hast ja auch einen Spitz.. wie handhabt man dass denn dann am besten mit den Maßregelungen um das Tierchen nicht zu sehr zu stressen wenn man was durchsetzen will?

    Ich bin immer ruhig und schreie Sie niemals an... irgendwie muss man ja was vermitteln können ohne sie zu stressen.

    Viel ruhige Konsequenz. Immer und immer wieder drauf bestehen, z.B. auf den Platz schicken oder so. Insgesamt kommt es drauf an wobei. Und viel Humor :roll: ein Spitz will zwar bei seinem Menschen sein, aber er ist kein Hund der immer gefallen will, der hat seinen eigenen Kopf. Manchmal lass ich dann auch einfach fünf gerade sein und gut ist. Ich erwarte aber auch keinen absoluten Gehorsam von meinem Hund, da ist das die falsche Rasse. Irgendwie klappt es wenn es drauf ankommt und das reicht mir. aber insgesamt ist Konsequenz echt das Wichtigste, immer wieder zeigen, dass man das jetzt eben möchte und den längeren Atem hat.

    Und ja, da habe ich einen persönlichen Punkt: Ausgewiesene Arbeitsrassen sollten meiner Meinung nach vorwiegend zu den Menschen, die bereit sind, auch genau diese Arbeit mit ihnen zu machen. Die die für die Arbeit gemachten Eigenschaften schätzen und nicht wegerziehen möchten (und also mit dem Hund arbeiten und nicht gegen ihn). Auch das geht oft gut, aber ich finde es traurig, wenns letztlich sehr zu Lasten des Hunds gut geht.

    Ich finde das hier total wichtig! Der Mensch muss zum Hund passen und der Hund zu den Lebensumständen. Der Hund hat auch Bedürfnisse und wenn nur der Optik wegen der Hund nicht sein darf wie er ist, dann finde ich das traurig. Es gibt auch Hunde die schreddern dann nicht das Mobiliar und laufen irgendwie mit, aber glücklicher wären die wahrscheinlich im passenden Umfeld.

    Und zum Anfängerhund, hier schreiben ja jetzt einige, die als Anfänger eine anspruchsvollere Rasse hatten und bei denen es geklappt hat, aber bei wie vielen klappt es eben nicht? Und der Leidtragende ist dann der Hund! Wie viele Hunde sind immer wieder bei Ebay-Kleinanzeigen drin im Alter von 7 Monaten bis 1 Jahr. Weil sie dann langsam nicht mehr nur niedlich sind. Ich finde das so traurig und kann alle verstehen, die Hundeneulingen zu einem "einfachen" Begleithund raten.

    Und auch hier im DF waren in den letzten Monaten zu Hauf Threads in denen Familien z.B. um Hilfe gebeten haben, weil der DSH über Tische und Bänke geht oder es sogar schon Beißvorfälle (mit Kindern) gab. HSH aus dem Tierschutz die mehrfach gebissen haben und wieder abgeben werden mussten. Oftmals wird der Hund nach Optik angeschafft, der soll dann mit Papa Joggen und vor allem was hermachen, mit den Kindern im Garten spielen und Mutti kann den (verständlicherweise) nicht händeln, weil sie ja auch noch drei Kleinkinder zu managen hat. Geht natürlich schief. Und sehr oft endet sowas dann im Tierheim. Hunde die in den richtigen Händen ein tolles Leben gehabt hätten sind dann mit Beißvorfällen als schwierige Hunde abgestempelt und da findet sich dann nicht so leicht wieder ein Platz.

    Und wenn hier einige DF-User es dann geschafft haben, weil sie ihr Leben dann umkrempeln, nur noch Homeoffice, aus Land ziehen, keine Freunde mehr besuchen etc. ist das gut und schön, aber auch das möchte ich als Anfänger wissen, dass das der worst case sein kann, denn das kann und will einfach auch nicht jeder leisten.

    Rutenbeißen kenn ich als Stresssymptom. Das hat bei Spitz am Anfang auch häufiger gemacht, ich hab das immer unterbunden, ihn also sanft festgehalten. Da würde ich also nochmal sehen, ob der Hund überfordert oder gestresst ist. Spitze sind eher sensibel, die vertragen Maßregelungen oft nicht so gut.

    Das Alleinebleiben würd ich auch so üben, dass man kurz mal den Raum verlässt und dann wieder rein kommt, aber dann den Hund am besten gar nicht groß beachten, eben so als wär das völlig normal. Extra leise umschleichen würd ich nicht, dann gewöhnt sich der Hund daran. Meiner schläft auch bei Musik in voller Lautstärke und Staubsauger etc. Generell bleiben Spitze und auch Huskys eher nicht so gern allein, also nur Geduld. Und immer entspannt bleiben.